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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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Bretzelburger

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die englische Fassung die Originalfassung ist, da außer Eastwood Niemand englischsprachig ist. Ich habe beide Filme in der italienischen Fassung gesehen, die ich für das Original halte und die sehr harmonisch klingt, auch wenn logischerweise einige Stimmen synchronisiert sind.

Das MMex Teil 2 einen Tick besser findet als den ersten, ist typisch, da die aufwändigere Inszenierung fast Jeden in dieser Hinsicht beeinflusst. Doch wie "Fastmachine" in seiner Review richtig anmerkt, ist Teil 1 das Original, vielleicht noch etwas grob und nicht zu Ende gedacht, aber letztlich für das gesamte Genre stilbildend. Man spürt in diesem Film, dass Niemand wusste, ob und wie er beim Publikum ankommen würde, weshalb Leone noch unabhängig von irgendwelchen Erwartungshaltungen inszenieren konnte. Nie wieder durfte Eastwood so zwiespältig sein, da er ab Teil 2 zur Identifikationsfigur wurde, zwar respektlos und nicht immer gesetzestreu, aber letztlich von anständigem Charakter. Das er einfach zusieht, wie ein wehrloser Mann verprügelt wird, kam später nicht mehr vor. Dafür holte sich Leone Lee van Cleef, der in Teil 2 für die zwiespältige Rolle zuständig wurde.

MMeXX

Wie bereits erwähnt: O-Ton gibt es hier (also Teil 1 & 2, beim 3. kann ich es nicht sagen) nicht wirklich, da ja am Set jeder in seiner Sprache gesprochen hat. Nach dem Dreh wurde dann für jedes Land die Tonspur aufgenommen. Das ist ja in den Extras auch schön verdeutlicht, wenn Clint erwähnt, wie ungewohnt es ist, dass Flugzeuge, Hundebellen etc. am Set keinen ernsthaft gestört hat. Solche Filme sind eigentlich ein guter Aufhänger, um eine O-Ton vs. Synchro-Disukussion ein wenig ad absurdum zu führen. :D

Gespannt bin ich in dem Zusammenhang eigentlich auch sehr auf Yojimbo. Ich nähere mich quasi rückwärts durch die Zeit dem "Ursprungsfilm". :icon_lol:

ratz

Zitat von: MMeXX am 25 März 2013, 10:53:11

Gespannt bin ich in dem Zusammenhang eigentlich auch sehr auf Yojimbo.


Ich beneide Dich fast, daß du den noch nicht kennst; müßte ich mich für eine Version für die einsame Insel entscheiden, würde ich Kurosawa vorziehen. Apropos:

Rashomon

Ich kenne ja nur sechs oder sieben, d.h. einen Bruchteil der Kurosawa-Filme, und habe auch lange keinen mehr gesehen. Jetzt den relativ frühen Rashomon anzuschauen, war ein bißchen wie in eine Kneipe zurückzukommen, in der man lange nicht gewesen ist, und wo alles noch so ist, wie es beim letzten Mal war: Die ausgeklügelten Bildkompositionen, die großartige Schwarzweiß-Cinematographie, die typischen Schnittechniken, der zutiefst humanistische Grundton und nicht zuletzt Mifunes hemmungsloses Overacting, das trotzdem sympathisch und willkommen ist  :icon_mrgreen:... Das ist einer der Fälle, in denen man einen Film einfach anhand der spezifischen Bildsprache erkennen kann – und das gibt es ja so häufig nicht. Große Klasse!

McClane

Zitat von: MMeXX am 25 März 2013, 10:53:11
Wie bereits erwähnt: O-Ton gibt es hier (also Teil 1 & 2, beim 3. kann ich es nicht sagen) nicht wirklich, da ja am Set jeder in seiner Sprache gesprochen hat. Nach dem Dreh wurde dann für jedes Land die Tonspur aufgenommen. Das ist ja in den Extras auch schön verdeutlicht, wenn Clint erwähnt, wie ungewohnt es ist, dass Flugzeuge, Hundebellen etc. am Set keinen ernsthaft gestört hat. Solche Filme sind eigentlich ein guter Aufhänger, um eine O-Ton vs. Synchro-Disukussion ein wenig ad absurdum zu führen. :D

Das war bei vielen italienischen Filmen dieser Ära Gang und Gebe, da man den On-Set-Ton wegschmeissen konnte, qualitativ. Rainer Brandt erzählte mal, dass es bei den späteren Bud und Terence Filmen so war, dass er dort zu den Dreharbeiten geflogen wurde, am Set sein Synchronbuch schrieb und die Italiener darauf basierend die Drehbücher ihrer Sprachfassung schrieben.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

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(Moonshade über yours truly)

Mr. Blonde

25 März 2013, 19:56:53 #514 Letzte Bearbeitung: 25 März 2013, 20:03:35 von Mr. Blonde
Zitat von: Bretzelburger am 25 März 2013, 10:41:30
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die englische Fassung die Originalfassung ist, da außer Eastwood Niemand englischsprachig ist. Ich habe beide Filme in der italienischen Fassung gesehen, die ich für das Original halte und die sehr harmonisch klingt, auch wenn logischerweise einige Stimmen synchronisiert sind.

