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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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Mr Creazil

Haschkeks ist jetzt auch eine legale Option.  :essen:
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

"Who fights with a ladder - well, Jackie Chan does!"

https://letterboxd.com/mrcreazil/

Newendyke

Zitat von: Moonshade am 10 Juli 2024, 15:43:55Mit Schokoüberzug für mich bitte.

Des is halt so, wenn 30 Jahre später die nächste Generation den ganzen Klassikerschmonz noch mal neu entdeckt... :tv:


Fuck... danke... jetzt fühl ich mich wieder alt... oder besser, jetzt fühl ich wieder mein Alter.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Mr Creazil



Ich hätte meinen Keks dann bitte gerne püriert und mit Strohhalm...
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

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PostalDude

11 Juli 2024, 18:35:37 #2733 Letzte Bearbeitung: 11 Juli 2024, 18:37:11 von PostalDude
Zitat von: Newendyke am 10 Juli 2024, 11:07:26
Zitat von: PostalDude am  9 Juli 2024, 18:56:34Ghostbusters 2

Btw: Wer Cheech Marin findet, bekommt en Keks  :happy3:


Pff... dazu muss ich mir den Film nicht mal ansehen, er ist einer der Hafenarbeiter, der die Titanic einlaufen sieht... Wo ist mein Keks?

🍪

Zitat von: Mr Creazil am 10 Juli 2024, 12:35:33Ich glaube auch, da wäre hier im Forum eine ganze Ladung Kekse fällig. 😁

🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪

Zitat von: Moonshade am 10 Juli 2024, 15:43:55Mit Schokoüberzug für mich bitte.

Des is halt so, wenn 30 Jahre später die nächste Generation den ganzen Klassikerschmonz noch mal neu entdeckt... :tv:

:lol: So ein Quatsch. Ich hab den schon so oft vor langer Zeit gesehen, also ich kenne ihn.

@Topic:

SAW VII - Vollendung



Der Anfang in der Öffentlichkeit fängt schon mal fett an!
Chester Bennington als Rassist in der Falle ist auch fies geil gemacht...

Grundsätzlich geht's um eine Selbsthilfegruppe von alter, logischerweise überlebenden Jigsaw Opfer, wo der Leiter der Gruppe ein paar Fallen bedienen darf bzw. muss! 😉

Die Fallen sind wie immer fies und blutig!
Außerhalb dessen gibt's die typische, wendungsreiche Story inkl. Rückblenden.

Das Ende ist wie immer überraschend genial... Und das muss man erst mal schaffen !

4/5

Mr Creazil

Zitat von: PostalDude am 11 Juli 2024, 18:35:37
Zitat von: Mr Creazil am 10 Juli 2024, 12:35:33Ich glaube auch, da wäre hier im Forum eine ganze Ladung Kekse fällig. 😁

🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪




Oops, alle aufgegessen... auch die anderen Kekse... da musste den anderen wohl nochmal neue backen!
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

"Who fights with a ladder - well, Jackie Chan does!"

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PierrotLeFou

16 Juli 2024, 04:13:33 #2735 Letzte Bearbeitung: 16 Juli 2024, 04:15:48 von PierrotLeFou
Keyke mahboobe man (2024)
Hm, die Vermarktung als Feeldgood-Movie und Komödie unter dem Titel "Ein Kleines Stück vom Kuchen" sorgte dafür, dass einige ältere Damen im Publikum etwas entäuscht oder gar vergnatzt waren; andere schreckt es vermutlich eher ab, wäre da nicht der Umstand, dass das Regie-Duo "Ghasideyeh gave sefid" (2020, Ballade von der weißen Kuh) gedreht hatte und inzwischen die Reisefreiheit entzogen bekam. Anfangs sind die heiter-wizigen Momente sicherlich eine Dominante, aber mit dem Auftauchen der Sittenpolizei, der sich die 70-jährige Hauptfigur mit der Wirkmacht ihres Alters resolut gegenüberstellt, spätestens aber mit Beginn einer lange erhofften Freunschaft kippt das dann doch ein wenig: bedrohlich-beklemmende Momente lauern hier und dort, aber vor allem wird es ein enorm warmer, warmherziger, dabei sehr ungezwungener, natürlich wirkender Film, der schließlich ins tragische Ende schlittert, das mit schwarzem Humor durchsetzt ist. Und dann, als ganz persönliches Highlight: Im Wohnzimmer der Hauptfigur hängt derselbe Gobelin, den meine Großmutter seit Ewigkeiten in ihrem Esszimmer hängen hatte und der nun seit einem knappen halben Jahr meinen Flur schmückt. Da war ich doch sehr ergriffen ...
8/10

Und als Kontrastprogramm:

MaXXXine (2024)
Ui! Zitate, Verweise, Anspielungen, Inspirationsquellen en gros. Eine Überfülle, vor der man auch oder vielleicht gerade als eingefleischter Film- und Horrorfilmfan staunend sitzt. Auch deshalb, weil sich unweigerlich Assoziationen und Verknüpfungsangebote ergeben, die in diesem Ausmaß gar nicht mehr alle intendiert gewesen sein können. Viel de Palma (und damit auch etwas Argento), ein wenig Hitchcock, ein bisschen William Friedkin, etwas William Lustig, ein wenig Mitchell Brothers und die ganze Debatte rund um Freiheit und Sittlichkeit im (Umfeld) transgressiven Kino(s), von Hammers "Twins of Evil" und der PorNo-Kampagne bis hin zu (teils antiklerikalen) Serientäterstoffen/Slasherfilmen sowie Rape-and-Revenge-Versatzstücken der 80er Jahre... Und 80er-Jahre-Hits wie "Bette Davis Eyes" gegen Ende werden eingangs mit Bette-Davis-Zitaten gespiegelt. Und natürlich ein bisschen David Lynch als jüngere Inspirationsquelle oder der späte Tarantino und Rob Zombie als Parallelphänomene zu Ti West. Mia Goth und Kevin Bacon (im Nicholson-Chinatown-Look) sind eine Wucht. Bemerkenswert auch, wie der Film seine "Frau schaltet ihren Peiniger aus"-Story erzählt: das meist ins Zentrum gerückte Leid der Frau, die sich später (oder gar erst zum Schluss) rächt, weicht einer erbarmungslosen Karrieristin, die sich nichts gefallen lässt und regelrecht zerquetscht, was ihr im Wege steht. Da werden Genitalien zertreten, wird mit der Schlüsselbund-Faust zugeschlagen, dass man bisweilen fassungslos vor der Leinwand sitzt. Und eine weibliche Regisseurin darf dann auch noch auf dem Regiestuhl Platz nehmen, ohne dass "MaXXXine" dadurch sonderlich pädagogisch wirken würde. Und es suppt sehr ordentlich, vielfach hart an der Grenze zum Cartoonhaften, aber doch schnell, hart, rupig und schmerzhaft ... "Pearl" war vermutlich der etwas bessere, konzentriertere, geschmacksicherere Film; aber "MaXXXine" drückt ordentlich aufs Tempo und haut fest auf die Kacke. Und zusammengenommen als Trilogie wird eine Bandbreite an Auslegungen und Auswüchsen, die um einen kleineren, begrenzbaren Themenbereich ranken, geliefert, dass es sich definitiv lohnen dürfte, das Triple Feature mindestens zwei- oder dreimal zu schauen.
8/10
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

