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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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Fastmachine

Castaway 1987

Was ist nur aus Nicolas Roeg geworden, der in der 1970er Jahren immerhin WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN gedreht hatte? Bisher hatte ich keine klare Vorstellung davon, jetzt aber glaube ich zu ahnen, warum er in den 1980er Jahren von der Bildfläche verschwand.

Die Grundidee von CASTAWAY klingt vertraut: Ein ungleiches Paar muss auf sich allein gestellt miteinander auskommen und lernt sich dabei besser kennen, als ihm lieb ist. Der 45jährige englische Schriftsteller Gerald (Oliver Reed) sucht per Annonce eine deutlich jüngere Frau, die mit ihm ein Jahr auf einer einsamen tropischen Insel verbringt. Er findet die halb so alte Büroangestellte Lucy (Amanda Donohoe). Beide sind aus nur vage skizzierten Gründen unzufrieden mit ihrem Leben in der Zivilisation und wollen - wie es damals durchaus öfters vorkam - aussteigen für ein Jahr.

Kaum verwunderlich, dass Wunschvorstellungen und Wirklichkeit  schon bald auseinanderklaffen. Gerald lässt sich träge und ambitionslos einfach hängen und tut nichts, während die etwas aktivere Lucy zumindest den Alltag auf die Reihe kriegen will, ohne letztlich dabei sonderlich viel bewirken zu können. So zanken sie sich mit gelegentlichen moderaten Ausbrüchen, leben hauptsächlich aber immer dösiger vor sich hin und verkommen. Sexuell läuft gar nichts, da Gerald für Lucy verständlicherweise jede Attraktivität verliert. Im Grund erzählt hier Roeg eine Anti-Robinsonade.
Spoiler: zeige
Bald stellen sich Mangelerscheinungen aufgrund von Fehl- und Unterernährung ein. Zufällig werden sie gerade noch rechtzeitig gefunden und wieder aufgepäppelt
.

Was soll das alles? Das habe ich mich mehr als einmal gefragt. Schon die Voraussetzungen leuchten mir nicht ein. Oliver Reed sah bereits 1987 für sein Alter dermaßen verlebt aus, dass man sich fragt, was Lucy je an ihm gefunden hat, zumal sein Charakter schon zu Beginn eher mäßig sympathisch wirkt. Auf der Insel kontrastiert Roeg schön fotografierte Bilder vom Südseeparadies mit dem faden Dahinleben der beiden Aussteiger. Die Beziehungsprobleme zwischen Lucy und Gerald stehen zwar im Mittelpunkt, aber werden völlig statisch erzählt und nie wirklich psychologisch ausgelotet. In diesem Genre gibt's nun wahrlich sehr, sehr viel bessere Filme.

Um jetzt mal an die niederen Instinkte zu appellieren: Die junge Amanda Donohoe läuft den größten Teil des Films nackt über die Insel. Gleich die kalte Dusche hinterher: Das bringt nicht wirklich viel. Roeg bleibt überraschenderweise recht uninteressiert an den erotischen Motiven der Geschichte (frei ab zwölf). Lucy verweigert sich zwar Gerald über weite Strecken, aber der hat gar nicht genügend Energie, um da wirklich hinterher zu sein.
Spoiler: zeige
Selbst der Kurzbesuch von zwei jungen Seglern, die erotische Konkurrenz bedeuten, wird fahrig abgehandelt.
Das ist weder eine Südseekitschromanze wie DIE BLAUE LAGUNE noch ein Sexdrama in der Südsee.

Am Ende ist CASTAWAY ein sehr diffuses Filmerlebnis. Nicht ganz schlecht, aber in allen seinen Motiven bestenfalls halbherzig inszeniert. Vor allem fragte ich mich, was mich dieses bestenfalls mäßig interessante Pärchen eigentlich angeht? 5/10
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

Indy

25 August 2013, 19:42:59 #931 Letzte Bearbeitung: 25 August 2013, 20:16:57 von Indy
The Sand Pebbles, hierzulande besser bekannt als "Kanonenboot am Yangtse-Kiang"

Ich war erstaunt, wie sehr einen der Film auch heute noch überzeugen kann, nimmt er sich doch die Zeit, die damaligen Verhältnisse zwischen Weißen und Chinesen halbwegs akkurat wiederzugeben. Ist das Thema des Film zwar (damals und vielleicht auch noch heute) hochpolitisch, hält sich der Film mit politischer Schwarz-Weiß-Malerei vornehm zurück. Dadurch ergreift er, meiner Meinung nach, nur situtationsbedingt und immer nur ein wenig, Partei für eine der beiden Seiten. Das ist meiner Meinung nach auch eine seiner größten Stärken. Einige mögen manche Szenen (z.B. Boxkampf zwischen dem Ami und dem Chinesen) als unnötige Längen abtun, ich denke, es trägt zur Stimmung bei. Man taucht dadurch sehr gut in die Zeit und in das Geschehen ein, ganz zu Schweigen von der Entwicklung der Charaktere, für die man sich in diesem Film noch die nötige Zeit genommen hat. Klar ist der Film dramaturgisch nicht besonders anspruchsvoll, dennoch wird er trotz seiner Länge von annähernd drei Stunden nie langweilig und kann einen an einem verregneten Sonntagnachmittag allemal besser unterhalten als 80% von dem was heutzutage so gedreht wird.

Interessant auch die Blu Ray. Das Bild wurde anständig aufpoliert, so können Schärfe und Kontraste für einen Film von Bald 50 Jahren überzeugen. Der Ton wurde auch überarbeitet, allerdings ist dabei, wie so oft, die englische Tonspur besser weggekommen. Witzigerweise kommt vor dem eigentlichen Film eine mehrminütige instrumentale Musiksequenz. Das war seinerzeit wohl dazu gedacht, die Leute die noch in der Popcorn-Schlange standen, darauf hinzuweisen, dass der Film gleich losgeht. Gleiches passiert nochmals in der Mitte des Films, wo es eine mehrminütige Pause gleicher Machart gibt. Beides lässt sich mit der Kapiteltaste leicht überspringen. Ich find's gut, dass das Studio diese Sequenzen auf der BR belassen hat, es wäre schade um den schönen Soundtrack gewesen.

