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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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StS

Bei Eddie Alcazar's ,,Divinity" handelt es sich um einen von Steven Soderbergh mitproduzierten retro-futuristisch-trippy-mysteriösen Arthouse-Science-Fiction-Horrortrip aus dem Jahr 2023, bei dem u.a. Stephen Dorff, Scott Bacula und Bella Thorne mit von der Partie sind und welcher sich in so mancherlei Hinsicht Gemeinsamkeiten mit Alcazar's 2018er Erstlingswerk ,,Perfect" teilt...

Aus keinem konkreten Skript hervorgegangen sowie über die Spanne eines Jahres hinweg gedreht, ist die mitunter abstrakt und assoziativ erzählte Geschichte dem kreierten Vibe untergeordnet – der wiederum seitens des Eye-Candys, der erklingenden Musik und der sich von betörend und mysteriös bis hin zu beklemmend und bizarr erstreckenden Inhalte erzeugt wird...

An optischer und inszenatorischer Kreativität mangelt es Alcazar weiß Gott nicht. Man betrachte da nur mal den Showdown, der sich in einer eigenwilligen, aber feinen Kombination aus Live-Action und Stopmotion entfaltet – doch schleicht sich punktuell eine gewisse ,,Monotonie" ein; auch durch die ab und an gestelzt klingenden (zum Teil improvisierten) Dialoge...

Generell ist diese in-etwa-Kombination aus einem '50er-Jahre-B-Movie und einer sexy-stylishen Sci-Fi-Dystopie (mit Horror-Elementen) ziemlich ,,kühl" – nicht nur wegen der Abwesenheit von Farben – doch tragen das Sound-Design, die inspiriert arrangierten und eingefangen Bilder/Shots sowie der tolle Schwarzweiß-Look ergiebig mit zur reizvollen Atmosphäre bei...

Alles in allem hat ,,Divinity" viel mit ,,Perfect" gemein: Sie sind originell, audiovisuell betörend und warten mit einigen anregenden (u.a. esoterisch-philosophischen) Ansätzen sowie jeweils mit einer ,,große Augen erzeugenden" WTF?!?-Szene gegen Ende auf – fallen allerdings beide in die Kategorie Style over Substance, ohne einen wahrhaft ,,packen" zu können....

Letzteres liegt u.a. an dem Mangel an Suspense und einer ,,emotionalen Connection" zu den Charakteren. Alcazar ist ein Künstler und nicht etwa auf ,,tiefschürfende Diskussionen" aus. Entsprechend ist auch dieses Werk von ihm zwar fern von umfänglich befriedigend – nichtsdestotrotz aber faszinierend sowie die Filmwelt abseits von Hollywood bereichernd...

5/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/divinity/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

7 April 2025, 14:21:42 #2941 Letzte Bearbeitung: 8 April 2025, 12:39:59 von Private Joker
Old Guy - Alter Hund... (BD)

Wie das Leben so spielt - der Australier Simon West schrieb schon mit seinem ersten "echten" Kinofilm (Con Air) ein kleines, feines Stück Actionfilmgeschichte - reichlich Jahre später liefert er wie seine Hauptfigur nur noch müde Altherrenroutine, die gut sein letzter Versuch in die Richtung sein könnte.

Klar, auch besagter Actionerstling strotzte nicht vor Originalität - de facto ein The Rock 2 ohne Connery, und der war auch schon Die Hard Unterversion 17. Aber alles besser als dieser zum Gähnen unspannende Aufguss der "2 Typen-finden-zueinander-Kiste", hier in der Darreichungsform "Lehrmeister und Schüler". Dass der Lehrling inzwischen zumindest killerskillseitig mehr drauf hat als der in jeder Hinisicht nicht mehr ganz taufrische Waltz, ist ein netter Auftaktgag, der aber im weiteren Filmverlauf so was von zu den Akten gelegt und letztlich gegen die Wand gefahren wird. Spätestens zur Schlussballerei legt der Film alle entsprechenden Hemmungen ab und lässt Killer-Opi zum Alleindarsteller werden, treffsicherer als der Littler und de facto unverwundbar. Hinzu kommt, dass die Action schlicht Substandard ist - klar bekommt West (auch leicht kurios) kaufkraftbereinigt vermutlich nur noch einen Bruchteil des CA-Budgets; trotzdem sollte das alles nicht gar so müde und banal aussehen.