StS

,,Kill Chain" (2019) ist ein düsteres, ,,Noir-isches" Crime-B-Movie von Regisseur und Skriptautor Ken Sanzel, welches sich in Form einer Episoden-haften Erzählstruktur innerhalb einer einzigen Nacht in und um einem kleinen Hotel in Bogotá entfaltet sowie u.a. mit Nicolas Cage, Enrico Colantoni (,,Veronica Mars"), Beauty Anabelle Acosta und Ryan Kwanten aufzuwarten vermag (letzterer hatte mit Sanzel zuvor auch schon ,,Blunt Force Trauma" gedreht). Eigentlich wird eine relativ simple Geschichte um Profikiller, Diamanten und ,,alte offene Rechnungen" erzählt, bei der sich die verschiedenen (eingangs voneinander getrennt verlaufenden) Handlungsstränge erst im finalen Drittel zusammenfügen...

Brutalitäten und ,,nackte Tatsachen" inklusive, sich durchweg ernst nehmend und einigermaßen ,,gritty-atmosphärisch" geartet, wurde das Ganze handwerklich solide in Szene gesetzt und verfügt über einzelne herausragend gute Momente sowie überwiegend ordentliche Performances – ist aber weder so spannend noch so unterhaltsam wie es in kompetenteren Händen möglich gewesen wäre. Und wenn man schon vor Ort in Kolumbien´s Hauptstadt dreht, hätte ich mir mehr erhofft als nur nächtliche Aufnahmen ,,anonymer" Straßenzüge und Locations, die man so quasi in jeder City finden kann. Definitiv nicht der schlechteste Streifen aus Cage´s ,,ich nehm jedes Projekt an"-Ära – allerdings auch fernab eines ,,Must-Sees"...

knappe 5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Give 'em Hell Malone: Limited Edition



Schon der Anfang macht Bock, Privatdetektiv Malone (Thomas Jane) ist ne coole Socke, richtig blutige Schießereien & die Einführung von Ving Rhames' Charakter, geil ! Chris Yen rockt auch richtig ! ⚔️👊🏻
Ich mag auch den Noir-Stil, ganz cool... 😉😎

Coole, teils bekannte Nebendarsteller, geile Action & eine simple, aber dennoch IMO spannend gemachte Story um einen geheimnisvollen Koffer...!
Klingt ein bisschen nach Pulp Fiction, was definitiv kein schlechtes Vorbild ist ! Er erreicht aber nie das Niveau, will aber auch das nicht sein. Dieser Film möchte einfach nur ein kleiner, dreckiger Gangsterfilm sein ;)
Es wird aber nicht so viel gequatscht bzw. nur das nötigste + coole Sprüche! 😉

Cooler Film ! 😎💥

4/5

PostalDude

Gerade bei Amazon Video ausgeliehen & gesehen:

Stakeout 2 - Another Stakeout



Alleine die erste Explosion in der Wüste 😍
Dann die beiden direkt wieder in Action bzw. einer wieder im Müll! 😂
Dreyfuss & Estevez sind ein Dreamteam, schade, das sie keine weiteren Teile gedreht haben.. 😕

Dieses Mal müssen sie mit einer Kollegin samt Hund als Familie im Haus nebenan observieren... 👀

Grundsätzlich gibt's weniger Action, deshalb auch ab 12, dafür aber um einiges mehr an Gags! 😂👌🏻

4/5

PostalDude

Am Samstagabend bei Amazon mit meiner Verlobten gesehen:

Role Play



Ich mag den ruhigen Stil... Anfangs wirkt er wie ein alter Agententhriller, cool! Bill Nighy's Rolle ist eh der heimliche Star!

Kaley nehme ich den Killer nicht zu 100% ab, aber sie macht es nicht schlecht!
Die Story selber ist typisch, die verschiedenen Schauplatzwechsel machen Spaß, man bleibt dran!
Zwischen den beiden gibt's immer wieder lustige Situationen, das lockert das ganze immer mal auf! 😊

In Berlin wird's dann aber eintönig und der Film lässt leider nach ! 😕
Es gibt auch leider viel zu wenig Action, Kaley deutet zwar an, aber IMO ist's zu wenig !

3/5

StS

25 Juli 2024, 09:30:58 #2740 Letzte Bearbeitung: 25 Juli 2024, 09:49:37 von StS
Als ich ,,the Curse of Audrey Earnshaw" (2020) von meinem ,,Pile of Shame" nahm und in den Player legte, habe ich eigentlich einen typischen kleinen B-Movie-Horror-Streifen erwartet – worauf ich zu meiner Überraschung jedoch tatsächlich ein von Regisseur und Drehbuchautor Thomas Robert Lee sorgsam realisiertes kanadisches Low-Budget-Horror-Drama erhalten habe...

1973 in einer ländlich-abgeschiedenen, im Prinzip wie um 1900 herum (u.a. traditionell und religiös) lebenden kleinen Gemeinde angesiedelt, die von Missernten und Krankheiten gebeutelt ist, wird eine Geschichte über eine misstrauisch beäugte, allein für sich lebende Frau (Jessica Reynolds) erzählt, die ihre jugendliche Tochter Audrey (Jessica Reynolds) vor allen anderen verborgen bzw. geheim hält...

Audrey hat tatsächlich ,,dunkle Kräfte" – welche mit ihrer Mutter in Verbindung stehen. Während letztere keine Konfrontationen mit ihren Mitmenschen wünscht, belegt Audrey jene jedoch mit einem ,,Fluch", nachdem sie mitbekommt, wie sie ihre Mutter behandeln – sie bspw. ausgrenzen und ihr die Schuld an ihrem Leid (Hunger und die erwähnten Missernten und Krankheiten) geben...

,,the Curse of Audrey Earnshaw" ist ein ruhiger, durchaus stimmungsvoller Film – ohne Jump-Scares und CGIs. Die Figuren und ihre Verhältnisse zueinander stehen im Mittelpunkt – u.a. Audrey´s unheilvolle Coming-of-Age-Entwicklung. Trotz einiger ,,unschöner Vorfälle" kommt das Ganze weder reißerisch noch platt daher. Wer auf Tempo und ,,modernen Horror" aus ist, ist hier fehl am Platze...

Punktuell merkt man dem Werk sein limitiertes Budget an, manchmal ist der Verlauf ein wenig zu vorhersehbar, wirklich spannend wird es bloß selten und die Geschichte hätte man gern noch etwas ,,tiefschürfender" ausgestalten können – doch wurde ich durchweg absolut solide unterhalten und haben sich alle Beteiligte merklich Mühe bei dem Projekt gegeben, was erfreulich zu registrieren ist...