Gemeint war ja eigentlich "The good, the bad and the ugly". ;) Ich hab ja mehrere Sätze von MMeXX zitiert, wollte damit aber nur auf die Frage

Zitat"O-Ton" ist ja so eine Sache oder haben bei dem Teil schon alle eine Sprache am Set gesprochen?

eingehen. Bei "A fistful of Dollars" würde ich auch eindeutig sagen, dass der italienische Ton, der O-Ton ist.

Mir gefällt der zweite Teil übrigens nicht besser, weil er größer ist, sondern weil Van Cleef einfach ein großartiger Nebenbuhler ist. Die Chemie zwischen Eastwood und ihm ist grandios und damit fügt man vielleicht dem Genre nicht viel neues hinzu, aber dafür dem ursprünglichem Rezept.

manisimmati

Zitat von: ratz am 25 März 2013, 13:37:13Rashomon
Das Einzige, was mich an diesem Film gestört hat, ist die riesige Moral-Keule, die Kurosawa am Ende auspackt. Unsubtiler geht's nicht. Ansonsten: Sehr cooles Teil, und Mifunes Overacting rockt eh! :respekt:

Discostu

Zitat von: Mr. Blonde am 25 März 2013, 19:56:53
Bei "A fistful of Dollars" würde ich auch eindeutig sagen, dass der italienische Ton, der O-Ton ist.

Nö, find ich nicht eindeutig. Wenn Clint Eastwood von einem Italiener gesprochen wird, ist das für mich kein O-Ton. Wenn Italiener von Amerikanern gesprochen werden aber auch nicht. Und wenn Sieghardt Rupp von einem Amerikaner oder einem Italiener gesprochen wird, auch nicht. Das einzig "eindeutige" an diesem Film bezogen auf die Tonspur ist: Es gibt keinen O-Ton!

Mr. Blonde

Okay, der Punkt geht wohl an dich, aber auch nur, weil ich eigentlich dachte, dass er in der italienischen Tonspur einfach trotzdem englisch redet.  :thinking: Bei den Tonspuren, die verfügbar sind, wäre die italienische eben noch die "originalste".

Einigen wir uns darauf, dass es einen O-ton gibt, der aber nicht verwendet wurde, wie von McClane erläutert?  :icon_surprised:

Discostu

Zitat von: Mr. Blonde am 25 März 2013, 20:53:00
Okay, der Punkt geht wohl an dich, aber auch nur, weil ich eigentlich dachte, dass er in der italienischen Tonspur einfach trotzdem englisch redet.  :thinking: Bei den Tonspuren, die verfügbar sind, wäre die italienische eben noch die "originalste".

Einigen wir uns darauf, dass es einen O-ton gibt, der aber nicht verwendet wurde, wie von McClane erläutert?  :icon_surprised:

Darauf können wir uns einigen, ja. Auf die italienische Tonspur als die "originalste" aber nicht.  :nono: :icon_razz: :icon_mrgreen:

Mr. Blonde

Zitat von: Discostu am 25 März 2013, 21:09:41
Zitat von: Mr. Blonde am 25 März 2013, 20:53:00
Okay, der Punkt geht wohl an dich, aber auch nur, weil ich eigentlich dachte, dass er in der italienischen Tonspur einfach trotzdem englisch redet.  :thinking: Bei den Tonspuren, die verfügbar sind, wäre die italienische eben noch die "originalste".

Einigen wir uns darauf, dass es einen O-ton gibt, der aber nicht verwendet wurde, wie von McClane erläutert?  :icon_surprised:

Darauf können wir uns einigen, ja. Auf die italienische Tonspur als die "originalste" aber nicht.  :nono: :icon_razz: :icon_mrgreen:

Fair enough.

Angelus Mortis

Ich als O-Ton-Verfechter gucke auch in solchen Fällen übrigens dann gerne die italienische/spanische/... Synchro - einfach, weil ich mir denke, dass der Regisseur, wenn überhaupt, in seiner Muttersprache den größten Einfluss auf die Synchronisation gehabt hat und diese somit am ehesten als "Originalton" (im Sinne von: Tonspur, die vom Künstler angefertigt/bevorzugt/abgesegnet wurde) durchgeht.