Und auch zwischen dem passablen Auftakt und dem tranigen Ende passiert nicht wirklich viel - besonders missraten: Die Einbruchssequenz bei der "Nr 2" der gesichts- und grundlos agierenden Gegner, groß angekündigt als "Selbstmordkommando" und dann stehen die so einfach so in Wohnzimmer vor ihrem Zielobjekt, spielen mit dem Enkel und plaudern ein bisschen - (geschnitten oder nicht gedreht ? irgendwie fehlt da "eigentlich alles"). Statt dessen dürfen wir einer restlos überflüssigen Lucy Liu bei ein paar missglückten Dates zusehen und uns fragen, was die und Waltz zur Unterschrift bei dem Projekt bewogen hat. Dass die ganze Kiste mit ihren "guten Killern" (die aber - überwiegend ungezeigt - auch so 10-15 Unbeteiligte auf dem Kerbholz haben sollen, jedenfalls der junge) mal wieder moralisch eher fragwürdig rüberkommt, sei ohne Wertungsrelevanz nur angemerkt.

Ein, zweimal musste ich leicht grinsen, wenn da die Karte "Generationenkonflikte" bei Musik und anderen Dingen ausgespielt wird. Reicht aber nicht für mehr als 4/10.

Largo Winch - Der Preis des Geldes BD

Dann lieber nach Frankreich (+ a little help from Belgien) - die produzieren seit einiger Zeit tendenziell - und mit Ausnahmen - solidere Mittelklasseaction als die Amis. Und die Winch-Film mochte ich schon immer, die bieten eine ganz brauchbare Mischung aus etwas (Wirtschafts-)Krimi, solide-unspektakulärer, dafür halbwegs glaubhafter Action und durchweg vernünftigen Darsteller in nicht ganz so klischeehaften Rollen, garniert mit ein paar schick-exotischen Schauplätzen.

Passt alles auch hier: Angedockt an eine durchaus zeitgemäße, wenn auch oberflächliche Story um Korruption rund um ein angeblich "super-ökologisches" Flugzeug (mit Nebenwirkungen) gibt es eine klassische Rachegeschichte. Und da kommt doch ein Ami ins Spiel: James Franco gibt eine wirklich mehr als soliden Bösewicht, irgendwo halbe Strecke zwischen den Cartoon-Figuren Marke Bond und einem echt furchteinflössenden Gruselbösen. Prima Leistung, und weil (bis auf den bockigen "Sohn", der aber zugunsten einer nett-flapsigen Influencerin fix aus der Handlung geschrieben wird) auch die anderen Figuren vernünftig konzipiert und gecastet sind, passt das durchgehend.

Was auch für die Action gilt - ein paar solide Stunts, brauchbare Fights, wie erwähnt nie spektakulär aber immer ansehbar. Unter dem Strich "genau mein Bier" - 7/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Gerade eben bei Sky on Demand gesehen:

Die ins Gras beißen



Ein paar Soldaten sollen endlich in Urlaub, es kommt aber alles anders als gedacht, sie kriegen noch einen Auftrag...

Steve McQueen's Rolle ist zwar irgendwie typisch für ihn, gleichzeitig aber nicht, passt aber wie Arsch auf Eimer!

Der Rest der Charaktere spielt auch gut, es ist interessant zu sehen, wie sie die Deutschen verarschen bzw. täuschen!
Es sterben auch ein paar auf der amerikanischen Seite und es ist längst nicht alles gut..
Die wenige Action ist für 1962 gut gemacht, nur die Schauplätze sind storybedingt sehr eingeschränkt..
Am Ende geht's noch mal gut ab!

3,5/5

PostalDude

Letzten Montag mit meiner Frau bei Magenta TV gesehen:

Der Rosenkrieg



Wahrlich ein Rosenkrieg!

Eine scheinbar perfekte Ehe wird zu einem wahrem Rosenkrieg!
Es geht von anfänglich kleinen Sticheleien bis hin zum Pick Up Truck vs. Sportwagen um alles - sprich: das Haus!

Michael Douglas in einer damals seiner typischen Rollen und Kathleen Turner als eine Frau, die niemals (ihr Haus) aufgibt!

Danny DeVito als herrlich schmieriger Scheidungsanwalt, der irgendwo dazwischen steht und die Geschichte einem Mandanten erzählt! Kein Wunder, er ist auch der Regisseur des Films.. 😉

Ich mag auch das kleine Wortspiel des Films: "War of the Roses" (das Ehepaar heißt Rose) - funktioniert auch im Deutschen, "der Rosenkrieg"!

4/5.