Der ursprüngliche Titel lautete übrigens mal ,,the Ballad of Audrey Earnshaw" – was vom ,,Ton" her noch besser gepasst hätte (so z.B. ist der Verlauf auch in Kapitel unterteilt). Lee´s Regiearbeit ist ordentlich und die Performances sind reihum gut. An Filme wie ,,the VVitch" oder ,,Hagazussa" kommt der hier zwar definitiv nicht heran – ist an sich aber ein netter kleiner Folk-Horror-Slow-Burn...

5,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Glod



The Last Kumite

Alter Verwalter, was für ein Heuler  :lol:
Ganz im Stil der alten 80er/90er US-Karateschinken (die billigen) gedreht und mit massig bekannten Gesichtern dieser Ära gespickt. Matthias Hues, Cynthia Rothrock, Billy Blanks, Michel Quissi nebst Bruder (der Mongole aus "The Quest"), Kurt McKinney(!!), Mike Möller usw. Da Bolo Yeung anscheinend nicht mehr transportfähig ist, hat man seinen Sohn dazu geholt und das Ganze dann noch mit ein paar Extras von der Stange aufgebohrt, damit man auch ein paar Leute hat, die noch kämpfen können. Den Vorturner gibt ausgerechnet Mathis Landwehr. Keine Ahnung, wie sie auf den gekommen sind, aber er macht seine Sache durchaus passabel. Schauspielerisch geht ausgerechnet McKinney noch am besten durch. Aber der hatte wohl genügend Erfahrung in seiner Serientätigkeit gesammelt. Wirklich erkennen konnte ich den guten alten Jason Stilwell allerdings bis zum Schluss nicht.

Gedreht wurde sicher da, wo die Bulgaren hinfahren, wenn sie kostengünstige Filme machen wollen. Spielt aber auch keine Rolle, weil die Locations echt überall sein könnten.

Die Story - ein nicht mehr so ganz taufrischer Kämpfer (Landwehr) wird von einem dubiosen Geschäftsmann (ratet mal) für ein voll illegales Turnier angeworben. Als er dankend ablehnt, wird er via Entführung der Tochter etwas energischer überredet. Selbstredend keine Regeln, Tod sollte man einplanen und der amtierende Champion ist ein derartiger Freak von Kasperkopp, dass Martyn Ford in Undisputed IV dagegen wie ein in sich ruhender Tai Chi-Mönch wirkte. Mir ist schon klar, dass der Schauspieler hier nur auf Regieanweisung und nach Skript handelte, aber was sollte das bitte sein? Dieser grenzdebile Vollidiot war immer nur eine Bedrohung aufgrund von Behauptungen.

Durchgezogen wird das Ganze selbstmurmelnd mit entsprechenden Trainingsmontagen, die pflichtschuldig mit einem passenden Soundtrack unterlegt werden. Die Kampfchoreos lassen erwartungsgemäß zu wünschen übrig - im Grunde ist wirklich, wirklich, wirklich alles exakt so, wie man es erwarten würde.

War das gut? Hell no! Aber es war amüsant. Man merkt, dass bei allem fehlendem Budget, Talent, fortgeschrittenem Alter etc. trotz allem eine Liebe für den Stoff die treibende Kraft war. Und es war einfach schön, die ganzen Gesichter noch mal zu sehen, auch wenn Tong Po ganz schön aus dem Leim gegangen ist und Rothrock hauptsächlich ihr von Schönheits-OPs und Botox verquollenes Gesicht in die Kamera hält. Aber netter Axe-Kick, Madame.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

Private Joker

28 Juli 2024, 13:54:39 #2742 Letzte Bearbeitung: 28 Juli 2024, 17:35:01 von Private Joker
Mindcage (Amazon Prime)

Trotz eigentlich guter Besetzung (wobei Malkovich ja mittlerweile auch kein reines Qualitätsmerkmal mehr ist) auffallend schlecht bewerteter (RT 18%) Serienkillerfilm. Ich fand ihn gemessen daran gar nicht so grottig, aber wie mittlerweile leider üblich ist das Ende mal wieder so eine Kapitel für sich ...

Aber mal der Reihe nach. Auffällig ist zunächst mal die billig aussehende Videooptik; obwohl die phasenweise sogar zum intendierten Style oder von mir aus der angestrebten Stimmung passt, schreckt das natürlich erst mal ab.
Auch inhaltlich und in Sachen Spannung wird da nicht unbedingt dem großen Pinsel aufgetragen. Da für die phasenweise leicht absurde Story gerade mal 97 Minuten zur Verfügung stehen, kann man das mit gleich guten Gründen als "temporeich" oder "gehetzt" betrachten - gefühlt fällt einem alle 3-4 Minuten eine der (darf man das sagen?) kunstvoll gestylten Leichen vor die Füße. Davon ab bleiben die ganz großen Spannungs-, Action oder sonstige Highlights eher Mangelware, auch Freunde blutiger Details bleiben weitgehend unterversorgt.

Im Duell mit dem Serienkiller ziehen die Macher zunächst mal die beliebte "Copy-Killer"-Karte, was Malkovich reichlich Gelegenheit zu kryptischem Geschwurbel gibt; kann man mögen, muss man nicht. Ob so ein Konstrukt Sinn macht, erschließt sich meist erst am Ende, und da kommt es ehrlich gesagt ziemlich dicke. Und spätestens drei Minuten nach Filmende sollte sich eigentlich fast jedem DIE Preisfrage stellen:
Spoiler: zeige
 Wenn ausschließlich seine Zeichnungen dem "Künstler" diese Körperwanderungen und damit die neuen Killserie ermöglichen, wer hat dann die ersten zwei Opfer ermordet, als der noch keine Malerausrüstung in seiner Zelle hatte ? Eventuell "Salazar", aber wie ist der ohne besagte Ausrüstung unter die Kontrolle des Künstlers geraten??

Klar kann man auf dem Standpunkt stehen "wenn ich in Sachen finale Auflösung mal auf der Ebene bin, ist eh alles egal", aber irgendwo bleibt da schon ein Gefühl von "fürdummverkauft". Ehrlicherweise fand ich das eigentliche Filmende dann wieder überraschend befriedigend.

In der Summe als für mich "gerade noch o.k". 4,5/10 für gut 90 Minuten halbwegs zügige Thrillerunterhaltung mit ein paar Thrills zu wenig und mindestens einem Plotloch zu viel.

Elevator Game (Amazon 99 Cent)

Das "Aufzugspiel" (in einem möglichst gering frequentierten Gebäude mit Aufzug und min. 10 Etagen in einer bestimmten Reihenfolge Stockwerke anfahren, und irgendwann steigt eine Horrorgestalt zu und/oder es öffnet sich eine Tür in eine andere Dimension) ist eine urbane Legende, die auch schon Gegenstand einer Folge der TV-Serie "Evil" war. Und da entschieden grusliger, wenn auch deutlich unblutiger rüberkam, aber dass das TV dem Billig-Horrorkino in Teilen voraus ist, ist jetzt keine ganz neue Erkenntnis.

