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Shutter Island (Scorsese/DiCaprio)

Begonnen von StS, 11 Juni 2009, 08:10:09

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Karotte84

Wenn ich nicht gedacht haette, dass es allein auf meine Aussage bezogen waere, haette ich auch gar nicht reagiert  ;). Gut, weitermachen  :icon_cool:

cyborg_2029

Nach Sichtung des Trailers hatte ich einen Psycho-Horrorfilm erwartet. Schnell wurde mir aber klar dass es eher ein Thriller wird. Und ein guter. Die Hinweise aufs Ende kommen zwar zu früh, und dieses wird zu lang gezogen. Aber ansonsten ein klasse Film. Schauspiel, Kamera, Musik, Locations, alles vom allerfeinsten. Besonders die Ankunft auf der Insel war perfekt umgesetzt. Eine schon fast ausgelutschte Story, aber auf ganz großes Kino geschraubt, dass ich noch nicht mal enttäuscht vom Ende war. Eine Empfehlung und 7/10 Punkte von mir.
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Dr.Doom(Horror)

Sehe den Film so wie mein Vorredner. Lediglich im Mittelteil hat das Werk sich ein wenig gezogen. Besonders schick ist die Kulisse bei den surrealen Sequenzen. 7/10

Snake Plissken

Darf ich mal dazwischen fragen: Ich habe den Film selber noch nicht gesehen, aber als ich gestern mit einem Kollegen darüber geredet habe, und er Andeutungen machte, bin ich selber auf das Ende gekommen.
Im "Lexikon des Horrorfilms" (dieses Witzbuch von Hahn und noch einem Typ), gab es die Beschreibung eines Films aus den 70ern, der einen ganz ähnlichen Ausgang hatte.
Weiß zufällig jemand, welchen ich meine?

Snake, crosspostend im falschen Forum ;)

KeyserSoze

Mir fällt als erstes Samuel Fullers "Shock Corridor" ein. Der ist aber aus den 60ern. Könnte der es sein?

"You're so beautiful, like a tree or a high-class prostitute."

Snake Plissken

Nein, die Inhaltsangabe liest sich nicht so. Ich hab den Film ja selber nicht gesehen, sondern kenne nur den Inhalt aus diesem komischen Lexikon.
Ich komme einfach nicht mehr drauf.

Snake

Suge Knight

Meinst du vielleicht "The Wicker Man" (das Original von 1973)?

Ansonsten hat mich das Ende stark an "Das Cabinet des Dr. Caligari" von 1920 (!) erinnert. Ich bin mir sicher, daß Scorsese bzw. Lehane davon beeinflußt wurden.
`--- """""""""""""""""""""""""""| ]
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'-----'

You come at the king, you best not miss

Snake Plissken

Nein, weder noch. Obwohl Wicker Man sich interessant anhört!
Es war wohl eher ein kleiner, unbekannter Film und ich werde mal im Such-Forum posten.

Snake

Nibi

Zitat von: Snake Plissken am 29 Juli 2010, 15:28:03
Nein, weder noch. Obwohl Wicker Man sich interessant anhört!


Das "interessant anhören" war es dann aber auch schon bei diesem seltsamen Stück Film  :icon_cool:
-It's blood
-Son of a bitch

Deer Hunter

Ein sehr gelungenes Stückchen Film, was Scorcese dem Zuschauer präsentiert. DiCaprio spielt erneut überzeugend und verleiht der Figur und ihrer Geschichte Glaubwürdigkeit, die über das dem geübten Zuschauer (und dem Kenner der Literaturvorlage) recht früh erkennbare Ende hinwegtrösten.
Schließlich wartet am Ende noch ein unerwarteter Wendepunkt, der das gesamte Szenario noch tragischer und unerträglicher macht.
Sehr sehenswert und zu keiner Sekunde langweilig!
"Das nächste Lied heißt eigentlich 'Ich bin so wie ich bin' aber weil Bela "auch" ein bisschen mitsingt, heißt es 'FICKEN'!"

zartcore
Ah, tweed. Fabric of the eunuch.

lastboyscout

Ich sah ihn mir vor einiger Zeit in heimischen Gefielden an.
Vor allem tonmaessig war da auf der BluRay schon Einiges geboten.
Der Film wurde sehr spannend inszeniert, bis einem dann die Aufloesung auf einmal vor den Kopf geknallt wird.