StS

In dem von Renny Harlin mitproduzierten sowie von Annette Haywood-Carter (,,Foxfire") in Szene gesetzten 1994er Kurzfilm ,,the Foot Shooting Party" will sich ein junger Musiker (Leonardo DiCaprio) dem Kriegsdienst in Vietnam entziehen, indem er sich selbst in den Fuß schießt. An dem Abend, als er dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen gedenkt, stehen ihm seine vier Band-Mitglieder (darunter Michael Rapaport und Jake Busey) kameradschaftlich zur Seite...

Der ,,Short" beschäftigt sich mit einem Dilemma, vor dem etliche Männer in den USA Ende der '60er und Anfang der Siebziger standen: Als Feigling gelten – oder ggf. als Patriot sterben? Die Story ist durchaus reizvoll – schließlich wartet sie mit verschiedenen moralischen, ethischen und persönlichen Gesichtspunkten auf, die es abzuwägen gilt, ohne eine klare gute Lösung (frei gewichtiger Konsequenzen) raus aus dieser misslichen Lage bieten zu können...

Die Performances sind keineswegs perfekt – gerade wenn gesteigerte Emotionalität ins Spiel kommt – allerdings muss man sich über sie auch nicht unbedingt beklagen. DiCaprio sieht hier wie ein 14-Jähriger aus – wobei er am Set jedoch seinen 19. Geburtstag feierte. Hinsichtlich der Sympathie- und Gedanken-Bildung des Publikums, sich diesen ,,Bubi" in der Hölle des Vietnam-Kriegs vorzustellen, ist sein ,,Baby-Face" natürlich recht effektiv – selbst wenn er mich ansonsten bloß eingeschränkt überzeugen konnte...

Trotz der ernsten Materie kommt ,,the Foot Shooting Party" ein Stück weit quirky daher – was punktuell nicht immer optimal funktioniert. Gepaart mit der Ausstattung, Location, Beleuchtung und Score-Untermalung ist aber zumindest eine solide ausgeprägte Stimmung zu verzeichnen – selbst wenn sich der Spannungs-Grad, ob er sich denn nun tatsächlich in den Fuß schießt oder nicht, in Grenzen hält sowie der gewählte Stil des finalen Moments vor den Credits irgendwie eine seltsame Wahl markierte...

5/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/the-foot-shooting-party/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

McClane

Zitat von: Private Joker am  7 April 2025, 14:21:42der Australier Simon West

Verwechselst du den vielleicht mit Simon Wincer? Simon West ist Brite und kehrt mit "Old Guy" in heimische Gefilde zurück - ist aber eben der totale Schnarcher.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Private Joker

Zitat von: McClane am  8 April 2025, 10:25:03
Zitat von: Private Joker am  7 April 2025, 14:21:42der Australier Simon West

Verwechselst du den vielleicht mit Simon Wincer? Simon West ist Brite und kehrt mit "Old Guy" in heimische Gefilde zurück - ist aber eben der totale Schnarcher.

Jo, genau der hatte sich offenbar in meinem Hinterkopf festgesetzt. Kommt davon, wenn man das fix in der Mittagspause schreibt und nicht gleich alles nachgoogelt.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Hotel Inferno



Kranker Scheiß !

Die ersten 15 min. (Von 77 min. bzw. 72 min. ohne Abspann) passiert quasi nix, aber die Einführung ist schon ganz cool...
Nix tolles, aber irgendwie cool.  :smile:
Die Story ist definitiv egal & völliger Quatsch, hauptsache, es splattert ! Und wie es das tut, aber Hallo !  :happy2:

Es gibt mehr Locations als man beim Filmtitel denkt, die sind schon abwechslungsreich.

Die Effekte sind handgemacht & CGI, ne coole Mischung, sieht auf jeden Fall gut aus !

Ich hätte mir aber mehr Laufzeit und mehr Splatter gewünscht, davon ist IMO zu wenig... 🙈

3,5/5

Moonshade

Time Cut (Netflix)

Muss ich noch mal nachfassen: "Time Cut" ist ein seltener Fall, quasi "Totally Killer" noch einmal gedreht, nur eben nicht mit dem Zurück-in-die-Kuhzunft-Ziel 1987 sondern nur mit einem Sprung von 2024 nach 2003.
Fanden alle irgendwie zu softig und kacke und nachgemacht, fand ich aber leichter zugänglich (ich hielt ja Shipka in "Totally Killer" eher für eine nervige Fehlbesetzung) und hatte ich auch mehr Spaß mit. "Time Cut" zielt offensichtlich auf die 15-16jähren, "Totally" ein bis drei Jahre mehr drauf, ihre Daseinsberechtigung haben sie irgendwie beide. Aber mir ging die Schicksalsvariante um Marian Bailey einfach mehr an das Emotionsfädchen, die weder von der Vergangenheit genervt (Totally), noch eine Loserfamilie sein eigenen nennt (BTTF), sondern eigentlich für die Eltern nicht da ist, obwohl sie da ist. Nur Existenz wegen Organzucht könnte noch bedrückender sein. Ansonsten nähert sich das alles eher einem richtigen Mädchenfilm an, bei dem eben noch einige Zeitreisetwists hinzukommen, nur eben mit 15 bemühten Minuten weniger als "Totally". Von mir da eher 7/10
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

PostalDude

The Hunt



Am Anfang nimmt der Film ein ganz schön hohes Tempo auf & es gibt ein paar Opfer!