Von den besagten überraschend blutigen Szenen, die von der Legende so eigentlich gar nicht gefordert werden, abgesehen, ist das ein relativ flauer Grusler, der wenig Bindung zu seinen Figuren aufbaut und das Potential der Story weitgehend verschenkt. Der kurze Besuch in der "Kreuzdimension" ist zwar billig (mit einem Rotfilter und einem CGI-Image), aber irgendwo noch ganz ansehnlich gemacht - trotzdem: Wer die eine Webseite, auf der die ursprünglich südkoreanische Legende ausführlicher erläutert wird, mal besucht - da ist ein (vermutlich KI-)Bild dieser "Dimension" zu sehen, das deutlich stimmungsvoller ist.

Da auch das Ende eher einfallslos und
Spoiler: zeige
 weitgehend aus der Standard-Abteilung "alle Figuren tot, keine Erklärung, aber das Böse" lebt" 
stammt, bleibt das ein sehr glanzloses Produkt am unteren Rand von "Durchschnitt", also 4/10.

Harbinger (BD)

Für mich schon der zweite Corona-Thriller/Horrorfilm in relativ kurzer Zeit. Hatte ich bei Sick noch sehr deutlich angemahnt, dass Coronahorror über "Figuren tragen Masken, wenn es gerade mal passt, ansonsten alles wie gehabt" eigentlich hinausgehen sollte, gelingt hier die Verbindung des Seuchenthemas mit dem Grusel deutlich besser. Nicht perfekt, der titelgebende "Wasauchimmer" (Harbinger wörtlich übersetzt heißt wohl Vorbote) könnte auch in einer normal-verkommenden Suburb sein Unwesen treiben. Aber ansonsten passt das - die leeren Straßen, die Probleme, die Polizei zu rufen, Maskenträger und -verweigerer, Quarantänehysterie und Misstrauen, gelegentlich wird ein Kranker abtransportiert, die Seuche trifft gegen die Ankündigung auch ein Kind, das weckt alles Erinnerungen. Die bei jedem ein wenig anders ausfallen werden, in den meisten Fällen aber aus unterschiedlichen Gründen nicht angenehm, und das ist schon mal eine gute Grundlage für das Unbehagen, das jeder bessere Grusler erzeugen sollte.

Das eigentliche "Monster" geriet in Auftreten und Wirkung jetzt nicht gar so gruselig wie vielleicht erhofft, und die Karte "war's ein Traum oder nicht?" wird auch etwas oft gezogen. Trotzdem ganz ansehnlich: 6,5/10.

Drive-Away Dolls
(BD)

Keine Angst, diesmal kein Gejammer über zu wokes/diverses Kino. Da ich ziemlich genau wußte, dass das ein Lesbenfilm sein würde, besteht auch kein Grund, dem das anzukreiden. Aber die eine Bemerkung kann ich mir dann doch nicht verkneifen: Gemessen am Ausmaß der Verbalerotik, das vor allem die eine der zwei Figuren da ständig von sich gibt, ist das ein optisch doch weithin prüder Film, insbesondere was die Leads angeht - nackig machen dürfen sich eigentlich nur Komparsen (wobei, fairnishalber, das ist auch im Hetero-Kino/TV mittlerweile durchaus gängig, von "Sex and the City" bis neuerdings "House of the Dragon").

USP dieses Films war für mich und vermutlich die meisten eh der Name "Coen", hier ungeschwisterlich solo und vielleicht deshalb auch nicht in Bestform. Die Story um ein ungleiches Paar, das von maßvoll kompetenten Gangstern verfolgt wird, hat man vielleicht auch das eine oder andere Mal zu oft gesehen. Irgendwo fehlen hier dann doch ein paar echte Highlights, die über  einige wenige leidlich komische Dialoge/Situationen und einen diesmal wirklich schrägen McGuffin hinausgehen. Gerade das Ende ist viel zu glatt, und so ein paar Situation wie die mit dem zu 100% lesbischen Fußballteam (die ganz ehrlich bei realen Fußballerinnen in DER Form eigentlich auch nicht gut ankommen dürfte, unabhängig von der eigenen Orientierung) führen auch schlicht zu gar nichts.

Am Ende irgendwo fast schon peinlich durchschnittliche Durchschnittskost, was bei DEM Namen eigentlich ein Abwertungsgrund ist - 4/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Saw 8: Jigsaw



Obwohl Jigsaw seit 10 Jahren tot ist, möchte er noch ein letztes Spiel spielen... 😁

Die Fallen sind eklig und fies, wie eh und je, es macht "Spaß", den Figuren dabei zu beobachten, wie sie um ihr Leben kämpfen müssen...

Die Story um die Fallen drumherum ist auch ganz OK, aber nix besonders.

Das Ende ist, wie in jedem Teil, mit einer kleinen Überraschung gespickt 😉

Doch: Der 8. Saw-Teil hat Bock gemacht!

4,5/5

StS

Nachdem die letzten beiden Spielfilme Harmony Korines für seine Verhältnisse relativ weit in Richtung Mainstream tendierten – ihres Zeichens der beseelt-mehrschichtige 2012er Kult-Streifen ,,Spring Breakers" sowie die übel gefloppte 2019er Stoner-Dramödie ,,the Beach Bum" – wandte er sich in Gestalt seines 2023er Projekts ,,Aggro Dr1ft" erneut inniger dem sich nicht gerade um Faktoren wie Kommerzialität scherenden Unkonventionellen zu. Eine simple Geschichte auf untraditionelle Weise erzählend, drehte Korine diesen 80-minüter komplett mit thermografischen Infrarot-Kameras, welche er sich von der NASA besorgt hatte, und bearbeitete die Images im Zuge ausgiebiger Post-Production-Prozesse dann u.a. mit Hilfe von AI und CGI-Effekten (ergänzend sowie digital weiter verfremdend) nach...

Als würde man mit dem Killer Bo (Jordi Mollà) eine virtuelle Welt erkunden, verbringt jener viel Zeit in seinem Wagen, auf Booten sowie beim Umherlaufen. Unterdessen sprechen und verhalten sich diverse Background- und Neben-Parts ähnlich wie Sims oder führen stets dieselben Bewegungen aus – so wie in Animations-Loops feststeckende NPCs. Wenn Bo in einer sehr roboterhaft-monotonen Stimme via Voiceover im Prinzip ständig bloß (bisweilen repetitiv) Floskeln und Plattitüden á la "I do it all for my children. My family is hope.", "The old world is no more.", "I was born to hell.", "God is love, love is God." oder "I am a solitary hero." von sich gibt – und das mit völligem Ernst; ohne klarem Augenzwinkern – dürften einige an der teils ,,anstrengenden Banalität" eben jener geradezu verzweifeln. Die grundsätzliche ,,Primitivität" ist aber klar gewollt...

Korine hat einen neuen Pfad beschritten – doch wirkt sein Produkt eher wie eine Beta-Version als ein bahnbrechendes, zufrieden stellendes finales Resultat. So wie Ilya Naishuller bei ,,Hardcore Henry", verwendete er imitierend bestimmte charakteristische Eigenschaften von Games – unter ihnen vorrangig die Ästhetik – und verknüpfte die gehegten technischen Ambitionen in der Beziehung sowohl mit individueller Kreativität als auch mit mokierender Belustigung. In seinen Worten ist das Werk ein "post-movie non-film" – und tatsächlich passt es in gewisser Weise besser als Video-Kunst-Installation in ein Museum als in ein Kino. Kommerzieller Erfolg war noch nie sein Bestreben. Über sein Schaffen sagte er mal: "If there is at least one image that sticks with you after viewing the film, then it is a success." Das ist ihm auf jeden Fall (erneut) gelungen.