Teppi

26 März 2013, 00:50:17 #521 Letzte Bearbeitung: 26 März 2013, 01:29:50 von Teppi
Zitat von: MMeXX am 22 März 2013, 08:28:09
Zitat von: Teppi am 22 März 2013, 03:10:04Als letzter Film meiner bisher überraschend glücklich verlaufenden Rom-Com-Schau (nur eine Gurke, aber naja, ich habe ja auch das ganz gefährliche Gebiet [Filme mit Heigl / Lopez etc.] gemieden ^^) wird "Einfach zu haben" dran sein. Habe gerade erst gesehen, dass da ja der selbe Regisseur wie bei "Freunde mit gewissen Vorzügen" am Werk war, das lässt auf etwas zumindest Ansehnliches hoffen.
Wobei der wohl eher eine Teenie-Komödie als Rom-Com ist, soweit ich weiß. Gucken wollte ich den eigentlich auch längst...

Joa, gut möglich. Habe mich nicht so sehr über den Film informiert - als Ausleihgrund reichte mir schon Emma Stone :love:
Morgen kommt der Streifen an, bin schon gespannt.

Um meine kleine Rom-Com-Rundschau abzuschließen, gab's dafür dann etwas anderes: Forgetting Sarah Marshall (aka "Nie wieder Sex mit der Ex")

Mir ist absolut klar, dass das kein großer Film ist - für mich aber ganz klar ein Guilty Pleasure. Sicher, im Endeffekt haben wir hier eine Standard-Rom-Com der üblichen Bauart. Es gibt aber einige Aspekte, die die Angelegenheit für mich äußerst unterhaltsam gestalten. Der wichtigste ist wohl Jason Segel - der Typ ist einfach so enorm sympathisch in seiner Parade-Rolle als etwas tollpatschiger, gemütlicher Kerl. Neben den ebenfalls charmanten Auftritten von Kunis und Bell werden die Hauptdarsteller von einer Herrschar größtenteils gelungener Nebenfiguren flankiert. Gut, ob's das frische Ehepaar mit Sexproblemen gebraucht hätte, sei mal dahingestellt - aber Jonah Hill, Paul Rudd und vor allem Russel Brandt sind für einige Lacher gut. Auch wirkten die Charaktere (bei aller Überhöhung) hier menschlicher auf mich als in vielen anderen Genre-Vertretern - während z.B. bei "Freunde mit gewissen Vorzügen" nur beinahe makellose Menschen mit Musterkarriere rumlaufen, hat hier auch die Hauptfigur klare Schwächen und ist an ihrem Dilemma sogar größtenteils selbst schuld. Schön auch, wie oft Segel solo unterwegs ist - der ganze Beziehungsaspekt hält sich durchaus in Grenzen. Und auch wenn dann natürlich zum Breakup und der Versöhnung angesetzt wird, geschieht das hier sehr flott und vor allem OHNE die große, romantische Kitschgeste, welche extra für die Angebetete abegefeuert wird. Dazu gesellen sich noch schöne Gesangseinlagen, und schon bin ich bereit, trotz manch flacher Witze 7/10 zu zücken - unter den Standard-Rom-Coms, die keinen Genre-Mix veranstalten (also so etwas wie "Love and other Drugs" oder "(500) Days of Summer" mal ausgeklammert) einer meiner persönlichen Favoriten.

McClane

Zitat von: Discostu am 25 März 2013, 21:09:41
Zitat von: Mr. Blonde am 25 März 2013, 20:53:00
Okay, der Punkt geht wohl an dich, aber auch nur, weil ich eigentlich dachte, dass er in der italienischen Tonspur einfach trotzdem englisch redet.  :thinking: Bei den Tonspuren, die verfügbar sind, wäre die italienische eben noch die "originalste".

Einigen wir uns darauf, dass es einen O-ton gibt, der aber nicht verwendet wurde, wie von McClane erläutert?  :icon_surprised:

Darauf können wir uns einigen, ja. Auf die italienische Tonspur als die "originalste" aber nicht.  :nono: :icon_razz: :icon_mrgreen:

Allerdings bedeutet das, dass die Darsteller am Set oft in ihrer Landessprache gesprochen haben (der nicht verwendete O-Ton quasi multilingual ist) oder, wie ich mal in einem Vortrag gehört habe, die Leute sogar einfach nur gezählt haben und dann später im Studio einen bewegenden Mono- oder Dialog darüber gesprochen haben.
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(Moonshade über yours truly)

Fastmachine

Tron (1982)

Aus dreißig Jahren Abstand wird deutlich, was man zur Entstehungszeit schon ahnte. Das Ärgerliche: Der Film ist ein halbgarer Trittbrettfahr auf einem Schmalspurzug in der Nachfolge des STAR-WARS-Erfolges. Die Figurenkonstellation (Frau zwischen zwei unterschiedlichen Männern, die trotz der Konkurrenzsituation Freunde sein wollen. Daneben der väterlicher Mentor. Dazu Ober- und Unterschurken) ist geklaut, die Szenarien (in den virtuellen Welten sieht es aus wie auf und in dem Todesstern) sind abgeleitet und vom Design wollen wir nicht reden. Trotz des in Einzelheiten der Gestaltung durchaus erkennbaren Stils von Moebius, der seinerzeit noch auf der Höhe seiner Schaffenskraft war.