Die Jagd wird dann etwas langsamer, aber nicht langweiliger !

Blood, Gore & social criticism ergeben einen spaßigen, kleinen Splatter !  :happy:

4/5

PostalDude

Boy Kills World



Was war DAS!? Ein Actionfest mit einer guten Prise Humor! 💥😉

Zur Story: Im Grunde geht's um Rache. Reicht. 😁
Ein bisschen Battle Royale, ein bisschen Hobo with a Shotgun & eine coole Stimme aus dem "Off" wie bei Deadpool!
Selbst das Kind wirkt nie nervig!

Die Action ist teilweise krass blutig, die Kämpfe sind klasse inszeniert & eine kleine Wendung gibt's auch noch!
Ich saß die ganze Zeit mit nem Grinsen da - absolute Empfehlung für Actionfans!

btw: Nach dem Abspann folgt noch eine Szene 😉

4,5/5

PostalDude

Gerade eben mit meiner Frau gesehen:

The Illusionist



Illusion. Täuschung. Edward Norton.
Das wars.



























Ein cooles Thema und dann auch noch 1900, im alten Wien!

Edward Norton umgibt eine "magische" Aura & die Bühnenshow ist sehr gut gemacht.

Die Story ist auch meistens interessant, wie der Chefinspektor ermittelt, der Kronprinz alles versucht, sie zu halten usw.

"Nichts ist wie es scheint" sagt der deutsche Untertitel & ich stimme dem zu... ;)

3,5/5

PostalDude

Hügel der blutigen Stiefel (Ungeschnittene Originalfassung)



Ein amüsanter Western mit den beiden...
Sie helfen einem Zirkus bzw. unterdrückten Bürgern!
Es dauert etwas, bis die 2 sich treffen, Hill ist anfangs wieder alleine, aber sobald sie sich treffen, geht die Story vorwärts..

Ich muss aber sagen, die "Zirkusnummer" nervt, hätte mir lieber mehr "Westernaction" gewünscht.
Aber immerhin gibt's zum Schluß ne zünftige Prügelei! 👊🏻💥 :happy2:

3/5

StS

16 April 2025, 14:02:23 #2953 Letzte Bearbeitung: 16 April 2025, 14:10:42 von StS
In dem artsy 2022er Kurzfilm ,,Bay of Cadiz" von Eliza Barry Callahan begegnet eine junge Frau (Maya Hawke) auf ihrer Zugfahrt nach Andalusien einem japanischen Herrn (Sushi-Chef Shigeru Mikami), der ihr unmittelbar nach seinem Hinsetzen ihr gegenüber beichtet, er habe drei Weibchen gefangen, aber nur zwei wieder freigelassen...

Ursprünglich aus einem Gedicht Callahans hervorgegangen, ist die Grenze zwischen der Realität und dem Phantastischen in diesem Short nicht exakt zu verorten. Diverse inhaltliche und stilistische Elemente verschmelzen miteinander zu einem ansprechenden, im Einklang mit dem angestrebten poetischen Eindruck existierenden Vibe...

Zudem wird nicht gesprochen. Stattdessen gibt es ein Voiceover aus der Ich-Erzähler-Perspektive der jungen Frau. An sich nicht ungewöhnlich. Wohl aber, dass diese verbale Narration (aus unverratenen Gründen) auf Deutsch geschieht – mit englischen, ausgenommen einer Zeile allesamt an der üblichen Stelle eingeblendeten Untertiteln...

Die zu hörenden Sätze stammen auch nicht von Hawke, sondern von Stacey Streshinsky: Die Kombination des fast kindlichen Klangs ihrer Stimme mit den Images bzw. Shots, präsentierten Regungen, den eigenartigen Ereignissen und der pulsierenden Musik-Untermalung erzeugt ein ungemein reizvolles, surreales Ganzes...

Kurzum: Fraglos nicht jedermanns Sache – da für viele gewiss zu artsy und unkonkret (mehrschichtig sowie eigenes Interpretieren erfordernd; mit der ,,Before Sunrise"-Hommage allerdings klar erkennbar) – für das richtige Publikum definitiv aber einen Blick wert; obgleich letztendlich nicht umfassend zufrieden stellend...