Kurzum: ,,Aggro Dr1ft" ist interessant sowie punktuell beeindruckend und faszinierend – alles in allem aber anstrengend, frustrierend und ermüdend. In Form eines straffen, komprimierten Shorts hätte das Ergebnis wahrhaft mindblowing sein können, statt so halt tendenziell mindnumbing...

4/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/aggro-dr1ft/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia



Meisterwerk. Nix anderes.

30 Years of Mafia...

Was hier alles passiert, wie es passiert & vor allem, wie es geschauspielert wird, einfach genial!
Scorsese macht mit De Niro, Ray Liotta & vor allem Joe Pesci alles richtig ! 👌🏻

Dazu ein spitzen Soundtrack, rockig, klassisch, jedes Jahrzehnt bekommt seine Musik & Stil.

Apropos Stil: Die Umgebung & Kleidung verändert sich immer passend, aber die Goodfellas bleiben immer zusammen  :happy3:

Verdammt, ich liebe Mafiafilme !  :happy2:

Btw
Wer Samuel L. Jackson findet, bekommt en Keks !  :happy2:

5/5

StS

In dem 2014er Drama ,,Wildlike" von Frank Hall Green geht es um die 14-jährige Mackenzie (Ella Purnell), die nach dem Tod ihres Vaters von ihrer unter Sucht-Problemen leidenden Mutter zu ihrem Onkel (Brian Geraghty) nach Alaska geschickt wird, bis jene ihre Therapie in Seattle beendet hat. Mackenzie ist davon wenig angetan – obgleich sich ihr Onkel große Mühe mit ihr gibt. Leider sucht der ,,einsame" Mann zunehmend ihre ,,Nähe": Nach einem daraus resultierenden ,,Vorfall" nimmt sie Reißaus und begibt sich daran, mit nur wenig Geld selbständig die lange Strecke nach Hause meistern zu wollen. Unterwegs trifft sie den Wanderer Rene (Bruce Greenwood), der zum Andenken an seine verstorbene Frau in den dortigen Nationalparks unterwegs ist. Aus Mangel an Alternativen beginnt sie ihm kurzerhand hartnäckig zu folgen. Widerwillig kümmert er sich fortan in der Wildnis um sie – teilt seine Verpflegung mit ihr und bietet ihr eine Schlafmöglichkeit (Zelt) – worauf sich entlang ihres gemeinsamen Weges eine Freundschaft zwischen den beiden formt...

,,Wildlike" ist ein ruhiger Film mit tollen Landschaftsaufnahmen und zwei feinen Leads: Greenwood´s Performance ist gewohnt gut und Purnell meistert nicht nur ihren US-Akzent perfekt, sondern auch ihre mehrschichtige Rolle. Die Chemie zwischen ihnen überzeugt ebenso wie die Entwicklung der Charaktere – welche klar über er wird quasi zu einer Vaterfigur für sie und sie sozusagen zu der Tochter, die er nie hatte hinausgeht. Green´s Vorlage und Regie vermeidet es, melodramatisch zu werden sowie spezielle Dinge ,,zu vordergründig" zu präsentieren – stattdessen werden jene dem Publikum vermittelt, ohne sie konkret zu zeigen oder von jemandem direkt aussprechen bzw. ausgiebig thematisieren zu lassen. Mit zig gewonnenen Festival-Preisen sowie aktuell 93% bei ,,RT" ist dieses optimistische Charakter-zentrierte Road Movie Drama für entsprechend geneigte Zuschauer auf jeden Fall einen Blick wert. Gern habe ich diese knapp 100 Minuten mit diesen beiden Menschen (und Darstellern) in jener entlegen-schönen Ecke unseres Planeten verbracht...

knappe 7/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Gestern Abend/Nacht mit meiner Verlobten gesehen:

Voll Normaaal



Ey, voll gierisch, ey! :lol:  :happy2:

Tommie und Mario sind so herrlich dumm, bekloppt und zugleich irgendwie liebenswert - oder wie heißt das, wenn man mit jemandem Mitleid hat? 😜
Dann noch Jupp, der die 2 jagt & ihnen ein paar Sprüche an den Kopp wirft, der Trickbetrüger, der die Krauses verarscht, herrlich...!
1,2 Gueststars sind auch dabei, z.b. die Toten Hosen!

Nur die Kotzszene und das die Szenen mit dem perversen, der "Schorf" hat, müssen echt nicht sein ! 🙈
Gehören aber nun mal dazu...

Untermalt von einem schön rockigen Soundtrack, u.a. Zeltinger, macht das ganze einfach viel Spaß!

Als Kölner noch mal doppelt so lustig! 🤪
Als Nichtkölner kann man gerne 1,2 Punkte abziehen ;)

4/5

Private Joker

8 August 2024, 11:06:29 #2748 Letzte Bearbeitung: 8 August 2024, 15:51:57 von Private Joker
The Painter (Sky/WOW)

War ja klar, dass auch Hollywoods B-Movies-Abteilung zumindest irgendwann mal versuchen würde, auf den John Wick-Zug aufzuspringen - das Ergebnis ist erwartbar ("John Wick für Arme"). Aber da mir die JW-Filme mit jedem Teil zunehmend auch zu abgedreht und schlicht "too much" waren, kann ich mit dem Ergebnis hier überraschenderweise eher leben als viele Kritiker, die sich über den regelrecht ausgekotzt haben.

O.K. - die Story ist nix besonderes, vor allem das "Gehör-Gimmick" ist reichlich albern (um den Alltag zu überleben, steckt der sich da immer so Ohrstöpsel in den Gehörgang, was ihn aber erstaunlicherweise nie daran hindert, im entscheidenden Moment irgendwas wichtiges wahrzunehmen, wie einen Killer in 400 Meter Entfernung). Und Hauptdarsteller Weber ist schon ein ziemliches Charisma-Loch auf dem Schirm, wobei: Wer sich irgendwelche Hoffnung macht, dass Veteran Jon Voight das rausreißt - vergesst es. Mit albernen Masken und viel Störfeuer wird da auch nur davon abgelenkt, dass der eine der ganz gängigen Klischerollen spielen darf, bei der keinerlei Wetten darauf angenommen werden, auf welcher Seite der am Ende steht. Wobei - weil das die Macher scheinbar auch wussten, haben die gleich noch einen draufgesetzt bei der üblichen Bösewichtentlarvung, womit sie überdies auch noch (man mag es kaum glauben) eine Fortsetzung antexten.