Das Ansprechende: Er ist ein sympathisch hilfloser, schrulliger, in seinem lauteren Nerdismus und seiner Liebe zum Jungenstraum durchaus schätzenswerter Vertreter der sauberen Märchenfilmerei aus dem Hause Disney. Der Nachteil dieses Films ist übrigens nicht, wie oft zu lesen, dass seine Handlung naiv angelegt wäre. Im Gegenteil, sie ist durchweg aus einem Guss, was man leider vom etwas orientierungslosen zweiten Teil TRON: LEGACY nicht behaupten kann. Ein weiterer Irrtum, der gerne kolportiert wird ist, der Film sei ein Zeitdokument. Das stimmt eher wenig bis gar nicht. Er ist zwar ein Zeugnis für die beginnende Verbreitung der Computertechnik, aber mit dem Geist der frühen Computerszene hat er nichts zu schaffen. Der Film spielte für die Computerkids der 1980er Jahre keine sonderliche Rolle.

TRON wendete sich – wie sollte es bei Disney auch anders sein – an die breite Masse, die 1982 zu 95% von Computern keine Ahnung hatte. Das Ausmaß dieser Unkenntnis kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Groteske Szenen wie mit dem ,,Bit" oder der Figur ,,Ram" sind nicht einfach nur nette Gags, sondern spiegeln die faszinierte Ahnungslosigkeit des Publikums wieder, für das Begriffe wie ,,Bit" und ,,Byte" böhmische Dörfer waren, vulgo also Schall und Rauch. Vergleichbar der bizarren Rolle, den die ,,Atomkraft" und der ,,Weltraum" im Science-Fiction-Kino der 1950er Jahre einnahmen. Aber wurden je herrlichere Zukunftsfantasien auf Film gebannt, als die naiven Visionen jener Zeit?

Was den Film wirklich um den Klassikerstatus bringt, ist sein mangelndes Verständnis der Figuren, die leider sehr flach geraten sind und Lichtjahre entfernt von der psychologisch so scheinbar naiven, dabei aber sehr klug mythologisch konzipierten Welt von STAR WARS.

7/10
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

StS

Bei ,,Hirokin: The First Rebellion" (aka ,,Fallen Empire"), dem Drehbuch- und Regiedebüt Alejo Mo-Suns, handelt es sich um ein Möchtegern-Sci-Fi-Abenteuer-,,Epos" aus dem Jahre 2012, welches nicht nur an einer unausreichenden Budgethöhe krankt – die Sets und Kulissen sind ,,relativ simpler" Beschaffenheit, die CGI-Effekte nicht sonderlich beeindruckend und der Mangel an Statisten (ein komplettes Volk, das stets nur von rund 15 Leuten dargestellt bzw. repräsentiert wird) ist regelmäßig unverkennbar – sondern obendrein an einem schwachen Skript zu leiden hat, das sich ebenso ungeniert wie unkreativ bei diversen Vorbildern verschiedener Genres (á la ,,Star Wars", ,,Dune" oder ,,the Last Samurai") bedient und auch sonst nicht allzu viel zu bieten hat, u.a. in den Bereichen Logik, Plotgestaltung, Charakterzeichnung und Dialogqualität. Ja, mir ist bekannt, dass während des Drehs Finanziers abgesprungen sind und die entsprechenden Arbeiten sogar zeitweise eingestellt werden mussten – allerdings ändert das wohl kaum etwas daran, dass die Kampfszenen durchweg ,,nicht unbedingt berauschend" daherkommen (keine reizvolle Choreographie und zuviel Zeitlupe), dass Tempoprobleme mit Längen einhergehen und dass die Story schlichtweg zu ,,dünn" und uninteressant gestrickt wurde. Die gar nicht mal so unbekannten Darsteller, unter ihnen Wes Bentley, Julian Sands, Laura Ramsey, Jessica Szohr, Angus Macfadyen und Max Martini, agieren allesamt bestenfalls mäßig und wirken dabei zudem des Öfteren entweder unterfordert und/oder auffällig lustlos. Nunja – und was gibt´s Positives zu berichten? Miss Ramsey sehe ich immerzu ganz gern (ist ja schließlich echt ne Süße), die verwendeten ,,RED"-Kameras waren ihr Geld auf jeden Fall wert und etliche ,,eingefangene" Natur- bzw. Landschaftsaufnahmen sind geradezu atemberaubend schön anzusehen. Als Pilotfilm einer Sci-Fi-TV-Serie wäre der Streifen zumindest noch als ,,akzeptabel" einzustufen gewesen – als ,,Stand-alone-Feature" scheitert er dagegen ,,auf breiter Flur", u.a. da er (in erster Linie) einfach nur recht unaufregend und belanglos geraten ist...