Fazit: ein Meisterwerk und eine gelungene Mischung aus Drama, Action, einer Prise Romantik und einer, wenn auch kleinen, Lektion in Geschichte, die auf BR in bestmöglicher Qualität vorliegt.


"Have no fear, Vlad is here!"

"Not A Problem!"

"Here was a generation...grown up to find all gods dead, all wars fought, all faith in man shaken."

MMeXX

Elephant auf DVD

Ein ganz normaler Schultag endet in einem Massaker, welches zwei Schüler schwer bewaffnet anrichten. Auf Musik wird weitgehend verzichtet und die Zahl der Schnitte ist in den ersten beiden Dritteln recht niedrig, dafür folgt die Kamera diversen Schülern durch ihren meist letzten Tag. Dadurch wirkt der Film zumeist sehr dokumentarisch. Großartige Charakterisierungen können in der Kürze natürlich nicht gemacht werden, aber dies ist wohl auch bewusst gewähltes Mittel. Konkrete Erklärungen für die Tat werden vermieden, es gibt höchstens Ansätze und Fingerzeige. Wobei ein monokausaler Erklärungsansatz meiner Meinung nach ohnehin völlig unzureichend wäre. Insgesamt ein beklemmend-bedrückender Film. 9/10

lastboyscout

A Little Bit Zombie
Zum Scheisse schreien komisch:
Spoiler: zeige
Zwei Paare in nem Auto, die aufm Ruecksitz schlafen.
Paerchen 1 unterhaelt sich, ploetzlich haelt sie dem zukuenftigem Gatten ein Karnickel vors Gesicht, der macht gute Miene zum boesen Spiel und knutscht das Viech.
Ploetzlich wacht Paerchen 2 auf dem Ruecksitz auf, die Frau sieht das und meint sowas in die Richtung wie "That's disgusting, these eat their own shit.
Mann auf dem Ruecksitz, noch schlaftrunken: "Who are we talking about? Germans?"

Ich bekam Bauchkraempfe vor Lachen, ungelogen, das kam so unerwartet trocken rueber, ich lach mir noch immer nen Ast.
Insgesamt eine wirklich gelungene Zombie-Komoedie die nicht das uebliche runterleiert, sondern mit ner leichten Abwandlung der herkoemmlichen Story sowie einem wirklich sympathischen Hauptdarsteller punkten kann.
Wirklich sehenswert, 7/10 Punkten

Black Rock (2012)
Ansehbarer, aber so oder so aehnlich schon zigmal dagewesener Thriller nach dem ueblichen Genremuster.
Kann man sich zwischendurch mal ansehen, fuer Komplettisten vielleicht.
Ganz knappe 6/10 Punkten

Aftershock (2012)
Ob eine Unrated-Version da wirklich was reissen wuerde bezweifle ich.
Katastrophale CGI-Effekte, dahingerotzte Inszenierung und nur weil der Eli Roth mitspielt und produzierte und der Harry es cool findet sollte ich es auch cool finden?
Ne, wirklich nicht, war schwer enttaeuscht. 3/10 Punkten
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

StS

Zitat von: lastboyscout am  1 September 2013, 05:09:35
Aftershock (2012)
Ob eine Unrated-Version da wirklich was reissen wuerde bezweifle ich.
Katastrophale CGI-Effekte, dahingerotzte Inszenierung und nur weil der Eli Roth mitspielt und produzierte und der Harry es cool findet sollte ich es auch cool finden?
Ne, wirklich nicht, war schwer enttaeuscht. 3/10 Punkten

Würde dem ne 4/10 geben.
Die Effekte waren imo absolut okay. Für ein Film mit einem Budget von 1,8 Millionen sah das alles schon ziemlich anständig aus.
Das Problem war eher das minimal zu lang geratene erste Drittel und das zu stumpfe dritte.
Man hat halt nicht viel mehr als "Hostel" (Teil 1) mit dem Katastrophenfilm-Genre gekreuzt...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

lastboyscout

Zitat von: StS am  1 September 2013, 09:48:02
Zitat von: lastboyscout am  1 September 2013, 05:09:35
Aftershock (2012)
Ob eine Unrated-Version da wirklich was reissen wuerde bezweifle ich.
Katastrophale CGI-Effekte, dahingerotzte Inszenierung und nur weil der Eli Roth mitspielt und produzierte und der Harry es cool findet sollte ich es auch cool finden?
Ne, wirklich nicht, war schwer enttaeuscht. 3/10 Punkten

Würde dem ne 4/10 geben.
Die Effekte waren imo absolut okay. Für ein Film mit einem Budget von 1,8 Millionen sah das alles schon ziemlich anständig aus.
Das Problem war eher das minimal zu lang geratene erste Drittel und das zu stumpfe dritte.
Man hat halt nicht viel mehr als "Hostel" (Teil 1) mit dem Katastrophenfilm-Genre gekreuzt...

Wenn sie sich das hektische Rumgewurstel gespart haetten (der Anfang in der Disco oder die Seilbahn zum Beispiel) haette ich ueber die nicht ganz so tollen Effekte hinwegsehen koennen, aber das Hektische sah aus als wuerde man nur die beschissenen Effekte vertuschen wollen, was sie aber eher verstaerkte.
Wenigstens sind wir nur einen Punkt auseinander, nicht so wie bei Mama.  ;)
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MMeXX

Türkisch für Anfänger auf BD

Um die Serie habe ich mich bisher gedrückt. Wobei der Dagtekin eine recht lockere Schreibart hat. Die Witze zünden in der Mehrzahl ("Kennst du 'The Hills Have Eyes'?" / "Das Mädchen..." "Huuuuuui, 'ne Vase!" "...völlig irre.") und machen den simplen Plot sehr kurzweilig und unterhaltsam. Neben den Sprüchen selsbt, tragen die gut aufgelegten Schauspieler stark dazu bei. 7/10

Gesondert erwähnt sei hier mal die Blu-ray Disc (und wahrscheinlich auch die DVD). Hier hat man sich Mühe gegeben, die Hauptdarsteller moderieren diverse Menüs an, auch der öde Freigabehinweis-Text vor dem Hauptfilm wird hier nicht einfach schnöde eingeblendet. Sowas darf es gerne öfter geben! :respekt:

Mr. Boo


cyborg_2029

Die Blechpiraten
Elend lange Verfolgungsjagd, hieß es, also anschauen. Was habe ich bekommen? Eine Story welche nur als Aufhänger für eine 30 Minuten-Jagd dient, welche gar nicht so dolle ist. Fand den Zeitverschwendung.
2/10

Four Rooms
Bei den ersten 2 Episoden hatte ich zu tun nicht einzuschlafen, Rodriguez bewahrte mich davor mit einer sehr lustigen Geschichte. Dann kam Tarantino, welcher labert und labert, aber nicht auf den Punkt kommt. Der eingentliche Gag ist dann in 3 Sekunden abgehakt, zündet aber wenigstens.
3/10
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

StS

Der im Rahmen der ,,After Dark Originals 2011" veröffentlichte sowie auf einem gleichnamigen ,,Short" aus dem Jahre 2005 basierende Horror-Thriller ,,Husk" markiert das Resultat der Gelegenheit des Regisseurs und Skriptautors Brett Simmons, sein zugrunde liegendes Werk zu einem knapp 80-minütigen Spielfilm ,,auszubauen". Angenehm zügig wird die Ausgangslage etabliert, der Verlauf entfaltet sich straff, ,,Verschnaufpausen" gibt es nur wenige und Langeweile kommt zu keiner Zeit auf. Die Akteure liefern durchweg brauchbare Performances ab, die von ihnen verkörperte kleine Gruppe an Protagonisten setzt sich ,,nicht ganz Genre-typisch" zusammen (u.a. da mal kein ,,Final-Girl" vertreten ist), etwaige Schockeffekte wurden wohldosiert eingesetzt und die ,,räumlich begrenzte" Location (zwei Gebäude einer alten Farm sowie die ,,dichten Weiten" der sie umgebenden Maisfelder) weiß sowohl aufgrund ihrer Beschaffenheit als auch dank der Art zu gefallen, wie Simmons sie in Szene gesetzt hat (creepy-heruntergekommene Räumlichkeiten plus unübersichtlich-dichte Pflanzenreihen). Generell hat er eine Menge aus seinen eingeschränkten Ressourcen herausholen können – worüber hinaus die ,,Beschaffenheit" der Vogelscheuchen-Killer ziemlich nett geraten ist und ein Aufkommen von Spannung ebenfalls regelmäßig verzeichnet werden kann. Auf der ,,Kehrseite der Medaille" ist die Story indes jedoch nicht nur sehr gradlinig, sondern zugleich auch verdammt dünn, sind reichlich alt-bekannte Klischees auszumachen und kann der letzte Akt nicht ganz so vernünftig überzeugen wie die vorherigen – insbesondere da viel geplant, aber nur wenig umgesetzt wird (Stichwort: Benzin). Ferner gelangt einem irgendwie das Gefühl in den Sinn, dass noch ein Tick weniger Laufzeit dem Film durchaus ein Stück weit besser getan hätte. ,,Unterm Strich" zusammengefasst: Kurzweilig-solide B-Movie-Kost für zwischendurch...  knappe 6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
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zombie-flesheater

Walking Dead - Staffel 2

Meine Fresse... Die erste Staffel hat mir ja schon gefallen, wobei gerade in Staffel 2 die Charaktere viel besser herauskommen. Bei Staffel 1 geht es ja groesstenteils um Rick, bei Staffel 2 bekommen gefuehlt eigentlich fast alle gleich viel Screentime. Ausser T-Dog, der war IMHO etwas underused und stand meistens nur irgendwo in der Gegend rum, gleiches gilt fuer diesen Jungen von der Farm, der war (deswegen habe ich mir nicht einmal seinen Namen merken koennen). IMHO haette man die Zahl der Folgen auf der Farm von Hershel etwas reduzieren koennen (das desolate Stadtfeeling gefaellt mir einfach besser), allerdings hat man aus dem gegebenen Szenario wirklich alles rausgeholt. Fast jede Folge hat noch einen draufgelegt, und obwohl die Situation ja lediglich "Ein paar Ueberlebende auf einer Farm" war, ist ja doch eine ganze Menge passiert. Selbst goremaessig ist so Einiges los gewesen, was ich mir bei einer Serie (und der IMHO etwas zahmeren ersten Staffel) in dem Ausmass auch nicht gedacht haette.
Daryl ist spaetestens jetzt mein heimlicher Held der Serie, ich bin ja mal gespannt, wie sich die Dinge aendern, wenn
Spoiler: zeige
sein Bruder wieder auftaucht
- was ja leider anhand zig Werbefotos schon gespoilert wurde, aber nach dem Ablauf in Staffel 1 wohl ohnehin abzusehen war.
Nervig fand ich nur den Sohn von Rick. Irgendwie hat er mal zu erwachsen, dann wieder zu kindisch gehandelt. Eine feste Richtung waer mir da lieber gewesen. So hat es irgendwie gewirkt, als haette man seinen Charakter je nach gewuenschtem Effekt im Script mal so, und dann wieder so umgeschrieben.
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 Ich hoffe mal, dass der zukuenftig entweder wieder etwas weniger zu sehen ist, stirbt, oder wenigstens etwas konsequenter kindisch oder erwachsen reagiert,
und nicht so, wie es das Script gerade von ihm verlangt.
Schwer etwas zu schreiben, ohne zu spoilern, allerdings spricht es wohl fuer sich, dass ich die komplette Staffel am Stueck (!) angeschaut habe.