SPOILER AHEAD!!


Fuer mich war die Aufwaermung der Grundaufloesung von Angel Heart einfach nur ein What The Fuck?-Moment.
Mit dem Film und dessen Aufloesung laesst es sich am ehesten vergleichen, zumindest hatte ich sofort diesen Gedankengang.
Ging es da wirklich nur mir so?


SPOILER ENDE!!

Wie schon oefters erwaehnt, sehr gut inszeniert, aber die zeitliche Einreihung und die Aufloesung an sich schmeckten mir nicht.
Ich geb ihm so 6/10 Punkten.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

Snake Plissken

So, nachdem ich gestern die DVD geguckt habe, hol ich den Thread mal wieder hoch.
Es wurde ja auf Seite 2 schon angesprochen: mir sind im Film auch eine Menge Anschlußfehler aufgefallen, schon als relativ am Anfang Teddy und Chuck am Zaun standen, Teddy einmal seinen Partner anguckt, Schnitt, guckt er nach vorne, usw.

Ist schon seltsam das Profis wie Shoonmaker und Sorkäse solche Fehler unterlaufen??! Oder könnte da eine Absicht dahinter stecken?

Snake

N-WoE

6 September 2010, 18:29:05 #72 Letzte Bearbeitung: 6 September 2010, 19:17:48 von LeCrumb
[spoiler]
Der größte Fehler des Films war sein Trailer!

Im Trailer zu verraten, dass DiCap schizo ist, war einfach nur dämlich und hat dem Film das gewisse Etwas genommen!

Der Film ist leider weit hinter meinen Erwartungen geblieben..
"Wenn man die Natur einer Sache durchschaut hat, werden die Dinge berechenbar."

"Es gibt doch immer wieder welche, die es ganz genau wissen wollen."

whitesport

Zitat von: Snake Plissken am  5 September 2010, 15:23:23

Ist schon seltsam das Profis wie Shoonmaker und Sorkäse solche Fehler unterlaufen??! Oder könnte da eine Absicht dahinter stecken?

Ehrlich gesagt, da muss Absicht hinter stecken, der Film verfügt ja ansonsten über eine sehr erlesene Optik, wie ich finde.

pm.diebelshausen

19 November 2010, 02:48:31 #74 Letzte Bearbeitung: 19 November 2010, 02:57:55 von pm.diebelshausen
Spoiler kommen - keine Lust jeweils Einzelnes zu kennzeichnen, deshalb fast alles schwarz:

Saß gebannt bis zum Ende - der Film ist ein untypischer Scorsese, aber mit absolut typischer Scorsese-Qualität. Auch wenn diesmal nicht Ballhaus die Kamera machte: das Zusammenspiel von Kamera und Schnitt war mir ein Hochgenuss!
Spoiler: zeige
Allein sowas Kleines wie die Klippenszene, in der diCaprio den Absturz seines Partners entdeckt - verstörende Gegenschnitte von steiler Aufsicht und steiler Untersicht - klasse und so noch nicht gesehen - DAS ist Erzählen mit Bildern! Die Besetzung ist ebenfalls grandios: wenn diCaprio, Ruffalo, Kingsley und von Sydow zugleich in einem Raum spielen, dann kann ich absolut nicht weggucken! (Die deutschen UT sind übrigens etwas kläglich und unterschlagen unnötigerweise Einiges.)

