Those about to die (Peacock-Gladiatoren-Serie von Emmerich)

[StS]

The series explores a side of Rome never before told - the dirty business of entertaining the masses, giving the mob what they want most - blood and sport.

Startet im Juli in den Staaten.

[Mr Creazil]

Never before told? 🤔

[StS]

[Mr Creazil]

Sieht zwar einhundert Prozent zusammengeklaut, aber spaßig aus. ^^

[Glod]

Wir haben gestern auf Prime die ersten 3 Folgen gesehen...na ja...Hochglanz-Trash würde ich mal sagen. Das Ding soll ja wohl einiges gekostet haben, aber an "Rome" kommt man gerade in Sachen Ausstattung und Look etc. nicht mal ansatzweise ran. Laufen dann die teils peinlich animierten CGI-Wagenrennen, dann ist da ganz schnell der Ofen aus. Das Ränkespielchen kann bislang leidlich überzeugen. Mal schauen, ob wir das bis zum Schluss durchhalten.

[Glod]

Wir haben die Staffel gestern beendet. Offensichtlich soll da noch was kommen, aber ob's das braucht, sei mal dahingestellt. Die Serie hat sich dann durchaus noch gesteigert, versickert aber trotzdem im Mittelmaß. Alle Storybögen sind abgedroschen. Die Besonderheiten der Epoche spielen nahezu keine Rolle. Die Kämpfe sind größtenteils erbärmlich inszeniert, die Wagenrennen haben null Drive und die Animation ist oft bedenklich (ich  will hier nur die sich ruckhaft bewegenden digitalen Wagenlenker erwähnen, deren Modelle wahrscheinlich so viele Polygone wie Bones hatten). Allein die Vielzahl der Handlungsstränge hält das Tempo hoch genug, dass man dann doch dranbleibt. Inhaltlich hinterfragen sollte man hier aber lieber nichts.
Als VIEL bessere Alternativen kann man hier nur "Rome" und die Spartacus-Serie empfehlen. Erstere spielt einfach in jeder Rubrik in einer völlig anderen Liga, letztere definierte die fragwürdigen CGIs sehr gekonnt zum Stilmittel um, glänzte bei den Kämpfen und bot einen erheblich besseren Einblick in die ganze Sklaventhematik.

Kann man als Rom-Fan sicher machen, wenn es gerade gar nix anderes gibt, aber gut geht definitiv anders.

[StS]

Als VIEL bessere Alternativen kann man hier nur "Rome" und die Spartacus-Serie empfehlen.

Zu letzterer kommt demnächst auch eine neue Staffel raus: "Spartacus: House of Ashur", bei der auch Lucy Lawless als Lucretia zurückkehrt.

[Mr Creazil]

Ich fand die erste Folge ganz unterhaltsam, eigentlich genau das, was ich erwartet habe. Ein bisschen erinnert mich die qualitative Gegenüberstellung von 'Rom' und 'Those About to Die' an die beiden Borgia-Serien, die damals etwa zeitgleich liefen, wobei die hier der etwas trashigeren europäischen Variante für mich entspricht. 😅
Trotzdem wirkte 'Rom' damals rauer und schmutziger und das obwohl in Emmerichs Serie an Sex und Gewalt nicht gerade gespart wird. Trotzdem war der Primus von HBO in der Hinsicht irgendwie direkter, wirkte weniger verkrampft. Vielleicht passte es einfach mehr zu den Figuren. ^^
Was mir iwie gefällt ist das Übermaß an Sub-Plots mit einer Vielzahl an Charakteren aus den unterschiedlichsten Schichten. Es macht das Geschehen und die Intrigerei schön bunt und vielfältig, wenn auch bisweilen haarsträubend unfokussiert, zumal keiner als uneingeschränkter Sympath herausragt, an dem man sich klammern könnte und der einen durch das gesellschaftliche und politische Chaos führt (wie ihrerzeit Vorenus und Pullo). Mal sehen, wie sich das entwickelt. Das CGI fand ich wiederum nicht soooo schlimm, bis auf die Tiere.