Apropos antexten - das war jetzt relativ viel Gerede um den heißen Brei, denn eigentlich geht doch letztlich um die Frage der Fragen: Rockt die Action ? Also exakt so würde ich das nicht formulieren, aber irgendwo hat der leicht abgespeckte Wick-Style hier tatsächlich was. Da sind durchaus Tempo und ein paar coole Moves drin, in den Ballereien und MtM-Fights, und gerade weil da eben nicht 150, sondern maximal 15 Baddies dran glauben müssen, bleibt das halbwegs erdnah. Insgesamt: Passt scho...

Also: Als "kleiner" Actionfilm im Kern brauchbar, in Story, Cast und einigen schrägen Details allerdings eher unterer Rand von "Durchschnitt". Von mir freundliche 5,5/10, da kann man mit guten Gründen auch weniger vergeben.

Mo Hayder: Ritualmord (ZDF)

Keine Ahnung, warum ich mir den mal aufgezeichnet habe, aber in einer TV-Woche mit reichlich "Geländerrunterrollen" und "Pferde im Rechts-Links-Modus" (aka Olympische Spiele) und dem eher frustigen HotD-Finale nimmt man auch mal so was.

Wobei man da eigentlich gar nicht so viel zu sagen muss - der strahlt die bleiern-solide Machart gängiger TV-Krimis aus, mit der auch "unser" öffentlich-rechtliches TV den Gebührenzahler gerne quält. Wobei zwei Sachen schon auffallen: Zum einen der sehr freie Umgang der belgischen Kollegen mit der Vorlage, die "natürlich" nicht dorten spielt und sich dementsprechend auch nicht an sehr schwergewichtigen Aussagen zur belgischen Kolonialvergangenheit versucht (oder auch "verhebt"). Wenn ich das richtig verstanden habe, hatte die früh verstorbene Krimiautorin da eigentlich auch einen leicht mystisch-fantastischen Touch eingebaut, der mich dann auch deutlich mehr interessiert hätte. Hier also ein klarer Minuspunkt, auch und gerade für Vorlagenkenner. Eher ein Pluspunkt dagegen: Die durchaus interessant, weil nicht völlig makellos gezeichnete Hauptfigur, die für ihren arschigen Bruder auch mal ein paar Grenzen überschreitet. Und so ist das "Finale" des eigentlichen Krimifalls eher banal, aber das drangehängte Ende der "B-Story" sammelt zumindest mal einen Pluspunkt in der (sic) "B-Wertung".

In der Summe irgendwo um knapp 6/10, wenn man auch den achthunderdrölfzigsten (fast) immergleichen TV-Krimi noch ertragen kann und sich möglichst wenig mit der Vorlage und den eigenwilligen Veränderungen daran befasst.

Restore Point BD

Schau an, es geht doch - mit überschaubaren Mitteln und ein wenig Hilfe vom lokalen TV (hier vom tschechischen) etwas auf die Beine zustellen, was Stil hat und sogar inhaltlich mitnimmt.

Das ganze spielt so um 2040, und schafft es wirklich prima, da den Eindruck von gut 15 Jahren in der Zukunft zu vermitteln, die Bilder und eine Vielzahl von Details sind da einfach stimmig. Große, durchaus futuristisch aussehende Wolkenkratzer, die entweder solides CGI sind oder (ggf. leicht veränderte) Superbauten aus realen Städten; leicht getarnte Skodas mit Autonommodus, ein Kind allein im fahrenden Auto, Knarren, die die Schüsse mitzählen, die "neuen" Computer, ein Safe in einem Holo-Bild, Solarparks, aber eben auch noch riesige Raffinierien, das "World Building" ist wirklich liebevoll und durchaus realitätsnah gemacht.

Das mit dem "realitätsnah" endet natürlich ganz fix bei dem zentralen Gimmick, der Wiederbelebung mittels 48-stündigem Backup auf Chips und Server. DAS wird es nicht nur sehr sicher in 15 Jahren nicht geben, der Film drückt sich auch gleich um eine ganze Reihe (kleinerer) Elefanten im Raum herum. Zum Beispiel wie es gelingen kann, nicht nur die Erinnerungen wiederherzustellen, sondern auch gleich - und ganz fix - die eigentlichen Todesursachen zu reparieren, von Kugeln zerfetzte Herzen oder krebsbefallene Lungen. Oder warum die Server-Backups so wichtig sind, wenn es doch offenbar auch "nur" mit dem kleinen Chip hinter dem Ohr geht.

Das mindert den Spaß an der Sache aber nur geringfügig - eine der besten Actionfilme aller Zeiten ("Face/off") kam auch mit einer komplett hirnigen Prämisse um die Ecke. Wobei das hier abseits der futuristischen Elemente eher ein (guter) Krimi ist als ein Actionfilm, aber man bleibt dran, und die "Auflösung", die durchaus einige Fragen aufwirft, passt auch.

Insgesamt eine wirklich solide Leistung aus einem Filmland, aus dem man das gar nicht so erwartet hätte. Vielleicht in den Details sogar noch etwas stärker als in der Kernstory, sonst wäre sogar eine glatte 8+ dringewesen, aber immerhin: 7,5/10
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Gestern Abend/Nacht mit meiner Verlobten gesehen:

Ballermann 6



Endlisch normale Leute !

Tommie und Mario brauchen dringend Urlaub ! 🙈
Also - ab nach Malle !

Im Prinzip läuft alles ähnlich wie bei "Voll Normaaal" ab, nur dieses Mal kriegt der Ballermann-Tourismus & die High Society ihr Fett weg, Katja Flint spielt die reiche Frau, die sie irgendwie mag & die 2 tapsen in ein Fettnäpfchen nach dem anderem!  :happy2:
Auch hier spielen wieder ein paar bekannte Gesichter mit & der "König von Mallorca" darf natürlich auch nicht fehlen  :happy3:

Der Ekelfaktor ist hier teilweise noch höher, dafür auch der Sex & Tittenfaktor.  :smile:

Grundsätzlich macht auch dieser Teil Spaß, wenn man den Humor mag natürlich!

4/5

PostalDude

Gestern Abend/Nacht mit meiner Verlobten gesehen:

Die Superbullen



Tommie & Mario als "Superbullen" ! Sie müssen das Maskottchen des FC befreien, den Hennes, der ist nämlich entführt worden!

Eine nicht mehr ganz so hohe Gagdichte bzw. die Gags & die "Story" passen hier leider nicht mehr so gut - da hilft auch kein Ramsdorfer Kölsch!

Viele alte Bekannte aus den vorherigen Filmen, die aber oft nicht 100%ig reinpassen..
Es macht oft erst richtig Spaß, wenn sie in München ankommen und der 1. FC Köln eine größere Rolle spielt! Apropos Rolle spielen - Hennes, Michael Trippel & der FC spielen sich hier selbst.  :happy2:

Achja - Franz Beckenbauer ist auch dabei !
Also, fast, quasi... 🙈 :lol:

3/5

PostalDude

Gestern Abend/Nacht gesehen:

Gott vergibt - wir beide nie!



Der erste, richtige gemeinsame Film von Terence Hill & Bud Spencer!

Auch wenn man sagen muss, sie spielen zwar gemeinsam, aber oft sind sie auch getrennt bzw. der Charakter (Django bzw. eigentlich richtig - Cat Stevens) von Hill spielt hier eher eine Rolle, da er mit Bill San Antonio noch ne Rechnung offen hat...

