Star Wars: The Acolyte (Disney+)

[Mr Creazil]

Kein Thread zum Nerd-Hass-Ereignis des Jahres? Oder hat die Suche bei mir versagt. 

Ich stehle mal von mir selber aus dem Schnittberichte-Forum:

Von allen Seiten, auf jeder Plattform, jeder Spielart von Social Media wurde ich bombardiert mit Videos, Artikeln, Memes etc., die alle zum Inhalt hatten, wie mies und was für ein Bodensatz die Serie sei, dass sie den absoluten Endpunkt des Zerstörungsprozesses von 'Star Wars' durch Disneys Wokerie und nichts Gutes daran zu finden sei. Und da ich nun mal mit Kritik an Disneys 'Star Wars' nicht geize, habe ich das zunächst kritiklos hingenommen, ohne die Serie tatsächlich gesehen zu haben (das Überangebot von 'Star Wars'-Content vergällt mir die meisten neuen Serien, auch wenn sie interessant klingen sollten. Es ist einfach zu viel). Mit ein paar Freunden habe ich jetzt zumindest die Hälfte der ersten Staffel durch und was soll ich sagen, sie gefällt mir bislang sogar richtig gut und ich sehe nichts von der Katastrophe, die ihr gerne von vielen Seiten massiv angehangen werden soll. Ebenso wenig von einer übermäßigen Woke-Agenda. Das wir hier eine "buntere", id est nicht überwiegend weiße Besetzung haben, sehe ich in diesem Fall eher als plus und Vielfältigkeit an, es ist schließlich ein großes, buntes, vielfältiges, abwechslungsreiches Universum, den Macht-Hexenzirkel empfand ich als im Grunde genommene interessante Eso-/Subkultur-Alternative zum Jedi-Zirkel (der nach Jahren sakrosankten Getues ein bisschen Dreck am Stecken verdient hat, bitte) und auch sonst sehe ich im Allgemeinen (bislang) kein schwerwiegendes Missverhältnis in der Verteilung der Stärke-Positionen nach dem Motto, "nur die Schwarzen und Frauen dürfen hier gut wegkommen" (was ja allgemein behauptet wird). Sie ist spannend, macht optisch einen guten Eindruck (manche CGI-Fehltritte außen vorgelassen), ich mag viele der Kulissen und Masken, selbst die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander erwecken bei mir genug Interesse, um mehr über sie und ihr Schicksal erfahren zu wollen (Lee Jung-jae insbesondere kann die meisten Sympathien für sich verbuchen). Ich bin zum Mindestens gespannt und neugierig, wie es weitergeht, wie sich das alles entwickelt.
Insofern bisher, in der Halbzeit wohlgemerkt, was aber schnurz ist, egal, was da noch kommen mag, nichts kann dieses Eskalation rechtfertigen, ist das weit entfernt von all dem, was die in der Tat ekelerregend hasserfüllte Social-Media-Welle hier betreibt, die blind, polemisch und grundlos aggressiv, schlimmer noch: haltlos gegen die Serie hetzt. Das hat den Grad an Bedenklichkeit schon weit überschritten, insbesondere aufgrund der Präsenz dieser Stimmen in Feeds, Timelines, Stories etc., die alle positive oder allerwenigstens neutralen, objektiven Gegenmeinungen gnadenlos überlagert zu haben scheinen. Ich finde das offen und ehrlich gefährlich, diese Intensität mit der hier Hass und Missgunst systematisch und lautstark betrieben wird. Und man darf nicht vergessen: es handelt sich hierbei nur um eine Streaming-Serie. Wehe, wenn man das auf andere Bereiche überträgt. Darum kurz: wenn hier einer eine Agenda hat, dann diese Front, denn das ist in der Tat eine Hass-Agenda wie sie im Buche steht.

Man fühlt sich unangenehm erinnert an die Welle des Hasses gegenüber den 'Ghostbusters' von 2016. Und ebenso wie dort, ist all diese forcierte Empörung weit über das Ziel hinausgeschossen.

[StS]

Ich finde solche zum (mehr oder minder echten) Hass neigende Übertreibungen auch furchtbar (oft sind es ja nur Trolls, die auf Clicks aus sind)... aber auch verlässliche "vernünftige" Reviewer (unter ihnen z.B. Jeremy Jahns) zerpflücken und verreißen die Serie ja, weshalb ich mir recht sicher bin, dass eine ordentliche Portion Kritik in diesem Fall durchaus angemessen ist. Dazu die schwachen Zuschauer-Scores (bspw. in der Imdb oder bei "RT"). Aber natürlich sind mir auch so einige positive Stimmen bekannt.