9/10 - eigentlich muessten es 10/10 sein, allerdings hoffe ich einfach, dass Staffel 3 evtl. noch etwas zulegt und vielleicht wieder naeher Richtung Stadt-Szenario geht. Bin jedenfalls wahnsinnig gespannt, und das Aquarium kann garnicht schnell genug kommen  :icon_mrgreen:

Schade finde ich allerdings, dass
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Shane und Dale nun tot sind. Letzerer war mir durchaus sympathisch, auch wenn ich seine teils etwas zu pazifistische Art nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Lt. ofdb hat er ja auch jeweils den Sheriff in der Blob und Hitcher gespielt - ist mir garnicht aufgefallen  :icon_razz: Immerhin wird mir dafuer Glenn als eine Art Nachfolger im Geiste auch immer sympathischer.
Und bei Shane haette ich eher gedacht, dass er zu dieser anderen (boesen?) Gruppe ueberlaeuft, sein Tod war da ja fast schon etwas zu gnaedig und unspektakulaer. Haette ihn als hassenswerten Antagonisten gerne noch etwas laenger mit dabei gehabt. Evtl. auch ein "rehabilitierender" Tod, indem er sich zum Wohl der Gruppe opfert (Zombies ablenkt, damit der Rest entkommen kann etc.) - wobei das wohl schon wieder etwas zu viel Klischee gewesen waere.
Gehasst hatte ich ihn schon in Staffel 1, allerdings wirkte sein Handeln in Anbetracht der Situation durchaus noch nachvollziehbar - fuer ein charakterloses Arschloch. In Staffel 2 (Stichwort: Otis! :eek:) hat sich der Hass auf ihn mit jeder Folge gesteigert. Schoen, wenn man einen Antagonisten in einer Serie mal so richtig hassen kann  :icon_twisted:
Die Tussi, die Andrea gerettet hat, ist wohl die,

von der es bei Staffel 3 diese Spielfigur-Edition gibt. Finde ich irgendwie etwas merkwuerdig. Sie wird - anscheinend - in der dritten Staffel eine wohl groessere Rolle spielen. Aber man kennt den Charakter ja noch nicht, woher soll ich also im Voraus wissen, ob mir die Alte eine Figur wert ist? Es haette nicht wirklich etwas gegen Rick oder einfach nur irgend einen generischen Zombie gesprochen.
Egal, es wird sowieso das Aquarium geholt  :king:

Warum ich das hier schreibe, und nicht im Serienthread? Irgendwie habe ich zu viel Angst vor Spoilern, um mich da rumzutreiben...  :icon_redface:
Wenn im Zimmer kein Platz mehr ist,
kommen die Filme in den Keller.

JasonXtreme

Staffel 2 fand ich ziemlich mau, viel zuviel Lindenstraße auf der Farm, ohne Zombies. Nerviges Balg, und Ricks Frau hat auch gut angenervt. Fand ich schade, aber man hätte Season 2 auch gut 4 Folgen kürzen können. Season 3 dagegen ist wieder richtig geil! Wobei der Charakter der zur Spielfigur passt ja in den Comics glaube ich garnicht dabei ist!?
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Wolfhard-Eitelwolf

Jep, Walking Dead Season 2 wurde dem Hype nicht gerecht. Viel zu langatmig und nur punktuell wirklich packend.

Gestern: Der Adler ist gelandet (Blu)   ( 8 / 10 )


Hatte den Film etwa 20 Jahre nicht gesehen, jedoch kürzlich das Buch gelesen (oder besser verschlungen) und war damit umso neugieriger auf eine Zweitsichtung nach so langer Zeit.
Und der Film macht wirklich sehr Vieles goldrichtig. Er kürzt und optimiert die ebenfalls schon recht straffe Romanhandlung geschickt an den richtigen Stellen, die zumeist Hintergründe der Charaktere (vor allem Devlin) betreffen, und konzentriert sich stattdessen aufs Wesentliche. Schade ist allerdings der Verzicht auf den Prolog des Romans :/
Auch wenn der Film mit 140 Minuten Überlänge besitzt, so ist er niemals langweilig. Im Gegenteil: Die für eine 70er-Produktion wirklich beeindruckende Genauigkeit in Sachen Ausstattung (wo zum Geier haben die das Sturmgeschütz 3 her? Alte finnische Bestände?! Sogar FG42 sind in der Bahnhofsszene im Hintergrund zu sehen *staun*), die erlesenen Darsteller und die für damalige Verhältnisse top inszenierte und blutige Action machen aus dem Film einen Kracher mit hohem Wiedersehwert.

Zudem kann die Blu Ray technisch überzeugen - ist aber offenbar nicht all zu verbreitet quer durch die Kaufhäuser

Hitfield

Die zweite Staffel von "Walking Dead" fand ich nach der fabelhaften ersten (9/10) richtig grottig - eine Mischung aus "Lindenstraße" und "Unsere kleine Farm" mit Zombies. Würde 3,5 / 10 geben. Seitdem habe ich keine Lust mehr auf die Serie.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

lastboyscout

15 September 2013, 18:45:31 #944 Letzte Bearbeitung: 15 September 2013, 19:13:54 von lastboyscout
Wolf Head (2012)
Ziemlich nette Komoedie mit sympathisch-trotteligen Hauptdarstellern die durch ihre naive Kuriositaet fuer so einige Lacher sorgen.
Kein Ueberflieger, aber ne wirklich nette Komoedie fuer zwischendurch.
Selbst die IMDB hat nur 13 Bewertungen?? Dafuer aber ne Durchschnittsnote von 7.5!  :icon_eek:
6.5/10 Punkten gibt es von mir.

Rapture-Palooza (2013)
Ist ne Weile her das ich eine Komoedie so originell und unterhaltsam fand.
Hier haben die sich wirklich ins Zeug gelegt, einfach nur zum Schreien komisch.
Wobei der Film am meisten punkten kann ist meiner Meinung nach der Cast, hier hat man eine perfekte Wahl getroffen.
Alle sind super aufgelegt und spielen sich die Baelle gegenseitig zu, macht einfach nur Spass.
Alle Gags sitzen, Religion wird hier herrlich auf die Schippe genommen, bitte mehr davon.
8/10 Punkten.