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/bay-of-cadiz/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

17 April 2025, 01:41:32 #2954 Letzte Bearbeitung: 17 April 2025, 01:43:06 von Hitfield
Amazon Prime VoD 99¢ Erstsichtung

Restore Point (Tschechien/Polen 2023)



Mein letzter Berührungspunkt mit der tschechischen Filmlandschaft datiert auf "Pan Tau" zurück. Seitdem scheint sich einiges getan zu haben. :happy2:

Es handelt sich um einen Science Fiction-Krimi mit guter Besetzung und ausgezeichneten Spezialeffekten, die sich so nahtlos ins Gesamtbild einfügen, dass man gar nicht mehr ständig über Spezialeffekte nachdenkt. Zudem wirken einige Techniken – gerade was die ganzen Bereiche Smart Home, Entertainment, selbstfahrende Autos und visuelle Darstellung von Inhalten angeht – nur etwa zwei Jahrzehnte in die Zukunft gedacht und damit gar nicht so abwegig. Wirklich prima gemacht und braucht sich vor US-amerikanischen Produktionen nicht zu verstecken – und das bei einem Budget von mutmaßlich unter 2 Mio. Euro.

SF- und Krimi-Allesseher können die weitere Entwicklung der Handlung, die Wendungen und die Auflösung schon nach rund 40 Minuten antizipieren, aber die Story ist trotzdem gut und der Film wird trotz der fast zweistündigen Laufzeit nicht langweilig. Inhaltlich erinnern einige Versatzstücke an Filme wie "Strange Days", "Replicas", "The 6th Day", "The Final Cut" oder "The Circle". 7 / 10
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Glod

Fight or Flight

Ein "ganz dezent" in Ungnade gefallener Secret Service Agent, bekommt den Auftrag sich - zwecks seiner Rehabilitierung - an Bord eines Flugzeugs zu begeben und dort einen heftigst gesuchten Cyberterroristen in Beschlag zu nehmen, um diesen in San Francisco auszuliefern. Leider weiß keiner, wie die Person aussieht. Dafür wissen alle, denen dieser "Ghost" mal auf die Füße getreten ist, dass er sich in diesem Flugzeug befindet, was dann dazu führt, dass die Passagierliste zu 95% aus Killern besteht. Hilarity ensues.
Quasi Bullet Train im Flugzeug. Nicht ganz so durchgestylt, dafür noch abgedrehter. Josh Hartnett gibt dem Affen so richtig Zucker. Das Ganze ist laut, quietschbunt und hat 'ne saftige 18er-Freigabe, die es sich auch redlich verdient hat. Für einen launigen Party-Abend voll zu empfehlen.  :respect:

Raus aus dem Haus

Ein zum resignierten Zyniker runtergerockter Wirtschaftsprofessor (Peter Dinklage) träumt davon ein Haus zu besitzen, was aber seinen finanziellen Status weit überfordert. So schließt er einen Deal mit einer alten Witwe. Er darf sich für 250.000 in eine Wohnung in ihrem 5 Mio Haus einkaufen. Wenn sie stirbt, geht das Haus an ihn über. Die Witwe ist schwer krank, hat keine Familie etc.

Braucht man nicht viel zu zu sagen. Schön böser Humor, tolle Darsteller. Eine herrliche Fingerübung für alle Beteiligten. Hat uns sehr viel Spaß bereitet.  :respect:
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

PostalDude

Looper



Sehr cooler Zeitreisethriller mit einem (oder 2!?) meistens eiskalten Killern, cool verkörpert von Joseph Gordon-Levitt & Bruce Willis!

Auch wenn der Film durch das Zeitreiseparadoxon relativ schnell beendet wäre, ist der Logikfehler nicht schlimm!
Der Tekekinesekram nervt mich zwar manchmal, aber ist OK..

Die Jagd seines eigenen "Ichs" ist super spannend und gut gemacht!
Die Action rockt auch & ist blutig - alles in allem macht der Film sehr viel Spaß!