Mit Wohlwollen 3,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Teppi

26 März 2013, 20:53:47 #525 Letzte Bearbeitung: 26 März 2013, 20:56:29 von Teppi
Einfach zu haben

Eine nette Teeny-Komödie, die von der entzückenden Emma Stone und einigen ulkigen Nebencharakteren in der Erwachsenenriege (Stanley Tucci, Malcolm McDowell, Thomas Haden Church usw.) getragen wird - allesamt sehr charmante Auftritte. Die Geschichte bietet manch satirischen Seitenhieb auf die soziale Vernetzung unter Teenagern, bleibt im Kern aber doch eine Komödie - und als solche konnte mir sie mir zwar sehr oft ein Schmunzeln, eher selten jedoch ein beherztes Lachen entlocken. Wie erwartet wird das Ganze vernünftig fotografiert (z.B. mit schönen Fastforwards während der Gerüchteverbreitung), wie schon bei "Freunde mit gewissen Vorzügen" - welchen ich qualitativ auf der selben Stufe einordnen würde, soll heißen auch hier gibt's 6/10.

EDIT: Wäre ich ein Kenner älterer Teeny-Komödien, auf die hier und da verwiesen wird, hätte es sicherlich noch 'nen Extrapunkt gegeben.

MMeXX

Die Verweise gehen sogar noch auf diverse literarische Vorlagen. Gott, ich muss den endlich gucken...

Teppi

Zitat von: MMeXX am 26 März 2013, 21:04:20
Die Verweise gehen sogar noch auf diverse literarische Vorlagen. Gott, ich muss den endlich gucken...

Netterweise werden die großen und wichtigen Verweise im Film für solch literarischen Vollpfosten wie mich erklärt ^^
Ich hätte den Film gerne mehr gemocht, alle guten Zutaten sind vorhanden - der Funke sprang dann aber nicht vollends über.

cyborg_2029

26 März 2013, 21:50:07 #528 Letzte Bearbeitung: 28 März 2013, 04:10:14 von cyborg_2029
Gantz & Gantz - Die ultimative Antwort
Die Mangas kenne ich nicht und bin auch kein Fan von sowas, habe mir aber trotzdem mal die Filme angeschaut, wobei man sagen muss, dass es eher ein Film in zwei Teilen ist.
Interessante Thematik, welche auch spannend dargestellt wird, ohne viel zu verraten. Wobei die Sache mit dem Tod nicht ganz klar ist und leider auch nicht näher darauf eingegangen wird. Leider wird auch im zweiten Teil nicht wirklich was erklärt, eher noch verkompliziert. Ein weiterer Punkt ist die Dramatik. Während man sich für die Hauptfiguren viel Zeit nimmt, sind andere Figuren mal da, mal weg, man erfährt nichts weiter über sie. Was sehr Schade ist, denn die Action nimmt nur einen kleinen Platz ein, wodurch sich vor allem der zweite Teil etwas zieht. Dabei ist sie echt gut gemacht, mit abgedrehten Kämpfen, Explosionen und, vor allem am Anfang, ordentlich Splatter. Schade dass die Gewalt und Nacktheit minimiert wurde, man merkt, dasss der Film auf ein jüngeres Publikum abziehlt. Dabei hätte ich doch gern etwas mehr Haut von den japanischen Schönheiten gesehen.
Der erste Teil bekommt 7/10 Punkten, da die Kämpfe echt klasse sind und er auch noch ganz spannend ist.
Dem zweiten Teil gebe ich 5/10, weil er sich, mangels Action, zu sehr zieht und die Story verkompliziert anstatt aufzuklären.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Teppi