Branded (2012)
Wirklich fesselnder SF-Thriller ueber Werbung/Endverbraucher/Gesellschaftskritik.
Visuell bei den Effekten nicht hunderprozentig ueberzeugend, macht das jedoch wett mit einer flotten Inszenierung und passenden Schauspielern.
Bis auf Max von Sydow, der kommt leider viel zu kurz.
Kann mir jemand die niedrige IMDB-Wertung von 4.5 erklaeren?
Ich bin bei einer knappen 7/10 Punkten gelandet.  :00000109:

The Green Butchers (2003)
Herrlich abgedrehte Komoedie aus Daenmark um ein Thema das man zwar in leicht abgewandelter Form so schonmal sah, aber durch die extrem trockene Inszenierung, die vor allem von der stoischen Spielweise (natuerlich absichtlich) von Mads Mikkelsen.
Das alleine macht schon das Ansehen wert.
Wirklich empfehlenswert, 7/10 Punkten

Blind Chance (1987)
Polnischer Thriller um einen Mann der versucht den Zug zu erwischen. Dieser Ausgang dieser Tat wird in drei verschiedenen Variationen erzaehlt.
Wer schon Lola rennt gut fand sollte diesen (wenn auch viel ernsteren und politischeren) Film auf keinen Fall verpassen.
8/10 Punkten

Cannibal Apocalypse
Zwischendurch wieder mal reingeworfen und ich find ihn noch immer gut. Die Letztsichtung duerfte wohl so um die zehn Jahre her sein.
John Saxon rockt noch immer.
7/10 Punkten

The Day Of The Locust
Wunderschoener Film mit einigen extrem verstoerenden Elementen, vor allem
Spoiler: zeige
das Ende hat es in sich.

Schon ziemlich starker Tobak, vor allem wenn man das Erscheinungsjahr des Films sieht.  :icon_eek:
Weiterer (nicht ganz ernstgemeinter) Pluspunkt des Films: Donald Sutherland's Rollenname.  :icon_mrgreen:
8/10 Punkten

Taxidermia (2006)
Ich stiess auf den Film durch Zufall via einer IMDB-Liste (weird movies oder so aehnlich).
Was fuer eine abgefuckt-durchgeknallt-abstossende-in den Bann ziehende-auf Zelluloid gebannte-Fieberfantasie.
So oder so aehnlich hab ich mich gefuehlt als der Abspann lief.
Was fuer eine unglaublich abgedrehte Mixtur mit wirklich verrueckten Einfaellen die die Kinnlade mehr als einmal auf den Boden fallen liesen.
Ich hoffe ich bin nicht der Einzige hier drin der sich bei dem so koeniglich amuesierte?
Oft fuehlte ich mich an die Werke von Jeunet erinnert. Schon cool welche Perlen man entdeckt wenn man ueber den Tellerrand schaut.  :respekt:
10/10 Punkten, bitte mehr davon.  :respekt: :icon_eek:

P.S.: Das Schmankerl hab ich komplett vergessen:
Would You Rather (2012)
Was fuer ein saugeiler Horror/Thriller mit Genre-Ikone Jeffrey Combs.
Hab leider keinen Thread dazu gefunden, aber hier duerften sich doch ein paar Fans finden die den genau so abfeiern wie ich.
Jeffrey Combs sieht man zu jeder Sekunde an wie sehr ihm seine Rolle Spass machte.
Sasha Grey ist auch als Leckerli zu sehen.  ;)
Etliche Szenen sind wirklich nix fuer zarte Gemueter, da geht es teilweise schon heftig zur Sache, nicht wirklich extrem ausgewalzt oder detailverliebt, dafuer eher von der extremen Kaltbluetigkeit und Ausweglosigkeit.
8/10 Punkten
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RoboLuster

16 September 2013, 04:13:00 #945 Letzte Bearbeitung: 16 September 2013, 04:32:35 von RoboLuster
Yeah, Would You Rather fand ich auch gut! Und Combs war seit Re-Animtor nicht mehr so hammermäßig wie hier. ;)

Sasha Grey spielt da ja auch mit.^^


Das Abspannlied hatte ich gleich danach auf YouTube gesucht, Megaohrwurm!

W Y R End Titles - Daniel Hunt & Bardi Johannsson



Taxidermia hab ich mir mal notiert
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Moonshade

Zitat von: lastboyscout am 15 September 2013, 18:45:31
The Day Of The Locust
Wunderschoener Film mit einigen extrem verstoerenden Elementen, vor allem
Spoiler: zeige
das Ende hat es in sich.

Schon ziemlich starker Tobak, vor allem wenn man das Erscheinungsjahr des Films sieht.  :icon_eek:
Weiterer (nicht ganz ernstgemeinter) Pluspunkt des Films: Donald Sutherland's Rollenname.  :icon_mrgreen:
8/10 Punkten


Den hab ich als Kind gesehen und fand ihn wegen des Hollywoodportraits ganz interessant, aber dann hat mir das Ende,
Spoiler: zeige
wenn Sutherland in Agonie dieses Kind (übrigens ein echtes Arschlochkind) endlos zertrampelt)
so einen reingewürgt, das war dermaßen schockierend und dann ins Surreale abgleitend, daß ich das tagelang nicht vergessen konnte.
Muß ich mir mal holen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

KrawallBruder

Oh Boy (2012)
Ein wirklich sehr amüsanter Film, der besticht durch das Aufzeigen des oftmals absurden und tristen Großstadtlebens Berlins und gleichzeitig eine sehr passende Note schwarzen Humor bereit hält. In vielen Szenen habe ich mich sogar wiedererkennen können. Vor allem, dass der Film in Schwarz-Weiß  gehalten ist und die ständig präsente Jazz-Musik funktioniert super und macht den Film noch einmal sehenswerte. Ich hatte nichts erwartet und wurde sehr positiv überrascht.
8,5/10

Paradies-Glaube (2012)
Eine strenggläubige missionierende Katholikin gibt ihr Leben gänzlich der Kirche hin. Als dann auf einmal ihr ägyptischer querschnittgelähmter Ehemann aus dem Nichts wieder nach Hause kommt, beginnt der Unfrieden... Ein Kleinkrieg im Mikrokosmos beginnt, der einem echt manchmal die Sprache verstummen lässt.
Spoiler: zeige
Außerdem hätte ich nie gedacht, dass ich mal einen Film sehen werde, in dem sich eine Frau mit einem Jesus-Kreuz sexuell befriedigt.
Herr Seidl macht halt sehr spezielle Filme.
Ich fand den Film nicht so gut wie Paradies Liebe und manche Szenen wirken sinnlos in die Länge gezogen. Dennoch, wenn man sich darauf einlässt, kann der Film überzeugen. 7/10