4/5

PostalDude

Rapid Fire



Coole 90er Action inkl. cooler Mucke!
Typische Story plus ein paar bekannte Gesichter und Brandon Lee kloppt & ballert alles zusammen! 💥

Die Action ist gut gemacht und blutig, es macht definitiv Bock!
So schade, das Brandon Lee viel zu früh und so tragisch starb... 😔

4/5

PierrotLeFou

Drop (2025)
Unter den durchweg mittelmäßigen Filmen Christopher Landons ist das wohl der mittelmäßigste: die geringsten Macken im Konzept, die am wenigsten überreizten Gimmicks. "Drop" leidet aber schon etwas daran, dass einige im Grunde bedeutsame Figuren (wie der Sohn) eher bloß eine Schablone mit zwei, drei doofen Sätzen bleiben, derweil andere Figuren bloß dazu da sind, um ein bisschen in die Irre zu führen oder Feld der Möglichkeiten zu vergrößern. Das trübt diesen Thriller auf engem Raum erheblich; dem Motiv der räumlichen Begrenzung bei medialer Ausbreitung wird wenig Neues abgewonnen, da macht der Film mit seinem Kommunikationsmedium eher wieder Rückschritte. Zum Schluss ist dann nahezu alles reichlich vorhersehbar. Und so nett es auch ist, dass die
Spoiler: zeige
"wichtigen" Figuren alle überleben
dürfen, so bedauerlich ist es dann, dass man etwa über das Los
Spoiler: zeige
der angestochenen Bardame
rein gar nichts mehr erfährt. Die sympathische Haltung ist halt bloß den "wichtigen" Figuren vorbehalten.
5,5/10

Until Dawn (2025)
Hm. Die Videospielverfilmung besitzt ein wenig das Flair anderer Videospielverfilmungen im Horror-Bereich wie "Resident Evil: Welcome to Raccoon City" (2021) oder "Silent Hill" (2006) - ist also relativ creepy -, greift sich dann explizit das mit "Groundhog Day" (1993) populär gewordene "Ein Zeitraum wiederholt sich"-Motiv und kombiniert es mit dem nicht verlassbaren Ort, an dem die Gesetze von Leben und Tod aufgehoben sind. Schon in Carlton Mellicks "Apeshit" - wo man in einem abgegrenzten Gebiet einfach gar nicht stirbt - hatte ich das Gefühl, dass es da ein Vorbild geben muss; irgendeinen Comic, eine Kurzgeschichte ... ("Brigadoon" oder "Village of the Damned" reichen da nicht aus, ich meine schon eine Story über einen abgeschotteten Ort, in dem man gar nicht oder immer wieder verstirbt ... Aber womöglich haben da auch thematisch nahe Filme von "Carnival of Souls" (1960) bis "Dead End" (2003) mit zahlreichen Spukhausstoffen einen Pool ergeben, an den mich hier dann vieles vage erinnert.) Und obwohl die Hauptfiguren in diesem Stoff (der inhaltlich weit eher was für Christopher Landon gewesen wäre, aber bei Sandberg durchaus besser aufgehoben war) allesamt und gleich mehrfach brutal, unerquicklich und teils langwierig ihr Leben lassen müssen,
Spoiler: zeige
dürfen auch hier erstaunlicherweise alle "wichtigen" Figuren doch noch überleben
. Die zum Ende schnell noch selbst ausgedeuteten Motive (Wendigo, Hexe etc.) werden allerdings von Dauberman - ohnehin eher der Experte für oberflächlichen Grusel - platt und unverständlich bis unglaubwürdig ausgeführt, wobei das aber auch mit parodistischer, ironischer Absicht über die Figur des Psychiaters erfolgt sein kann. Eine Figur, die wie manch anderes in diesem Film, bestenfalls schlampig ausgearbeitet wurde. Ein, zwei naive Botschaften (zur Bedeutsamkeit des Unwiederholbaren und zur Macht des Zusammenhalts) sollen vermutlich dafür sorgen, dass das Ganze mehr ist als bloß eine unheimlich-bedrohliche, aber eben auch inhaltsarm-dümmliche Videospielverfilmung. Ist dann aber doch eher bloß eine unheimlich-bedrohliche, aber eben auch inhaltsarm-dümmliche Videospielverfilmung. (Und irgendwie fügt sich, aber das mag auch mein bloßes Empfinden sein, Odessa A'zions deutsche Synchronstimme nicht so recht in die deutsche Synchro ein.) 6,5/10
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

StS

25 April 2025, 10:01:36 #2959 Letzte Bearbeitung: 25 April 2025, 10:03:12 von StS
Die Kowloon Walled City war ein ganz spezieller Ort in Hongkong, der heute nicht mehr existiert: Extrem dicht bebaut, überbevölkert, reich an Kriminalität (etc.). ,,Twilight of the Warriors: Walled In" aka ,,City of Darkness" ist ein genau dort (in den '80ern) angesiedelter 2024er Action-Crime-Streifen aus HK/China, der mit guten Fights, einem überzeugenden Produktionsdesign und kompetenten Mitwirkenden vor und hinter der Kamera aufzuwarten vermag – mich letztlich aber dennoch ein Stück weit enttäuscht sowie gar ein wenig verärgert hat...