Wirklich verstanden habe ich ihn noch nicht, weshalb ich große Lust hatte, ihn SOFORT von vorne zu sehen; freue mich also auf das zweite Mal. Mein Problem: diese ganze angeblich zu diCaprios Heilung inszenierte Sache ist selbt so strange. Leuchtturm? Was sollen Psychiater in einem Leuchtturm? Die ganze "Auflösungs"-Szene im Leuchtturm, in dem Kingsley ihn erwartet, in Kauf nehmend, dass ein psychisch Kranker Killer rübergeschwommen kommt und erstmal einen Wachbeamten KO schlägt... das ist alles genauso surreal wie viele der vorangegangenen Szenen. Als Vergleichsfilm bietet sich meiner Meinung nach vor Allem Finchers "The Game" an, dessen Twist bezüglich großer Inszenierung zwecks Läuterung ebenfalls unglaubwürdig ist (bis zum in Kauf genommenen, höchst riskanten Sprung vom Haus... wenn auch in eine Hüpfburg), aber für mich innerhalb der Films überzeugender war. Bei "Shutter Island" bleibt mein Misstrauen groß. Mag sein, dass das sehr gut zur Perspektive der Hauptfigur passt. Jedenfalls kann ich mich damit noch eine Weile beschäftigen.

Und noch eine Anmerkung: hier im Thread hat sich noch niemand zu der Rolle der Holocaust-Erfahrungen (Befreiung von Dachau) geäußert. Welche Funktion hat dieser Komplex genau, der gebildet wird aus Nazi-Experimenten, KZ, Psychiatrie und ihre Methoden (Ben Kingsley), Deutsch und Deutsch-Sein (Max von Sydow), Befreiung - Eingesperrt-Sein - Gewalt (Leonardo diCaprio) usw. Wahrscheinlich ist das ausführliches Thema des Buches? Klugi?


Ach so: die Auswahl der Filmmusik ist ungewöhnlich, "überwacht" von Robbie Robertson, den Scorsese seit "The Band - The Last Waltz" kennt, und erinnert entfernt an kubrickschen Umgang mit Scores. Überraschend dabei auch, dass zwei der klassischen Kompositionen in zwei unterschiedlichen Einspielungen genutzt wurden. Mir gefiel die Musik während des Films zunehmend besser.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

pm.diebelshausen

21 November 2010, 05:37:22 #75 Letzte Bearbeitung: 21 November 2010, 05:41:19 von pm.diebelshausen
Habe ihn diese Nacht mit einem Freund erneut gesehen, was erneut Spaß gemacht hat und nicht minder spannend war als beim ersten Mal. Ruffalo ist
Spoiler: zeige
in der Doppelbödigkeit seines Spiels
ein Knüller! - was ich erst beim 2. Mal so richtig sehen konnte.

Ich verstehe den Film nicht, aber auf eine angenehme Art und Weise. Es gibt sehr viele Details, Leitmotive, Momente, die ich noch nicht durchschaut habe, z.B.:
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- die Elemente Feuer (Brandstiftung, Streichholz, Asche), Wasser (See, Eis, Schnee, Meer/Insel, Regen/Tropfen), Erde (Gärtnern, Friedhof, Höhle) und Luft (Sturm)

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- was sollen die Ratten?

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- bei diCaprios Dachau-Traum, in dem das tote jüdische Mädchen die Augen aufschlägt, ist, als er vorher am Zaun entlanggeht, auf der Tonspur leise ein Satz/Fragment einer Frauenstimme auf Deutsch zu hören - klang wie Traudl Junge im André-Heller-Interview "Im toten Winkel" - wozu?

Spoiler: zeige
- worin genau besteht die unvergleichliche Gewalttätigkeit von diCaprios Figur? Allein der eine - verständliche - Mord an seiner Frau kann es nicht sein. Er habe schon viele Leute verletzt, insbesondere, wenn diese ihn auf seine Identität als Laeddis bringen wollten (Noyce) - aber auf der Insel sitzen doch mit Sicherheit auch einige Leute, die als mehrfache, unberechenbare, uneinsichtige Mörder ein ganz anderes Kaliber sind. Oder besteht seine Schuld vielleicht noch in etwas Anderem, das gar nicht so explizit gemacht wird?