27 März 2013, 23:43:21 #529 Letzte Bearbeitung: 28 März 2013, 00:01:43 von Teppi
The Take

Heute nahm ich mir mal die Zeit, dieses dreistündige Gangster-Epos anzuschauen - und es hat sich gelohnt. Der deutsche Zusatz "Zwei Jahrzehnte in der Mafia" deutet schon an, dass man im ganz Groben eine kleine Version von "Goodfellas" erwarten kann - halt nicht ganz so grandios wie Scorseses Glanzstück oder auch der noch mehr Pate stehende "Pate", was bei einer TV-Produktion aber auch kaum verwundert. Die Geschichte rund um den Aufstieg eines Ganoven und die daraus entstehenden Folgen für Freunde und Familie mag nicht gerade neu sein, ist jedoch dramaturgisch packend umgesetzt und vor allem stark gespielt. Tom Hardy bestätigt als Krimineller außer Kontrolle erneut, dass man ihn zu unrecht oft auf den physisch präsenten Muskelberg beschränkt, und auch die anderen Darsteller sind mindestens solide, meist sogar gut. Nachdem die Ereignisse sich in ihrer Intensität stetig steigern, ein schöner Spannungsbogen geschaffen und alles für ein furioses Finale vorbereitet wird, lahmt die letzte halbe Stunde leider etwas und bleibt ein bisschen zu bodenständig. Das ist jedoch mein einziger wirklicher Kritikpunkt, weshalb ich 8/10 für eine wenig innovative, aber dennoch intensive Mini-Serie im Filmformat vergebe.

cyborg_2029

Paintball
Teens, welche von einem Killer durch den Wald gejagt werden, ist nichts Neues und leider hat auch dieser Film nichts Innovatives dazu beizutragen. Die Hintergrundgeschichte ist reichlich uninteressant, dazu keine wirklich sympatischen Charaktere. Einzig durch die Steadycam kommt Spannung auf. Wer auf großes Gemetzel hofft wird eher enttäuscht, das meiste sieht man nur durch eine Wärmebildkamera, was mich nicht weiter stört - besser als stundenlang beim Ausweiden zuzuschauen.
3/10

DNA - Experiment des Wahnsinns
Netter Ansatz - leider Potenzial verschenkt. Die Geschicht über genmanipulierte Tiere hört sich interessant an, nur wird hier weder auf wissenschaftliche noch auf ethische Fragen wirklich eingegangen. Bei Zeiten wird das Ganze zu einer Metzelorgie mit reichlich Geballer und Explosionen. Selbst Namen wie Marlon Brando und Val Kilmer können ihren Figuren keine Tiefe verliehen, vom Rest ganz zu schweigen. Wenigsten sind die Masken echt gut, was klar ist, wenn Stan Winston seine Finger im Spiel hat.
4/10

Die City Cobra
Stallone-Action-Kracher ohne wirkliche Story oder vielschichtige Charaktere, dafür mit ordentlich Action und coolen Sprüchen. Die Gewaltdarstellung ist zwar nicht sehr drastisch, dafür der Grundton des Film ziemlich düster. Kurzweilige Unterhaltung aus den guten 80ern.
6/10
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Mr. Blonde

Zitat von: cyborg_2029 am 28 März 2013, 04:09:32
DNA - Experiment des Wahnsinns
Netter Ansatz - leider Potenzial verschenkt. Die Geschicht über genmanipulierte Tiere hört sich interessant an, nur wird hier weder auf wissenschaftliche noch auf ethische Fragen wirklich eingegangen. Bei Zeiten wird das Ganze zu einer Metzelorgie mit reichlich Geballer und Explosionen. Selbst Namen wie Marlon Brando und Val Kilmer können ihren Figuren keine Tiefe verliehen, vom Rest ganz zu schweigen. Wenigsten sind die Masken echt gut, was klar ist, wenn Stan Winston seine Finger im Spiel hat.
4/10

Den hatte ich mal vor vielen Jahren auf Kabel 1 gesehen und aufgezeichnet. Schon damals wusste ich, dass der im allgemeinen wirklich unheimlich verrissen wurde. Irgendwie fand ich ihn damals passabel, vielleicht aber auch nur wegen Brando und Kilmer. Der hatte schon einen extrem trashigen Touch, aber wie du ja erwähnst machen die Effekte ein wenig was her. Heute würde ich den aber bestimmt auch grottig finden. Der erschien vor Kurzem doch erst auf Blu-ray/DVD, oder? Das war mir aber kein zweites Experiment Wert. :D

MMeXX

Ja, ist auf Blu-ray Disc erschienen.