Um eine alte Redewendung rauszukramen: Der Ton macht die Musik... auch im Internet... wo aber ja jeder seinen Senf weitestgehend ungefiltert raushauen kann...

Wie so oft: Meinungsfreiheit und so vs. Einschränkungen/Zensur (siehe Musk bei Twitter/X)

[Mr Creazil]

Mir geht es tatsächlich eher um den Ton und die Umgangsformen im Netz, weniger um die Serie an sich, die ich schließlich noch nicht beendet habe. Aber das Maß an überbordender Kritik gegenüber dem, was man tatsächlich geboten bekommt, steht in keinem Verhältnis, das ist weit jenseits jeder vernünftigen Intenistätsrelation. Was mich unter anderem an den Frauen-'Ghostbusters' erinnert, da klafften Qualität des Films und die Wellen, die er unter "Fans" im Netz geschlagen hat, so weit auseinander, dass man nur noch daneben stehen und mit dem Kopf schütteln konnte. Das empfinde ich hier genauso. 

[AfterBusiness]

Wie ich auch schon im SB Forum schrieb..... Acolyte ist halt die erste "Live" Serie, die mal eine Zeit in Star Wars aufzeigt, wo es noch keinen Anakin, C3PO, Leia etc gab.... ich glaube viele SW Nerds haben damit ein Problem. Vor allem auch mit der "Gelecktheit" der Serie. Alles ist so sauber und ruhig.... Jahrhunderte Jahre des Friedens in der Galaxis, die Jedi auf Ihrem Höhepunkt.... wirken eher auf mich wie eine Sekte.... aber ich bin auch kein SW Nerd und Verzeihe daher vieles....

Somit weiterhin hoch qualitative Effekte und das "Zeigen" einer neuen Zeit-Ära an SW. Endlich mal was anderes bzw. neues und die Schauspieler machen alle einen sehr guten Job.... hoffentlich geht es weiter.....   

[Hitfield]

Habe ich in fast einem Rutsch angesehen - vom extremen Downvoting, den Verrissen und dem ganzen Kulturkampf-Trolling im Vorfeld nichts mitbekommen.

An die Hauptfigur(en) mit den beiden Schwestern musste ich mich erst gewöhnen, aber dadurch, dass die Serie 100 Jahre (?) oder so vor Anakin, Obi-Wan usw. angesiedelt ist, gibt ihr wirklich einen völlig eigenen Flair - und auch der Look ist anders als gewohnt: viel sauberer, strahlender und unaufgeregter. Die Jedi schneiden hier nicht gut ab, erscheinen in einem völlig anderen Licht. Wie eine Mischung aus Shaolin-Mönchen und den Zeugen Jehovas - überwiegend ziemlich unsympathisch, eine blasierte Sekte.

Inszenierung, Effekte, Kulissen usw. fand ich super. Die Lichtschwert-Kämpfe zählten zu den besten, die ich seit langem gesehen habe. Highlight für mich Jedi-Meister Sol, gespielt von Lee Jung-jae. Eine der vielschichtigsten Figuren seit langem - ein Guter, der aber massiv Schuld auf sich geladen hat, weil er früher einen Fehler gemacht hat.

Zwei kleine Fanservice-Überraschungen gab es auch noch:

Spoiler: zeige

Gastauftritt von Yoda und der tödliche Darth-Vader-Gedanken-Würgegriff

Fand die Serie echt sehr in Ordnung. Hatte im Prinzip viel mehr zu bieten als die Streaming-Serien "Obi-Wan Kenobi", "Ahsoka" und "Boba Fett". Mindestens 7 / 10.

[StS]

Zu teuer, zu verrissen, zu erfolgsarm. ---> Wurde nun abgesetzt.

[mali]

Ich fand es eigentlich so schlecht nicht. Bin mit eher geringen Erwartungen an die Sichtung (am Stück) gegangen und wurde dann tatsächlich positiv überrascht.

Einzig nervig war die Kürze der Folgen und die geringe Folgenanzahl.