Kartenspiele, Schießerein, ein paar Prügelein, ein typischer Western, der leider ein etwas schwaches Finale hat...

3,5/5

PostalDude

Saw X



Jigsaw ist zurück ! Zuerst einmal nur als schwerkranker Mann, der an Krebs im Endstadium leidet & verzweifelt eine Alternativtherapie in Mexiko annimmt, wo angeblich alles gut geht... Bis er herrausfindet, das alles ein großer Schwindel war & der Tumor in seinem Kopf nie entfernt wurde!
Also sinnt er auf Rache, in alter Jigsawmanier! Und wie! Es geht wunderbar blutig und sadistisch mit seinen Fallen zuwerke, natürlich inkl. einer kleinen Chance, die sie alle immer wieder verstreichen lassen :D

John Cramer ist hier definitiv der Held, er hat die Sympathien der Zuschauer, die falsche Ärztin ist hier das Hassobjekt Nr. 1 !
Amanda ist auch wieder da & hilft ihm fleißig.

Doch - das "Saw"-Franchise lebt!

4,5/5

PostalDude

Bei Magenta TV ausgeliehen:

The Beekeeper



Die Dame, bei der Adam Clay (Statham) wohnt & seine Bienen züchtet, wurde leblos in ihrem Haus gefunden. Vorher sehen wir noch, wie sie einen Computervirus hat & mit einer Firma telefoniert, die ihr aber all ihr Geld klaut + ein Stiftungskonto mit 2 Millionen...  :sad:

Wie er in das Gebäude der Firma geht & alles abfackelt bzw. zerkloppt!  :lol: 🙈 Völlig bekloppt, aber geil!
Grundsätzlich geht's einfach nur darum, das Statham alle verkloppt !
Jeremy Irons ist noch erwähnenswert, der Rest ist nicht der Rede wert...
Die Story ist völlig sinnlos, die Bösewichte sind völlig blass..!
Die Action ist dafür hart, blutig & kompromisslos !

Typischer Statham!

3,5/5

PostalDude

Texas Chainsaw Unrated



Dieser Teil ignoriert alle anderen Teile & setzt direkt nach dem ersten Teil an!
Die erste Hälfte ist ganz spannend gemacht, in der 2. Hälfte wirds ein bisschen lächerlich, Leatherface mordet z.b. auf einer Jahrfeier.
Immerhin wird versucht, eine Story um die Familie zu basteln...
Dafür sind die Effekte gut gemacht , schön blutig & die Atmosphäre ist recht düster..  :happy2:

Das Finale ist mir leider zu klischeehaft, zu kitschig! 😕

Alles in allem aber besser als der 2.,3 & 4. Teil, (das is ja nich schwer) und schwächer als der 1. Teil & das Remake/The Beginning

3,5/5

PostalDude

Gestern Abend mit Kumpels im Kino gesehen:

Alien: Romulus



Alleine die ersten 10 Sekunden, Nostalgiegänsehaut pur! Und das reißt die knapp 2 Stunden auch nicht ab...

Die neue Hauptdarstellerin passt, die anderen Darsteller sind meistens nebensächlich, außer der Androide "Andy", der eine krasse Weiterentwicklung nimmt, manch einer nervt mit seiner Art & ist der Unsympath, weiß gerade den Namen nicht...
Die Sets sind ENDLICH wieder echte Sets, das CGI ist so eingesetzt, wie es eingesetzt werden muss & zwar als Ergänzung, wenn es nicht anders geht - z.b. im Weltraum!
Der Look & der Sound sind überragend, der Horror ist wieder lebendig, das Alien ist wieder furchteinflößend!
Fede Álvarez kann sowas einfach, er liefert Fanservice vom Feinsten !
Die Story ist hauptsächlich wie immer, aber das ist auch gut so! Blood ´N´ Gore orientiert sich am Franchise, ist also nicht wie bei Evil Dead  ;) Da hatte aber Disney bestimmt seine Finger im Spiel Alvarez hatte bestimmt Bock...  :D

Was mich aber ein bisschen stört, ist das ein bisschen Prometheus erwähnt wird, was IMO nicht unbedingt sein muss... Aber das spielt eigentlich keine Rolle!
Das manchmal unlogische Verhalten gehört mittlerweile zum "schlechten" Ton in solchen Filmen & das Ende ist mir zu "einfach"...

Guter Film, aber es war mehr drin! Es wurde Potential verschenkt...

3,5/5 aka 7/10.

PostalDude

Bei Amazon ausgeliehen:

Sniper - der Scharfschütze (leider Cut...)



Ich liebe Scharfschützenfilme! ^^

Dieser hier hat eine sehr dichte Dschungelatmosphäre ala Predator..

Es gibt relativ wenig Action, aber es ist immer spannend!

Die Dialoge zwischen den beiden sind relativ unwichtig, es geht um das Leben eines Snipers, Berengers Beckett hat sich schon komplett ans Leben im Dschungel gewöhnt, Billy Zane´s Miller als Neuling, der aus der Theorie kommt, das sorgt schon für einiges an Spannung, dazu kommt noch ein feindlicher Sniper...
Leider ist die Cut-Version relativ unblutig, logisch! :-/
Werde mit aber noch die Uncut-Version besorgen und dann die Wertung anpassen  :happy3:

3,5/5

PostalDude

SA, der 10.8.2024, Filmabend bei meinem besten Kumpel im Heimkinokeller:

Demolition Man



Oldschoolaction in der Zukunft! 💥💥

"Demolition Man" macht wirklich Spaß!
Die Sprüche sind cool, vorallem Sandra Bullock, die immer wieder die Sprüche verdreht... 😂
Und diese neuen Regeln, nenene 🙈

Dazu ein Wesley Snipes als echt böser Wicht... 😈🤪

Eine Frage habe ich aber noch: Wie benutzt man die verdammten (den Credit zahle ich gerne 😜) 3 Muscheln ?!?

4/5

Furiosa: A Mad Max Saga



Die Vorgeschichte zu "Fury Road", George Miller, klingt erst mal geil..
Das Mel Gibson nicht dabei ist, ist ja logisch, Tom Hardy und Charlize Theron auch - weil es ist ja ein Prequel, dennoch fehlen die beiden einfach!

Das CGI fuckt einfach ab.. -_- In "Fury Road" war IMO noch viel handgemacht und das war geil!
Aber hier dominiert CGI & Overacting, allen voran von Hemsworth!
Die Story selbst fesselt mich auch nicht unbedingt, dazu ist er auf jeden Fall einen Tick zu lang...

Ne, ich bleibe bei den 4 Teilen!

3/5

Deadstream



Ein fieser, kleiner Found Footage Film!
Mit wenig Budget gedreht, aber offensichtlich mit sehr viel Leidenschaft!
Zur Story:

Ein in Ungnade gefallener YouTube "Star" geht in ein Spukhaus, um sich zu rehabilitieren.
Aber er muss im Laufe des Films um sein Leben kämpfen und alle sind live dabei... 😈

Sehr gruselige Atmosphäre, ein Hauptdarsteller, der auch mal ein paar Witze macht, aber auch Angst hat...
Dazu die Live-Kommentare unter seinem Video - herrlich! 😂😁

Hat überraschend Spaß gemacht! 😃

3,5/5

Guter Abend !