Hitfield

28 März 2013, 17:27:57 #533 Letzte Bearbeitung: 28 März 2013, 17:30:45 von Hitfield
I sell the Dead

Das Cover wirbt mit "besser als Shaun of the Dead" und viele Rezensenten sehen eine Hommage an die alten Hammer-Filme. Dazu noch Dominic Monaghan, Ron Perlman und Angus Scrimm. Ich muss leider sagen, dass ich selten einen so zähen Film gesehen habe. Ständig hatte ich das Gefühl, dass es nach der Einführung der Personen und der Einführung in die Erzählweise mit den langen Rückblenden, in denen die eigentliche Geschichte erzählt wird, jetzt endlich mal losgehen müsste, aber es passiert einfach nichts. Nur weil ein paar Tote wiederauferstehen ist das alleine noch lange nicht komisch. Der Film hat mit "Shaun of the Dead" nichts gemein, was ja auch nicht schlimm ist, wenn er auf seine Weise überzeugen würde. Es handelt sich eher um die mißlungene Variante des netten, aber auch nicht sonderlich überragenden John Landis-Spätwerks "Burke and Hare". Trotz Friedhofskulissen und Kunstnebel kam bei mir kaum Atmosphäre auf. Ich habe nach etwa 35 Minuten aufgegeben (was wirklich extrem selten bei etwa einer von 500 Sichtungen vorkommt), da einfach zu zäh und nichtssagend. Bis dahin 2/10.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

ratz


Work Hard - Play Hard

Diese Doku ist aus der Arte-Mediathek leider schon raus, aber ich empfehle sie ganz dringend all denen, die einen Schreibtischjob in einem größeren Unternehmen haben und/oder Teil des sog. mittleren Managements (engl.: Lower Management  :icon_mrgreen:) sind: Entweder als Spiegel dessen, was sie (hoffentlich nocht nicht) geworden sind bzw. als Warnung davor, was mal aus ihnen werden kann. Nämlich eine Spielfigur in der total gläsernen, total durchstrukturierten, total auf Effizienz und Stromlinienförmigkeit ausgerichteten westlichen nicht-produzierenden Arbeitswelt. Eingesperrt und komplettüberwacht in gläsernen, gewollt antiseptisch-unpersönlich gehaltenen Büroumgebungen, worin vermittels ausgetüftelter, sektenartiger Personalführungsmodelle eine ideale Mischung aus Kreativität und Selbstaufgabe erreicht werden soll. Unkommentiert eingefangen in sorgfältig ausgeleuchteten Breitwandbildern mit präzise bewegter Kamera sieht man eine wahre Schreckensvision, die garantiert noch nicht überall Einzug gehalten hat, die aber derzeit als das höchste zu erreichende Ideal gilt und von entsprechenden Firmen als solches verkauft und wird. Gru-se-lig.

Teppi

Juan of the Dead

Nach "Cockneys vs Zombies" der nächste an sich klassische Zombie-Streifen, der mit einem speziellen Gimmick aufwartet. Statt Rentner ist es hier nun der Handlungsort Kuba, welcher als Alleinstellungsmerkmal dient und für einige lustige Running Gags die Vorlage darstellt (
Spoiler: zeige
Zombies werden z.B. als amerikanische Dissidenten abgetan  :icon_lol:
). Statt britischer Bodenständigkeit findet man hier ziemlich abgedrehte Figuren wieder, die überraschend unmoralisch und teils bitter-böse handeln - pechschwarzer Humor, der deutlich macht, dass man hier ganz klar keine Hollywood-Produktion vor sich hat. Die teilweise echt tollen Einzelszenen (
Spoiler: zeige
z.B. Auftritt des Amerikaners
) sind letztlich leider nicht in griffige Spannungskurve eingebettet, welche alles zusammenhält - die Handlung wirkt eher lose und wenig zielgerichtet. Da es für mich aber dennoch immer wieder was zum Lachen gab, sind gute 7/10 drin.

lastboyscout

Crimson: The Motion Picture (2011)
Wenn man das (angebliche) 24.000$ Budget bedenkt ist der Film erstaunlich gut geworden.
Klar gibt es das uebliche Overacting, die billigen Effekte und eine ziemlich vorhersehbare Story.
Trotzdem wusste der Film zu unterhalten, denn die Macher gaben sich meiner Meinung nach wirklich Muehe.
Eine der ernsteren Szenen (Gespraech mit dem Cop) wurde leider durch einen der Mitarbeiter der aus Versehen fast aufs Set rumpelte und es erst im letzten Moment bemerkte etwas ins Laecherliche gezogen.  :icon_mrgreen:
Macht aber nix, als Gesamtes hat er mir ziemlich gut gefallen, gibt so 6/10 Punkten

Red Line 7000 (1965)
Damals war Nascar noch mit richtigen Autos und die Fahrer noch absolute Draufgaenger die ohne Ruecksicht auf Verluste in diesen Blechkisten ueber den Asphalt pruegelten.
Und genau deswegen ist dieser Howard Hawks Film so sehenswert.
Die Darsteller, unter anderem ein extrem junger James Caan und George Takei, machen den Film sogar noch interessanter.
Zwar ist das Ganze nicht wirklich mit den Grossen wie Le Mans oder Grand Prix vergleichbar, aber Autofilm-Narren (wie ich) oder Nascar-Fans sollten wirklich mal nen Blick riskieren, denn die Rennszenen (natuerlich mit Archivmaterial versehen) sind wirklich sehr sehenswert.
Auch natuerlich welche Wandlung das Holiday Inn durchging.  ;)
Inklusive dem Autofilm-Narren-Bonus gibt es 7/10 Punkten, fuer weniger Interessierte in dem Genre mindestens einen Punkt abziehen.