Auf 'House of Ashur' bin ich als kleiner 'Spartacus'-Fan natürlich gespannt - wobei ich lieber eine Caesar-Serie von den Machern gesehen hätte. 

[Private Joker]

Sehe das nach etwa der Hälfte der Folgen ähnlich wie Mr Creazil - eigentlich ganz brauchbar, ohne an die offensichtlichen Vorbilder ranzukommen. Und auch an den bislang gezeigten Wagenrennen hatte ich nicht sooo viel auszusetzen, da gibt es zwar viel Rückpro / LED-Leinwände, aber direkte CGI in den Kernelementen (Wagen/Pferde/Lenker) habe ich da nicht entdecken können. Das Niveau des 2010er "Ben Hur" haben die allemal, mehr ist mit TV-Mitteln offenbar nicht drin - anders als bei den Löwen, die wirklich grauslich aussehen, nur nicht in dem Sinne grauslich, wie die Macher das wohl beabsichtigt haben.

Inhaltlich tatsächlich der erwartbare Gemischtwarenladen, da kann notgedrungen nicht alles und jeder Handlungsstrang wirklich fesseln, aber irgendwo bleibt man schon interessiert dran. Was das Personal angeht:

zumal keiner als uneingeschränkter Sympath herausragt, an dem man sich klammern könnte und der einen durch das gesellschaftliche und politische Chaos führt

in dem Punkt wäre ich vorsichtig anderer Meinung, da wird für mich schon sehr deutlich versucht, "Ausländer" wie die Nubierin und ihre Familie als Lichtgestalten und Kontrastfiguren zum korrupten Rom aufzubauen. Wobei nach dieser Lesart "Rom" letztlich auch ein Symbol für heutige Weltmächte wäre (welche kann man sich natürlich aussuchen, aber der aktuell mächtigste Staat der Welt mit den - so ein Zufall - ebenfalls drei Buchstaben stünde für mich da klar im Vordergrund), allen Gegnern weit überlegen, fortschrittlich, aber eben auch tief im Sumpf von Korruption und Dekadenz gefangen. Und für wen dann die zwei potentiellen Thronerben, der eine korrupt/intrigant, der andere mit  Einschränkungen aufrecht, wenn auch sehr deutlich sehr machtbewusst stünden, kann sich jeder selbst ausrechnen (nur dass ausgerechnet der "Böse" dann auch noch schwul ist, passt nicht so ganz in dieses Bild).
Dass Rom nicht in allen, aber doch etlichen Perioden relativ weltoffen war und vielen "Ausländern" freigiebig das Bürgerrecht anbot, fällt da eher unter den Tisch, "Diskriminierung von Afrikanern/Flüchtlingen" ist einfach eine viel zu schöne Steilvorlage für Gegenwartsbezüge gerade am Schauplatz Italien; dass die bahnbrechenden Errungenschaften und Erfolge der Römer dabei gerne mal zu kurz kommen, ist zumindest mal "gewollte Nebenwirkung" (als italienischer Zuschauer muss man aktuell ziemlich einstecken können, schon bei den deutschen "Barbaren" kamen die Römer nicht besonders gut weg).

Insgesamt einer der typischen eigentlich mittelmäßigen bis maximal soliden Dranbleiber des aktuellen TV, der zwar in vielen Punkten besser sein könnte/sollte, aber vielleicht ist das doch schwerer als wir uns das so vorstellen.

[Mr Creazil]

Das mit dem Sympathen ist bislang nur der Eindruck der ersten Folge bei mir. Ansonsten, klar, die Gegenwartsbezüge sind unverkennbar, wenn auch wenig subtil. In der Tat gucke ich gelegentlich den YouTuber Metatron, der selbst Italiener, dessen Leidenschaft das alte Rom ist und der gerne Videoanalysen zum Thema vollzieht. Den Trailer hat er kritisiert, mal sehen, ob er was zum Rest der Serie sagt. ^^