Die Wand (2012)
Eine wirklich sehr gute Romanverfilmung! Eine Frau wird urplötzlich durch eine imaginäre Wand von der Außenwelt abgeschnitten und ist auf sich alleine gestellt. Das ist schon alles und doch so genial. Natürlich lebt der Film von der genialen Buchvorlage, aber dennoch finde ich es beeindruckend, wie gut es doch gelungen ist das Buch umzusetzen, da es sich ja theoretisch nur um einen einzigen großen Monolog handelt. Ein sehr philosophischer Film über die Reise ins Selbst, der natürlich dem Buch nicht 100%ig gerecht werden kann, da durch die filmische Umsetzung einige Indizien zur Interpretation abhanden kommen bzw. weggelassen werden mussten, aber dennoch das Grundthema gut darstellt.
Freedom is a journey, a journey to yourself!
9/10


Fastmachine

17 September 2013, 14:51:29 #948 Letzte Bearbeitung: 17 September 2013, 15:00:10 von Fastmachine
Ein mörderischer Sommer (1983)

Ein französisches Dorf wird durch die Tochter einer neu hinzugezogenen Familie aufgemischt. Eliane (Isabelle Adjani) stellt nicht nur unverschämt provokativ ihre Schönheit zur Schau, sondern pfeift auch auf alle Konventionen. Irgendetwas scheint mit ihr nicht zu stimmen, doch erst nach und nach wird das Ausmaß ihrer Verstörung sichtbar.

Vergleicht man diesen Film mit dem, was so die letzten Jahre an Erotik- oder Psychothrillern angeboten wird, dann wird einem erst deutlich, wie in welch konventionellen und möchtegern provokativen Bahnen das Genre sich heutzutage bewegt. EIN MÖRDERISCHER SOMMER war seinerzeit ein großer Hit, hätte aber heute wohl keine Chance im Kino. Er beginnt fast als muntere Erotikkomödie, wird dann zu einem sarkastischen Gesellschaftsporträt der französischen Provinz, um schließlich in einen handfesten Psychothriller überzugehen. Glaubt man aber ab einem gewissen Punkt zu wissen, wie der Hase läuft, so mündet das Ganze schließlich in einer unerwartet finsteren Tragödie. Auch die Erzählperspektive schwankt, zudem werden einige Szenen mit voice-over Erinnerungen der Hauptpersonen unterlegt, was einigermaßen irritierend ist.

Getragen wird der Film ganz eindeutig durch die junge Isabelle Adjani, die mit ihren Darstellungen psychisch labiler Frauen zurecht zum Star wurde. Im Rückblick fällt allerdings schon auf, wie sehr sie sich seit DIE GESCHICHTE DER ADELE H., DAS AUGE und POSSESSION doch auf ähnliche Rollentypen einer mehr oder weniger durchgeknallten Femme Fatale festlegte, bzw. festgelegt wurde.

Ein eigenständiger Film, hat mir beim Wiedersehen trotz oder wegen seiner Aura der frühen Achtziger, die von heute so weit entfernt ist, ausnehmend gut gefallen. 8.5/10
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)

StS

2009 markierte ,,the Graves" – seines Zeichens übrigens einer der ,,8 Films to die for" des 2010er ,,After Dark Horrorfests" – das (miese) Regie-Debüt des an sich schon nicht sonderlich geschätzten Comic-Autoren Brian Pulido. In so ziemlich allen Belangen und Bereichen lässt das Werk (teils extrem) zu wünschen übrig – von den gebotenen Inhalten (Plot, Dialoge, Charakterzeichnungen) über die kreierten Effekte bis hin zu den darstellerischen Leistungen. Frei von ,,Spannung&Drive" – dafür aber mit viel ,,Walking&Stalking" (der lahmen Art) aufwartend – hangelt sich die unoriginell zusammengestückelte Handlung (voller Redneck- und Slasher-Klischees) auf unaufregende Weise bis hin zu dem unbeeindruckenden und obendrein unweigerlich an die ,,Children of the Corn"-Reihe erinnernden Finale. Während die Genre-Veteranen Bill Moseley und Tony Todd in erster Linie durch ,,Over-Acting" auffallen, war es immerhin erfreulich, Amanda Wyss (,,A Nightmare on Elm Street") erneut mal wieder zu Gesicht zu bekommen – worüber hinaus die zweite Hauptdarstellerin Jillian Murray echt ´ne Süße ist. Alles in allem sind bei diesem rundum uninspirierten Low-Budget-Horror-Flick aber wahrlich nicht mehr als ,,knappe 2/10" drin!

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

ratz


Zitat von: Fastmachine am 21 August 2013, 21:22:18

... "Im Angesicht des Verbrechens" von Dominik Graf ... Die Gelegenheit ist günstig, da die Teile gerade auf Arte laufen.


Danke noch mal für den Hinweis, habe die Gelegenheit wahrgenommen und nicht bereut!

Im Angesicht des Verbrechens

Da ich vor gar nicht so langer Zeit erst Grafs Hotte im Paradies gesehen hatte, fühlte sich Im Angesicht jetzt wie eine Quasi-Fortsetzung an: Ähnliches Milieu, ähnliche Techniken, und natürlich auch Maticevic in tragender Rolle mit dabei. Ein rundum stimmiges, gelungenes Serienerlebnis: Authentische Milieuzeichnung (soweit ich das beurteilen kann) - wozu die meist perfekt gesprochenen verschiedenen Dialekte wesentlich beigetragen haben - zügiges Erzähltempo, ohne zu hetzen; schöne, abwechslungsreiche Schnitt/Kamera-Ideen, ohne selbstzweckhafte Mätzchen zu machen, und natürlich Darsteller aus der ersten Liga. Klar gab es im Detailbereich ein paar Unstimmigkeiten, aber die sind zu vernachlässigen.
Eine sehr gelungene Anlehnung an US-Krimi/Mafiaserien, ohne sich dort anzubiedern oder irgendwas zu kopieren, sondern in eigenständiger Ausprägung und, soweit ich sehe, bisher einzigartig in der deutschen TV-Welt. Letztere hat offenbar kein Interesse daran, auf diesem Niveau weiterzumachen, sehr schade.