The Bay (2012)
Found Footage? Schon wieder? Muss das wirklich sein?
Sekunde, ist der Regisseur wirklich Barry Levinson?
Okay, kann so schlecht also nicht sein.
Und was war ich froh das ich den Film nicht ignorierte, der hatte es wirklich in sich.
Die Oeko-Botschaft war zwar vorhanden, wurde aber nicht mit dem Holzhammer eingetrichtert wie in On Deadly Ground.  ;)
Stellenweise war ich ueberrascht welche extrem harten Effekte es gab, mein lieber Scholli.  :icon_eek:
Da dieser Found Footage-Streifen einen weiten Bogen um das Uebernatuerlich macht und eine mehr bodenstaendige Story, da durchaus reale Bedrohung liefert fand ich ihn wohl so effektiv.
8/10 Punkten, unbedingt ansehen, auch wenn man kein Fan der Found-Footage-Streifen ist.

Hellgate aka Shadows (2011)
Was fuer ein gaehnender und vorhersehbarer Langweiler.
Waeren da nicht ein paar ordentliche Masken und Effekte zwischendurch waere ich wohl eingeschlafen.
Eingeschlafen war auch Cary Elwes "Talent", der spielt so hoelzern der haette Pinocchio sein koennen.
3/10 Punkten, nicht mal einmaliges Ansehen wert.


I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

harrycanyon

Hardcore (2004)

Zum Glück haben mich die mittelmäßigen Kritiken nicht abgeschreckt
denn der Film ist richtig gut.
Ich würde ihm 8,5 von 10 Punkten geben.

:respekt:

manisimmati

Ben-Hur

Diese Sichtung hab ich mir teuer erkauft: Sie ist der Grund, weswegen ich jetzt mit üblen Kopfschmerzen vor dem Laptop sitze. Aber es hat sich mehr als gelohnt, denn Ben-Hur ist echt ein Hammerfilm. Viele der Bilder werde ich wohl sehr lange nicht vergessen, allen voran diejenige während des Wagenrennens. Das war so intensiv, dass ich regelmässig "Aua!" und "Uuuh!" gerufen habe. :icon_mrgreen: Wirklich, ein so starkes Gefühl von Hochgeschwindigkeit bekam ich noch selten in einem Film vermittelt. Der Inhalt hat mich ebenfalls gefesselt; allerdings hat man den Bogen am Ende ziemlich überspannt. Christliche Botschaft schön und gut, aber
Spoiler: zeige
diese wundersame Heilung von Ben-Hurs Familie
, ich weiss ja nicht ... War mir zu dick aufgetragen. Aber das Teil ist so bildgewaltig und mitreissend, dass ich ihm selbst den Schluss kaum verübeln kann. 9-10/10 Punkte.

PierrotLeFou

Zitat von: manisimmati am 29 März 2013, 13:21:10
Ben-Hur

Diese Sichtung hab ich mir teuer erkauft: Sie ist der Grund, weswegen ich jetzt mit üblen Kopfschmerzen vor dem Laptop sitze. Aber es hat sich mehr als gelohnt, denn Ben-Hur ist echt ein Hammerfilm. Viele der Bilder werde ich wohl sehr lange nicht vergessen, allen voran diejenige während des Wagenrennens. Das war so intensiv, dass ich regelmässig "Aua!" und "Uuuh!" gerufen habe. :icon_mrgreen: Wirklich, ein so starkes Gefühl von Hochgeschwindigkeit bekam ich noch selten in einem Film vermittelt. Der Inhalt hat mich ebenfalls gefesselt; allerdings hat man den Bogen am Ende ziemlich überspannt. Christliche Botschaft schön und gut, aber
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diese wundersame Heilung von Ben-Hurs Familie
, ich weiss ja nicht ... War mir zu dick aufgetragen. Aber das Teil ist so bildgewaltig und mitreissend, dass ich ihm selbst den Schluss kaum verübeln kann. 9-10/10 Punkte.

Und eine wundervolle Musik... :D

William Wyler ist sowieso ein großartiger Regisseur, der seit Mitte/Ende der 30er Jahre bis Ende der 50er Jahre nahezu ausschließlich hervorragende Filme gedreht hat... einer meiner ganz großen Lieblinge, dessen Bekanntester ("Ben Hur") allerdings eher untypisch für seine Ästhetik ist...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

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