Tokyo Vice (Ansel Elgort & Ken Watanabe vs Yakuza / HBO Max)

[StS]

HBO Max has debuted the first Tokyo Vice trailer starring Ansel Elgort and Ken Watanabe. The Max Original crime drama series hails from Endeavor Content and WOWOW, Japan's leading premium pay-TV broadcaster. Tokyo Vice premieres Thursday, April 7 with three episodes, followed by two episodes every Thursday leading up to the finale on April 28.

Loosely inspired by American journalist Jake Adelstein's non-fiction first-hand account of the Tokyo Metropolitan Police beat, the crime drama series, filmed on location in Tokyo, captures Adelstein's (played by Ansel Elgort) daily descent into the neon-soaked underbelly of Tokyo in the late '90s, where nothing and no one is truly what or who they seem.

Michael Mann hat die Serie produziert und bei der ersten Folge Regie geführt.

[StS]

[Private Joker]

Wer noch mal Season 1 der zwischenzeitlich "dank" der Starz-Abschaltung verschollenen Serie nachholen will, kann das aktuell via ARD (Mediathek, vermutlich ab 22 Uhr) machen, die lineare Ausstrahlung letzten Samstag/Sonntag Nacht werden wohl die meisten übersehen haben.

Ich habe die mir per Vorabprogrammierung auf den Receiver geholt, und gleich mal zwei Folgen am Stück gesichtet. Bevor jetzt jemand sagt "der Joker stoppt nur wieder die Minuten mit Schusswechseln, zählt die Leichen und gibt bei zu weinig davon schlechte Noten" - es gibt auch Serien, die praktisch ohne Action fesseln. Und die hier hat da durchaus das Zeug zu, aber ganz ohne Gemäkel geht es trotzdem nicht: Wenn ich schon Michael Mann ins Boot hole und die Leute mit der offenkundigen und allenfalls ansatzweise gerechtferigten (und ja, ich kenne die ursprüngliche Bedeutung von "Vice") Titelassoziation ködere, wecke ich doch vielleicht falsche Erwartungen. Mit der allseits bekannten stilistisch, optisch, akkustisch, vom Personal und eben auch in Sachen Action/Gewalt bahnbrechenden Crime-Show der 1980er hat das hier nichts zu tun. Gar nichts, rein gar nichts.

Eher drängt sich da die Assoziation zu Black Rain auf - US-Boy in der Fremde, knurriger Japan Cop, erst Culture Clash, dann wachsender Respekt, letztlich gemeinsam gegen die Yakuza, dazu ein ebenfalls dort gestrandetes attraktives US-Girl. Mit dem subtilen Unterschied, dass die - auf Tatsachen basierende Elgort-Figur kein stur auf US-Englisch beharrender Gaijin ist, sondern perfekt japanisch spricht und sich um Assimilation bemüht (warum auch immer - mit den Qualifikationen könnter der in den USA locker das x-fache verdienen...).

Und mit dem weiteren Unterschied, dass Black Rain halt auch ein Actionfilm war, womit ich doch wieder beim Thema wäre. Ja, ich bin ehrlich, ab und zu mal etwas Bewegung auf dem Schirm wäre schon nicht schlecht, nicht nur durchaus interessante Dialoge (allerdings ca 70% auf japanisch - nix mit Second Screen und so). Davon ab kann die bewährte Formel und der immer gerne genommene Kontrast US-Japan-Kultur schon fesseln, die angedachten Handlungsstränge sind durchaus spannend mit ganz leichter Tendenz zu "haben wir eigentlich auch schon mal gesehen, in der Form"; aber man bleibt dran. Optisch vielleicht nicht stilbildend, aber dennoch hinreichend stylish mit den vielen Tokyo-Nachtszenen.

Also, war schon o.k., des kleinen Titelbetruges hätte es nicht bedurft. Wenn es in den restlichen Folgen nicht wirklich gravierend anders wird (in beide Richtungen) ist das durchaus ein Kandidat für irgendwas um 7/10 - so ein bisschen mehr wäre aber vielleicht schon drin gewesen....