lastboyscout

London To Brighton (2006)
Ach du Scheisse, ich hab eigentlich nur nen Gangsterfilm erwartet dem Trailer zufolge, aber hier gab es die volle Breitseite an wirklich runterziehenden Charakteren und deren Schicksalen.
Ufff, musste den erstmal sacken lassen.
Hervorragend gemacht, aber wirklich heftig stellenweise.
8/10 Punkten

Offspring (2008)
Konnte den jetzt endlich nachholen.
Qualitativ in der Inszenierung reicht er definitiv nicht an The Woman heran, da muss man schon deutliche Abstriche machen.
Hat mich aber trotzdem ziemlich gut unterhalten, durfte mitunter definitiv an Pollyanna McIntosh liegen, die mir sehr gut gefaellt in ihrer Rolle.
6.5/10 Punkten

The Outrage (1964)
Nettes Rashomon-Remake das alleine schon wegen der Mitwirkung von Paul Newman, William Shatner und Edward G. Robinson gesichtet werden sollte.
Was mich noch immer zum Lachen bringt ist der daemliche deutsche Titel.  :LOL:
Gibt 7/10 Punkten

Behind The Mask: The Rise Of Leslie Vernon (2006)
Wirklich nette Variation des manchmal doch ziemlich angeschlagenen und ausgeleierten Slasher-Themas.
Selbst die ganzen Querverweise wurden hier dezent genug eingebaut um zwar wahrgenommen, aber nicht als zu aufdringlich zu erscheinen.
Definitiv sehenswert, 7/10 Punkten

All American Zombie Drugs (2010)
Leider nur auf Sparflamme koechelnde Komoedie die viel Drogen aber kaum Zombies beinhaltet.
Muss man wirklich nicht gesehen haben.
Ganz knappe 4/10 Punkten dank ein paar halbwegs lustigen Szenen und sympathischen Darstellern.

Rushlights (2013)
Wirklich gelungener Thriller dessen Highlight definitiv Crispian Belfrage ist.
Ganz netter Cast, gelungene Location und ne anstaendige Inszenierung, trotzdem nur leicht ueberm Durchschnitt da es nicht wirklich was Neues zu sehen gibt.
6/10 Punkten

Hammer Of The Gods (2013)
Ich hab wirklich versucht ihn zu moegen, hatte mich wirklich darauf gefreut.
Leider geht es nicht so martialisch wie erwartet zu, es wurde kein zweiter Ironclad.
Der hier schwirrte mir staendig im Kopf rum, sowas hab ich die ganze Zeit erwartet.
Ich wurde zwar anstaendig unterhalten, jedoch sind die Kaempfe etwas zu hektisch und nicht brachial genug um das Zepter an sich zu reissen.
Trotzdem noch 6/10 Punkten.

Ninja Masters (2009)
Voellig uninspiriert, miese Choreographie, scheussliche Musik, unsympathische Darsteller, keine Ninjas, verschwendete Zeitlupe mit bedeutungsvoller Musik zu voellig belanglosen Szenen = unbedingt vermeiden, voellige Zeitverschwendung, mit Wohlwollen so 3/10 Punkten
Man hat wirklich versucht an die beruehmten HK-Originale heranzureichen, ging aber wirklich daneben.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
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StS

,,Paranoid Park" (2007) ist eine im Skateboard-Milieu angesiedelte Kombination aus Krimi und Charakterstudie eines weitestgehend in sich gekehrten Teenagers. Leider aber bietet die Story im Endeffekt nicht genügend Substanz für ein Werk in Spielfilmlänge – hätte (entsprechend) als Kurzfilm deutlich besser funktioniert. Um die Materie zumindest auf 84 Minuten Laufzeit zu ,,strecken", fügte Regisseur Gus Van Sant regelmäßig lange Einstellungen (u.a. skatender Kids) ein, welche von den gewählten inszenatorischen Stilmitteln relativ gezielt ,,auf Art-House getrimmt" anmuten und ganz offenbar die Atmosphäre bzw. ,,Stimmung des Augenblicks" zusätzlich unterstreichen sollen – alles in allem jedoch (meist) eher ermüdend und ziellos wirken. Handwerklich kompetent realisiert (ausgenommen einer deplatzierten, unpassend graphisch arrangierten Szene mit einer in zwei Teile gerissenen Person), gut gespielt seitens der jungen Akteure sowie mit einer harmonisch integrierten Musikauswahl versehen, wirkt der Film im Grunde wie eine Kombination aus Van Sant´s ,,Elephant" und ,,Last Days" – nur leider genauso ,,schleppend" wie letztgenanntes Werk und zudem auch noch ein Stück weit weniger interessant als beide...  3/10

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
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ratz


Da geht noch was

Typisches deutsches Fördermittel-Versenkungsvehikel, zusammengeschusterte Dramödie im Besserverdienenden-Milieu, die ihre Gags schon im Trailer präsentiert (einfach weil es keine weiteren gibt). Sobald Henry Hübchen mal nicht zu sehen ist, fällt der Film völlig in sich zusammen, es bleiben einem weder blasse, überforderte Darsteller (Fitz) noch eine unrealistische Teenie-Romanze erspart. Ideales Futter für Deutsche-Filme-Hasser (als ob es von beidem nicht genug gäbe!).