Spoiler: zeige
- findet das Gespräch am Ende tatsächlich im Leuchtturm statt? Wie kommen all die Leute da hin, warum weiß Kingsley, dass sein Auto in die Luft geflogen ist?

Spoiler: zeige
- Wahrnehmungen können nicht real sein, aber Handlungen sind es immer (wer Insekten über seinen Körper krabbeln sieht, die nicht wirklich da krabbeln, versucht, sie wegzuschlagen und dieses Schlagen findet statt) - sind dann nicht all die realen Handlungen, für die diCaprio sich aufgrund irrealer Wahrnehmungen (z.B. das Gespräch in der Höhle) entscheidet höchst riskant und unabsehbar für die Drahtzeiher des Heilungskomplotts?

Spoiler: zeige
- wer sitzt da barfuß und behauptet, die verschwundene Patientin zu sein? Eine Patientin? Eine Schauspielerin, die für das Komplott angeheuert wurde?


Ich hätte noch mehr und ich habe Ideen dazu, aber ich würde gerne auch anderer Leut Ideen dazu hören. Außerdem ist das Buch schon unterwegs.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

.sixer.

Spoiler: zeige
Ist es nicht möglich, dass DiCaprio die traumatischen Erlebnisse im KZ als Insasse und nicht als befreiender Soldat erlebt hat? Soweit ich mich erinnere wird ihm gesagt, dass der in Dachau war, aber keine Nazis erschossen hat. Womöglich ist er selbst von dort befreit worden.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Anderssen

Mal meine 2 Gramm Senf zum Film:

- 7/10
- Das Ende fand ich gar nicht mal zu lang, ich fand's von der Länge her angemessen, aber von der Idee her zu simpel
- Die düstere Inszenierung ist annähernd so wie es sich gehört; jedenfalls so, dass man ihn sich gerne ansieht

SPOILER AN:

- Die größte Schwäche des Films ist imho, dass DiCaprio viel zu schnell und zu wenig subtil ,,patientenartig" wirkt. Ich dachte spätestens, als DiCaprio im weißen Kittel zusammen mit den anderen Patienten ins Bett platziert wird: Och nö, bitte nicht so eine Nummer à la Typ besucht Irrenhaus und muss schließlich da bleiben, weil er selber irre wird/ist

- Dass DiCaprio für jedermann offensichtlich unter Halluzinationen leidet, hätte man in die Story anders einbauen können. Er hätte zum Beispiel zwar krank sein können, aber trotzdem auf der Insel kein Patient. Ich hatte zunächst auch die Hoffnung, dass zwischen diesen beiden Dingen differenziert werden würde.

- Dass im Film Hinweise auf eine Verschwörung gesäht werden, fand ich zunächst gut; aber am Schluss wirken diese Hinweise ein bißchen wie störende Ungereimtheiten

- Ich erwartete am Ende gar nicht mal notwendigerweise eine überraschende Wendung; wenn, dann aber richtig. Bei den ganzen mysteriösen Geschehnissen und Unklarheiten im Vorfeld, ebenso der vermeintlichen Kritik des Films an psychiatrischen Behandlungsmethoden, wirkt die Erklärung, das ganze gäbe es gar nicht, DiCaprio sei nur irre, einfach zu banal.

pm.diebelshausen

21 November 2010, 17:00:47 #78 Letzte Bearbeitung: 21 November 2010, 17:03:12 von pm.diebelshausen
Ich finde, solche Gedankenspiele wie das von Schreck kann man ruhig anstellen.
Spoiler: zeige
Ich dachte mir z.B. auch testweise, was wäre, wenn diCaprios schreckliches Verbrechen viel mehr darin besteht, dass er es war, der seine Kinder ermordete. Das Problem ist letztlich, dass wir nicht genau wissen können, wann, wo und ob überhaupt die personalisierte Erzählweise des Films verlassen wird und wir Informationen von außerhalb diCaprios Wahrnehmung bekommen. Besonders das ganze Leuchtturm-Setting ist mit viel zu surreal, als dass die volle Wahrheit lauten könnte: in einem kargen Leuchtturm, der nur schwimmend erreicht werden kann, werden Lobotomien ausgeführt.