PostalDude

Grindhouse



Grindhousekino like the old Days!

- Bei Planet Terror fliegen einem die coolen Sprüche und die Gedärme nur so um die Ohren!  :happy2:

Wie immer viele Stars am Start, alte Bekannte, die Robert Rodriguez quasi immer dabei hat, eine typische Zombiestory, coole Sprüche & fliegende Gedäme!
Einfach nur "Over the Top"!  :happy2:

Macht einfach Spaß, den Film zu gucken !

- Death Proof ist und bleibt typisch Tarantino, nur diesmal mit Frauen!  :happy2:

Der Soundtrack ist typisch Tarantino, top, 60s/70!
Der Erzählstil ist dieses Mal ein bisschen anders, es gibt keine Rückblenden, was aber nicht so schlimm ist, da der Film in 2 Teile bzw. 2 "Group of Girls" eingeteilt ist.

Die ersten sind noch harmlos, loses Mundwerk, aber relativ leichte Opfer für "Stuntman Mike"..
Die 2. Gruppe ist dagegen tougher & vor allem selber Stuntfrauen/Schauspielerinnen (u.a. Zoe Bell as himself !)

Kurt Russel als Bösewicht & "The Girls" gefallen, aber die wirklichen Stars sind die Autos! Geile Karren, geiler Sound, geile Stunts! ♥

Was noch wichtig ist, zu erwähnen, NO fucking CGI !

btw: Alle Faketrailer sind drin, das macht das "Grindhouse" nochma authentischer^^ (Nur ein paar Filmrollen fehlen  :happy3: )

5/5 !

Private Joker

28 August 2024, 00:05:16 #2759 Letzte Bearbeitung: 28 August 2024, 00:09:22 von Private Joker
Ein Jackpot zum Sterben! (Amazon)

Ein großer Fan des Schaffen von Mr. Feig war ich zugegeben nie, insbesondere wenn der wie meist Frau McCarthy im filmischen Handgepäck dabei hat. Hier also erfreulicherweise mal ohne selbige, dafür mit Teilzeitactrice Awkwafina, die das zumindest am Anfang durchaus mit einem gewissen Charme angeht, in der zweite Hälfte des Films aber auch ziemlich freidreht. Und noch ein kleiner Pluspunkt, der ganze Pippikaka-Humor und die Pimmelwitze, die zu den Markenzeichen des umtriebigen Filmemachers gehören, werden hier zu etwa 80% in den Abspann verlagert, kann man also ansehen, muss aber nicht.

Das mit dem "am Anfang besser" gilt übrigens generell für den Streifen. Als milde Parodie auf die Purge-Filme geht der eigentlich durchaus klar, hat da noch Tempo und ein paar gelungene Gags. Wenn da ein Nachrichtensprecher im Hintergrund verkündet, dass die Welt weitgehend am Arsch ist, aber die Aktienkurse trotzdem steigen, schimmert da sogar mal ganz kurz ein Hauch von gegenwartsrelevanter Kapitalismusatire durch, aber da kommt leider nicht viel mehr. Statt dessen gibt es ein paar drollige, wenn auch letztlich generische Actionszenen, die meisten nach dem Schema "100 Peeples jagen hinter Frau A. solo oder mit Cena hinterher, bekommen aber dabei ordentlich auf die Kauleiste". Also weithin unblutig und natürlich auch nicht gerade megaspannend, aber genau mit dem richtigen Tempo und in der Frequenz, damit der Kessel unter Dampf bleibt.

Wenn das mit dem Dampf in Filmhälfte 2 deutlich nachlässt, hat das einen relativ klar zu benennenden Grund: Irgendwer von den Machern fand das wohl notwendig, da mal irgendwann einen Bad Guy mit Gesicht und einem Minibackground einzubauen statt hunderten von geldgeilen Dumpfbacken. Blöderweise weiß man schon lange, wer das sein wird, bevor der überhaupt auch nur einen persönlichen Auftritt hat; und noch blödererweise hat die ganze Konstruktion einen furchtbaren Webfehler:
Spoiler: zeige
 Die ganze Lotterie mitsamt der finalen Vielleicht-Ermordung des Opfers finden öffentlich vor Kameras statt. Wenn das durch die Sicherheitsfirma erfolgt (bzw., wie angedeutet wird, schon erfolgt ist), dann ist deren Geschäftsmodell innerhalb von Sekunden erledigt. Wer würde sich schon von Typen "beschützen" lassen, die einen am Ende doch für das Geld umbringen? Das geht nur genau einmal; und selbst wenn der Jackpot im Film mal gerade ausnehmend groß ist, könnte der mit seinen 30% Provision dauerhaft doch viel mehr aus der Sache rausholen, wenn er seinen Job seriös und "gut" machen würde.

Das geht aus Sicht der Macher natürlich gar nicht, der Film will seinen Bad Guy, seinen Showdown (der kräftig überdreht und unter dem Niveau der Auftaktsequenzen abfällt) und sein Happyend. Das dann eine Spur garstiger und weniger g'fühlig ausfällt als im weiteren Umfeld einer Rom-Com üblich. Vielleicht eine Folge des Castings von Cena, der zwar als kräftig-gemütlicher Austeiler im late Bud-Spencer-Stil wie üblich solide rüberkommt, aber mit Little Miss A. keinerlei echte Chemie entwickelt, schon gar keine romantische.

In der Summe noch irgendwo ganz ansehbar, mit einer besseren ersten Hälfte im Siebener-Bereich, was am Ende aber nicht gehalten werden kann - 6/10.

Und noch ein paar vor Kurzem gesehene und schon wieder halb vergessene Grusler: Baghead basiert wohl auf einem Kurzfilm, was man an der relativ engen und selten gewechselten Location erkennen kann (immerhin Berlin, wovon aber wenig zu sehen ist). Die Grundidee ist nicht mal völlig verkehrt, und ein, zwei Schocks sitzen, aber in der Summe nicht viel neues im Soft/Geister/Dämonenhorrorsektor. Vor allem die Spielregeln des ganzen sind doch arg hergeholt und werden vom Film auch ganz fix ignoriert. So um 5/10.

Mastema - Engel des Bösen - Horrorfilm aus Belgien, mal was neues (also das Land, nicht die Machart). Die karge Landschaft ist ein kleiner Pluspunkt, der durch die flaue (wenn nicht unbedingt pornöse) Synchro gleich wieder einkassiert wird. Ansonsten erstaunlich: Die massive Vielzahl von Ideen, die hier angetextet, aber nie wirklich ausgeführt oder erklärt, geschweige denn sinnvoll verbunden werden (Hypno-Therapien, Visionen, der Leibhaftige persönlich). Viel Sinn macht das alles nicht, incl. des blödsinnigen, kaum vorbereiteten Schlusses. 4/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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