[AfterBusiness]

Mich kotzt dieses "Gehate", "Gebashe" etc. nur noch an..... nur noch Hohlblöcke sind unterwegs und ergötzen sich daran teil einer "Veriss-Community" zu sein.... The Last of us ist in der Richtung auch ein gutes Beispiel, wo jemand sogar eigene Security am Set gebraucht hat. Krank... alles nur noch krank. Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, wo es noch kein Internet gab, auch wenn man da fast noch alles geglaubt hat, was die Tagesschau und die BILD einem erzählen... 

Ich hab zum Glück jetzt beide Zeiten erlebt.... schön ist das nicht was gerade abgeht. Vor allem die Deppen, die vielleicht nur einen Trailer gesehen haben und kein Luke Skywalker erschienen ist und auf den Hater Zug aufspringen...   

[Eric]

Mich kotzt dieses "Gehate", "Gebashe" etc. nur noch an..... nur noch Hohlblöcke sind unterwegs und ergötzen sich daran teil einer "Veriss-Community" zu sein.... The Last of us ist in der Richtung auch ein gutes Beispiel, wo jemand sogar eigene Security am Set gebraucht hat. Krank... alles nur noch krank. Manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück, wo es noch kein Internet gab, auch wenn man da fast noch alles geglaubt hat, was die Tagesschau und die BILD einem erzählen... 

Ich hab zum Glück jetzt beide Zeiten erlebt.... schön ist das nicht was gerade abgeht. Vor allem die Deppen, die vielleicht nur einen Trailer gesehen haben und kein Luke Skywalker erschienen ist und auf den Hater Zug aufspringen...   

Ich gehe jetzt mal nur auf dein Beispiel mit THE LAST OF US ein.

Grund:
Ich LIEBE die 1. Staffel.

Und ich habe den 1. Teil bisher 4x komplett durchgezockt, das Add On 2x und den 2. Teil heute auch zum 2. Mal komplett beendet. (Und ich LIEBE die Spiele!!! Ausser ZELDA OCCARINA OF TIME habe ich bisher nicht viele Games wirklich bis zum Ende gespielt)

Was ich sagen will:
Ich verstehe die Hater, was die Serie betrifft, einfach nicht.

Und das betrifft, denke ich, irgendwie alle Serien, die ein "Vorbild" haben.

[Newendyke]

Hater sind halt Hater... gabs immer (vorm Internetzeitalter in anderer Form und wohl weniger drastisch, sicherlich) und wird es immer geben, mei. Muss ich auch nicht verstehen, denn wenn ich was halt Scheiße finde, wie auch Acolyte, dann muss ich keinen Tobsuchtsanfall bekommen oder mich auf perfide Art in meiner Fan-Ehre verletzt fühlen, um noch dümmere Sachen abzuziehen, das ist mir die Zeit und Energie nicht wert - reicht ja schon, dass ich mich durch die eine, zu recht abgesetzte Staffel durchgequält habe.
Ich fand es halt einfach unglaublich schlecht geschrieben und für die lumpigen paar Folgen waren auch viel zu viele Füller drin... allein die Begegnung / Ereignisse bei der Hexenzeremonie von 3 Seiten zu zeigen und dafür dann auch 2,5 Folgen zu verschwenden, puh, war schon echt n Armutszeugnis der "Kreativen". Sicherlich hatte Acolyte Potenzial und auch mal zu sehen, dass die Jedi zur Hochzeit ihres Schaffens nicht unfehlbar waren, wie gerne in den Filmen dargestellt wird, war interessant, aber es wurde halt wenig damit gemacht.
Ist ja auch nun wurscht, wird als one shot schnell wieder in der Versenkung verschwinden und vielleicht wird Disney damit auch wie mit Willow umgehen und es komplett ausm Katalog streichen.

5/10 mit viiiiiel gutem Willen.

Was ich mir vorallem bei den kleineren Schamützel innerhalb der Jedis gedacht habe, ein Old Republic-GoT-ähnliches Werk würde ich echt gerne sehen, und nein, ich brauch keine Jedi-Titten, ich meine damit eher, dass ich von der säkularen Republik und den politischen Reibereien innerhalb des (oder der) Ordens mehr haben möchte, denn das Thema Jedi vs. Sith ist langsam echt durch bzw. fallen den Leuten in Orlando nicht viel neue Ansätze ein.