Mr Orange

Freiwild - Zum Abschuss freigegeben (2011)
Ein britischer Fuchsjagdbefürworter und seine Freunde werden auf der Insel Mull von Ökoterroristen nachts überfallen, auf der Insel vestreut ausgesetzt und dann ihrerseits zur Jagd freigegeben.
Die Story klingt an sich interessant, leider ist die Umsetzung aber äußerst mau. Das beginnt schon damit, dass die Gruppe um den Jagdfreund zu den Ereignissen interviewt wird und die Szenen auf der Insel nachgestellt werden. Das soll dem Film wohl einen realistischen Touch geben, leider weiß man dadurch aber gleich, wer von der Gruppe heile aus der Sache rauskommt. Die Darsteller agieren meist auf durchschnittlichen Niveau, dafür entschädigt aber der ein oder andere Überraschungseffekt und die Landschaft.
4/10

Eraser (1996)
Endlich gesehen und absolut das bekommen, was ich erwartet hatte.
Typischer Schwarzenegger-Actioner und vielleicht letzter "klassischer" Actionfilm. Altbekannte Stilmittel:
- hübsche -hier sogar recht taffe- zu schützende weibliche Darstellerin
- Ein-Mann-Arme im Coole-One-Liner Dauermodus
- Richtig fieser Bösewicht
- und natürlich jede Menge Explosionen und Geballer

Die Sprüche fand ich jetzt nicht so brilliant wie in manch anderem Genre-Vertreter, dafür gab's aber einen 1A-Gegenspieler und manch nette (wenn auch natürlich unrealistische) Actionsequenzen, von denen mir die Krokodile besonders gefielen.
8/10

M*A*S*H (1970)

Sonntagabend dann den weniger bekannten Film zur erfolgreichen Serie gegeben. Ich hätte mich aber wohl doch für den Monty Python-Abend auf kabel1 entscheiden sollen. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass der Film zu seiner Zeit (Vietnamkrieg) einen Tabubruch darstellte, aber als später Geborener kann ich es nunmal nicht nachfühlen. Für mich bleibt da ein Kriegs-Komödien-Drama, das mich größtenteils nicht angesprochen hat. Bis auf die wirklich guten Szenen der OPs, bei denen der schwarze Humor fast schon durchtropft und einen gut aufgelegten D. Sutherland bleibt da nicht viel hängen.
Weder das Footballspiel, die Trauerfeier für den Selbstmörder oder das "mobben" von Frank und Hot Libs fand ich irgendwie komisch...
4-5/10
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

Mr. Blonde

Zitat von: Mr Orange am 18 Oktober 2013, 13:24:03
Die Sprüche fand ich jetzt nicht so brilliant wie in manch anderem Genre-Vertreter

Ach kommm schon! "Die Herren haben den Zug genommen." wuhahahahahaha. :D


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cyborg_2029

Yup, der Film ist ne absolute Granate und einer von Arnies Besten. Wobei ich die Krokodile nicht so dolle fand, da schlecht animiert. Aber das Finale mit den 2 Railguns :icon_cool: :machinegun:
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

RoboLuster

Die Krokodile sind auch geil! :icon_mrgreen:

(Aber auf jeden einer von Arnies Besten)
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

lastboyscout

Inbred (2011)
Absolut hervorragender Horrorfilm aus England der mit wirklich guten Schauspielern aufwarten kann, in den Effekten vollstens zulangt und dann zudem noch ein wirklich cooles Ende bietet.
Ist ausserdem ein Film der definitiv nur im Originalton genossen werden sollte, ansonsten geht dann doch viel vom Lokalkolorit verloren.
Hat mich schwerstens ueberrascht, 8/10 Punkten

100 Bloody Acres (2012)
Im Endeffekt koennte ich hier das gleiche Review wie fuer den obigen Film reinstellen, ich muesste nur England mit Australien austauschen, sogar die Punktebewertung waere die gleiche.  :respekt:
Einziger Unterschied ist das der hier deutlich lustiger ist, teilweise schon ins parodiehafte abrutscht.
Ebenso, definitive Empfehlung.

Dancing Ninja (2010)
Schwankt zwischen absolutem Schwachsinn bei dem man nur den Kopf schuetteln kann und ganz annehmbaren Scherzchen.
David Hasselhoff als schmieriger Ex-Martial Arts-Star ist schon mal nen Blick wert.  ;)
:00000109:: (aus der Wikipedia)
Beverly Hills Ninja 2, a sequel written by Mitch Klebanoff and co-directed by Klebanoff and Kelly Sandefur, and starring Lucas Grabeel in a Farley role, began shooting scenes in South Korea in October 2008.[9] During filming, the name was changed to Dancing Ninja.[10] Due to funding problems, the project suffered from repeated production shutdowns, leading to the eventual halting of principal filming. With 30% of the film completed, Klebanoff wished to continue production in Canada, but he was fired from the project.
Aus der IMDB:
The production did ran out of money during shooting the movie.It was never finished.
Und wie gelangte der Film dann ins Regal? Gibt es da irgendwo mehr Infos?
5/10 Punkten

Fighting Mad (1976)
Typisches Roger Corman-Vehikel mit Peter Fonda in der Hauptrolle der als One-Man-Army seine Ranch gegen einen Bauherrn verteidigt nachdem dieser seinen Bruder umbringt. Regie fuehrte Jonathan Demme.
Wirklich unterhaltsam, nix wirklich Neues an der Rachefront, aber dennoch sehenswert.
7/10 Punkten
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lastboyscout

Alyce Kills (2011)
Ich dachte wir haetten schon einen eigenen Thread zu dem Film? Anscheinend nicht oder ich bin wieder mal blind.
Wenn man sich muehsam durch die erste knappe Stunde des Films kaempft, inklusive einigen extrem langweiligen Monologen des Drogenhaendlers bekommt man ein Finale vorgesetzt das fast schon an Peckinpah grenzt.
Ich will hier keine Blasphemie anstellen, aber der Film baut wirklich gut auf bzw. ihre Psyche ab, was wirklich nur in
Spoiler: zeige
einem Blutbad
enden kann.
Und dabei geht es dann wirklich unglaublich grafisch zu, fast schon ins comichafte abrutschend. Zudem sind einige der Szenen mit einer Prise Ironie gespickt die mich dann doch auflachen lies trotz des gezeigten Materials. "What are the chances?" waere hierfuer ein sehr gutes Beispiel.  ;)
Wirklich unheimlich bzw. bedrohlich waren die Szenen mit ihrer besten Freundin nach dem "Unfall", die gehoeren mit zum Besten am Film.
Wie gesagt, der Film braucht etwas bis er in Fahrt kommt, gnaedigerweise macht die Hauptdarstellerin ihre Sache gut. Waere hier so ne nervige, austauschbare 0815 Goere am Start haette ich wohl nicht so hoch gegriffen. Vor allem die letzte Szene des Films fand ich einfach nur herrlich, hab ich ehrlich gesagt so noch nie gesehen.
Ich komme auf ne knappe 7/10 Punkten
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