Seit 1994 ist das Gelände inzwischen ein Park. Vor meinem Besuch dort (vor fast 1,5 Jahren) hatte ich mich noch nie mit der Materie beschäftigt – anschließend aber schon. Deshalb hatte ich mich in erster Linie wegen des besonderen Settings auf den Film gefreut – zumal Regisseur Soi Cheang mit ,,Limbo" zuvor einen ungemein atmosphärischen Großstadt-Streifen abgeliefert hatte. Leider hat er hier zwar den Look sowie gewisse Gegebenheiten recht gut getroffen – das Ganze dann aber doch etwas ,,romantisch verklärt"...

Statt ein gritty-realistisches Crime-Movie mit toller Action bekommt im Vorliegenden ein Genre-Werk präsentiert, das in einem (auf eine bestimmte Person bezogenen) Bereich sogar ins ,,Fantasy-Genre" vordringt – was dem Ganzen eine Schüppe Zuspruch meinerseits gekostet hat; zumal diejenige Figur auch noch eine ziemlich lächerlich-nervig-,,witzige" ist. Ja, der Film ist eine Hommage ans klassische HK-Kino – wo es sowas des Öfteren gab – und basiert außerdem auf 'ner Graphic Novel: Ansprechender macht´s das trotzdem (für mich) nicht...

Am liebsten wäre mir eine realistischere Ausrichtung gewesen – zumindest ohne Aufhebungen der Schwerkraft, ,,Unverletzbarkeit" und einem ,,Light-Saber"-Klingen-Kampf – oder eine grundsätzliche unrealistische Ausrichtung, die nicht nur auf eine Person fixiert ist, während alle anderen ,,tendenziell normal" sind. Klar, die Botschaft dahinter ist die übliche alte: Nur als Team kann man den ,,Big Bad" besiegen. Obgleich keineswegs schlecht oder ununterhaltsam, hätte ,,City of Darkness" hier und da aber durchaus besser sein können...

knappe 6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Hard To Kill



Schöne 80er bzw. eher 90er Rachestory mit korrupten Bullen & einem Seagal in Top Form !

Als er aus dem Koma erwacht & aus dem Krankenhaus flieht, geht's los!
Bzw. dann muss er sich erst Mal erholen und natürlich hilft ihm eine junge Frau dabei. 😁

Zwischen den Kämpfen gibt die Story natürlich nicht viel her...
Der Soundtrack ist auch schön typisch - rockt einfach ! 🤘🏻

1,2 bekannte Gesichter sind dabei und die Action knallt gut! 💥
Vor allem im Finale die letzte halbe Stunde! 😍
Bisschen mehr Action wäre aber dennoch geiler gewesen !

3,5/5

Private Joker

26 April 2025, 13:51:16 #2961 Letzte Bearbeitung: 26 April 2025, 13:55:16 von Private Joker
Hard Home (Paramount+)

Home-Invasion "with a twist": Mama, Typ "Supertechie plus 10 Jahre brasilianisches Kung-Fu" (oder so) lockt Serienkiller zwecks Durchführung der Rache für ihre tote Tochter in ihr High-Tech-Haus. Selten eine gute Idee...

Ja, Gummipunkt für die Grundidee, das ahnt man in den sehr standardmäßigen ersten 10 Minuten nicht, dass das SO laufen soll - klar Fall von "gut obfuskiert" (Spoilertags spare ich mir trotzdem - steht genauso in jeder Inhaltsangabe im Netz..). In den restlichen 75 Minuten schwächelt das Konstrukt dann leider ziemlich heftig, verstolpert sich über seinen Ansatz und in der Ausführung. Den ganzen High-Tech-Firlefanz macht der böse Typ (wirklich schön fies: Andrew Howard) relativ schnell kaputt/unschädlich - worauf das deshalb hinausläuft, ahnen wir dann doch ziemlich schnell. Trotzdem ist der Mittelteil für so einen ambitionslosen Zeittotschläger noch ganz ansehnlich, phasenweise sogar an der Grenze zu "spannend".