Aber ich finde Bretzelsburgers Ansatz bezüglich des früh möglichen Zuschauerwissesns, dass da etwas nicht stimmt, absolut richtig. Scorsese hat die Ostereier nicht schlecht versteckt, sondern wollte von Anfang an, dass man skeptisch ist: bereits und spätestens die Haltung und Mimik des Wachpersonals an der Anlegestelle bei diCaprio und Ruffalo Ankunft auf der Insel lässt alle Alarmglocken läuten - ganz zu schweigen davon, dass die schon bimmeln, wenn man erfährt, dass in einer Geschichte jemand ein "Irrenhaus" betritt: da weiß man als belesener Mensch, dass es schwer sein kann, da wieder raus zu kommen.


Suhlt man sich also frühzeitig im Überlegenheitsgefühl des Vorauswissenden, verpasst man womöglich, worum es dem Film stattdessen geht, wo er sich doch alle Mühe gibt, ständig Hinweise zu geben.

Es scheint übrigens auch Hinweise auf Kubrick zu geben: mir fiel vor allem der Gebrauch atonaler Musik auf (insbesondere Ligeti, den Kubrick gern benutzte), ebenso wie Symmetrien im Bild - irgendwo im Netz las ich davon, dass die Zahlen 24 und 42 (= 66) in "The Shining" benutzt würden.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

MMeXX

Zitat von: MMeXX am 21 März 2010, 13:17:12Ted Levine! :dodo: :icon_mrgreen:

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Das lag neben den schönen Seitenhieben auf die "normale" Gesellschaft (Stimmen aus einem Kasten, Bomben u.ä.) vor allem an der interessanten Musik und den Kameraeinstellungen/-fahrten (bspw.
Spoiler: zeige
die Erschießung der Deutschen in Dachau
, häufiger eine extreme Untersicht). Zu den Schauspielerleistungen will ich nichts sagen, da ich den Film nur synchronisiert gesehen habe. Das Schöne ist, dass der Film gar nicht groß versucht, einen ach so tollen Twist am Ende zu platzieren, sondern alles schön langsam aufgebaut wird (
Spoiler: zeige
neuer Partner, Zigaretten, "Defensivmechanismen", später die Kleidung, etc.
). Dazu noch das interpretierbare Ende (
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Ist er geheilt, will aber nicht mit dieser Last leben? Ist es der Sprung in der Platte, die jetzt wieder von vorne läuft? Ist sich der Pfleger mit dem Eispickel einfach nicht über seine Ausrichtung im Klaren und will einen auf Tramell machen? ^^
) und fertig ist der sehr unterhaltsame Kinofilm! Ich siedle den irgendwo zwischen sieben bis neun Lucky Strikes an.
Jetzt bin ich endlich zur Zweitsichtung des Films (Blu-ray + O-Ton) gekommen und habe den Streifen von bisher 7 auf 9 Punkte gehoben. Ich bin einfach zu sehr angetan von den ganzen Settings, den Kameraeinstellungen, Ted Levines Stimme (Bass! :icon_lol:) aber vor allem DiCaprios Schauspiel, dass für mich einfach nur ungeheuer überzeugend ist. Leo trägt diesen ganzen Film, sein Charakter sowie dessen Entwicklung ist ja ohnehin der Mittelpunkt dieses Films. Und da erlaubt sich der Film aus meiner Sicht keinen einzigen Ausrutscher. Hat sich definitiv gelohnt, den nochmal zu schauen.

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