Die angesammelten Pluspunkte muss ich am Ende leider weitgehend wieder einkassieren - und jetzt doch leider in Spoilerschwarz:
Spoiler: zeige
 Das finale Duell zwischen Kung-Fu-Mami und dem Typen ist unspektakulär, fix vorbei und im Ausgang wenig glaubhaft; die folgende "fiese Szene" muss ich so nicht haben, das hinterlässt einen (hust) bitteren Nachgeschmack auf der Zunge - und dürfte auch die einzige Rechtfertigung für die (selbstvergebene?) "ab 18" sein. Krönung des ganzen dann die zum Finale hinzugeilte Cop*In, die da blutend am Boden liegend nicht besseres zu tun hat als "Notwehr" zu brüllen - ja, nee, is klar, verbranntes Notwehropfer mit herausgeschnittener Zunge.

Auch ohne überzogene Anforderungen an solche anspruchslosen-kurzen Arbeitstag-Rausschmeißer : nach passablem Start lässt der doch recht deutlich nach. Für die Grundidee, das Wachhalten und fehlende Langeweile aber gnädige 5,5/10.

Und der ist auf jeden Fall besser als der folgende, eine offenbar ziemlich bunte internationale Co-Produktion:

Survive (BD)

Kein Meer mehr da, wo gestern noch eins war - ja, Schande über mich, der doofe Schlager fiel mir als erstes ein nach Sichtung dieses flauen Pseudo-Katastrophenfilmchens. Während einer Geburtstagsfeier kehren sich mir nichts, dir nichts einfach so die Pole um, worauf das Meer sich mal eben umsiedelt und unsere Family wortwörtlich auf dem Trockenen sitzt. Blöderweise hat das Meer aber mit Rückreise gebucht...

Klingt doof, ist es auch. Der Tiefseeboden sieht exakt so aus, wie es am Drehort - vermutlich eine Wüste in Marokko - halt so aussieht (plus ein, zwei CGI-Pötte), von den ganzen Tiefsee-Lebewesen da unten sind drei dekorativ zappelnde Speisefische und jede Menge Krabben (!) übrig, und nach weniger als 10 Filmminuten nach der Katastrophe kommt der erste Killer über den Ex-Meeresboden gewalkt.. Also ehrlich, verarschen kann ich mich selbst.

Wenn es wenigstens ein paar Schauwerte gäbe. Aber mehr als "alte Yacht in Wüste schleppen" war wohl einfach nicht drin im Budget - weder das Gehen noch das Kommen des ganzen Ozeans wird ansatzweise visualisiert. Wobei auch schwer vorstellbar ist, dass man das an Bord so einer "Nusschale+" überleben könnte, aber das nur am Rande.

Der Mittelteil mit dem Duell gegen den Wüsten-statt-Wellen-Wanderer ist leidlich spannend, aber letztlich auch total sinnfrei (was hat der davon, da alle zu killen?), und von den CGI-Krabben will ich erst gar nicht reden. Zu den Schauspielern könnte ich einiges sagen, insbesondere zur "18-jährigen" Tochter, die aussieht, wie Mamis nicht unbedingt jüngere Schwester, aber das ändert auch nichts mehr an der Gesamtnote - insgesamt sehr dürftig  - 3/10.

I, the Exekutioner (BD)

Den hatte ich schon vor einer Weile gesehen und überdies irgendwo in der Mitte leicht den Faden verloren, aus verschiedenen Gründen. Daher mit etwas Vorbehalt und im Bewußtsein, dass ich da ein paar clevere Ideen übersehen haben könnte: Ein südkoreanisches Krimi-/Thrillersequel (den Vorgänger kenne ich nicht), der sich gängigen westlichen Action-Standards recht deutlich verweigert. Weil die Cops (zumindest die gezeigten) da offenbar keine Schusswaffen tragen, gibt es bei der Jagd auf einen Serienkiller keine "Action" nach landläufiger Vorstellung, sondern überwiegend Gerenne und Zu-Fuß-Verfolgungen vor - ganz solide gefilmter - nächtlicher Kulisse, ein paar Messer- und Faustfights. Plus ein eher seltsames Finale, das zwar durchaus hochtourig daherkommt und ein paar spannende Augenblicke generiert, aber irgendwie trotzdem befremdet. Wie auch die Figuren, bei denen von ziemlich offensichtlichem Verräter, dem unvermeidlichen Witzbold und einer eher dekorativen Frauenrolle in dem zentralen Copteam so einiges dabei ist, was hierzulande bzw. in Hollywood so wahrscheinlich nicht (mehr) zusammengecastet würde. Auch die paar Ansätze Richtung "Medienkritik/-satire" machen das für mich nicht runder, sind aber ehrlicherweise auch nicht völlig uninteressant.

Wie der ganze Film; trotzdem, irgendwo war der mir zu strange. Wer dem Konzept was abgewinnen kann, wird aber passabel unterhalten und könnte vielleicht mehr vergeben als meine 5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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