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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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Hitfield

Die Terence Hill-Verfilmung habe ich erst 2013 noch einmal gesichtet und fand sie - bei aller Sympathie für Hill als alter Spencer/Hill-Fanboy - sehr mäßig. 4,5 / 10

Die Til Schweiger-Verfilmung war laut meiner Liste eine Katastrophe (2,5 / 10), aber erinnern kann ich mich überhaupt nicht mehr an den Film.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Kinomensch

@ Lucky Luke (James Huth)
Hat mich jetzt auch überzeugt mir den Film demnächst mal anzuschauen, ich kenne eigentlich bisher weder eine Zeichentrick- noch eine Realverfilmung von Lucky Luke.
Einzig durch die leckeren Kaugummis mit den tollen Tattos für 5 Pfenning damals besteht da eine nostalgische Verbindung.



Puh, was gab es denn so in letzter Zeit...


Elizabeth {1998 - Shekhar Kapur}

Der Film ist keine leichte Kost, aber so unterhaltsam und visuell reizvoll, wie ein Geschichtsfilm nur sein kann.
Und Cate Blanchett ist Elizabeth. Am Ende verschwindet sie praktisch hinter ihrer Rolle der eisernen (aber gerechten) Königin. Eine Ausnahmekönnerin.

Wertung: 8 von 10 Punkten


Elizabeth: The golden Age {2007 - Shekhar Kapur}

Wuchtiges Historienepos, und nichts für Spanier.
Dynamite Cate Blanchett: "I too can command the Wind Sir! I have a hurricane in me that will strip Spain bare if you dare to try me!"
Da kann man sich nur noch verbeugen, genau wie vor dem grandiosen Soundtrack: https://www.youtube.com/watch?v=Qxh0fOi3GAo

Wertung: 8 von 10 Punkten


The other Boleyn Girl {2008 - Justin Chadwick}

Wie ertragreich die britische Geschichte doch für das Kino ist; man kann den Film als loses Prequel der beiden Elizabeth-Filme lesen.
Der Film blickt noch einmal eine Generation weiter und erzählt die Geschichte der Boleyn-Schwestern, die um die Gunst des Königs konkurrieren
und dabei sich selbst und ihre ganze Familie in ein tragisches Unglück manövrieren. Und aus dieser unsäglichen Kombination entsteht zum Ende hin eben die kleine Elizabeth.
Hier fehlte mir das letzte Quäntchen, das gewisse etwas um den Film auch wirklich fühlen zu können. Nichtsdestotrotz ein ordentliches Puzzle aus Intrigen, Verrat und Leidenschaft.

Wertung: 6 von 10 Punkten


Persona {1966 - Ingmar Bergman}

Eins der großen Kunstwerke des Kinos. Bergman ist für mich neben Hitchcock der Meister der psychologischen Spannung. Ein Wunderwerk.

Wertung: 10 von 10 Punkten


La Piscine {1969 - Jacques Deray}

Unheimlich atmosphärischer Thriller voller Erotik und brennender Hitze. Mit umwerfenden Darstellern.
Jetzt bin ich mal gespannt auf das neue Relaunch mit Ralph Fieness, Tilda Swinton, Dakota Johnson und dem charismatischen Matthias Schoenearts.

Wertung: 8 von 10 Punkten

Retro

Dann bin ich mal gespannt, was du zum Lucky Luke sagst.
Inzwischen habe ich ihn (mit Frau, die nach meinem Bericht neugierig wurde) noch einmal angesehen- der ist und bleibt Klasse!  :respekt:

Gestern habe ich den Luke mit Terence Hill gekriegt- aber bin noch nicht zum ansehen gekommen.
Ich denke mal nächstes WE kommt ein schöner Komplettbericht von mir zum Thema.  ;)


Die beiden "Elizabeth" Filme fand ich auch sehr gut- die Blanchett ist in der Rolle der absolute Hammer!

Private Joker

Gibt trotz prominenter Besetzung keinen eigenen Thread (oder?), daher mal hier:

The Limehouse Golem (2016)

Ziemlich altmodisches viktorianisches Schauermelodram, das seine Ofdb-Genres "Horror" gar nicht und "Thriller" kaum rechtfertigt. Als Spannungskino eigentlich schon im Ansatz vergurkt, weil die Serienmorde mit der
Spoiler: zeige
ersten Szene des Filmes bereits enden
; damit ahnt man wie der Polizist sofort, dass
Spoiler: zeige
 derdiedas Täter in Haft sitzt oder tot
ist. Insofern ist auch der finale Twist (früher nannte man das Auflösung) so zwingend und unüberraschend wie unlogisch (Motiv ?
Spoiler: zeige
Fähigkeiten
?). Die kurzen, bewusst "faken" Mordeinspieler  bringen dem Film dabei ebensowenig Pluspunkte für die Spannung wie die vermutlich budgetbedingt engen, sehr künstlich aussehenden Kulissen für die Atmosphäre. Immerhin - wann bekommt man schon mal
Spoiler: zeige
Karl Marx als Serienkiller
zu sehen ?

Aber vielleicht ist das alles Absicht und der Film will gar kein blutiger Grusler Marke "From Hell" sein, sondern eigentlich eine melodramatische Geschichte über echte, falsche, vergiftete Liebe im viktorianischen Varieté-Milieu. Wer den Film so sieht, könnte daran Gefallen finden, zumal die Schauspieler durch die Bank gut (Nighy) oder sogar sehr gut (Cooke, die mich echt überrascht hat) sind.

Glatt 5/10
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Mad Max

 
Helena, 1. Teil - Der Raub der Helena (1924)
 
Helena, 2. Teil - Die Zerstörung Trojas (1924)

Gute Umsetzung des Stoffes, streckenweise deutlich näher an der Vorlage als die Petersen-Verfilmung. Immerhin gibt es einige Szenen an denen Götter beteiligt sind, und vor allem das Urteil des Paris, welches ja den ganzen Schlamassel erst in Gang bringt.
Schöne Massenszenen, lediglich einige Zweikämpfe waren nicht sonderlich packend inszeniert.
Erstaunlicherweise ist es auch hier Achilles, der am meisten in Erinnerung bleibt.

Gute 7/10 für beide Teile, zu Werken eines Fritz Lang ist aber noch viel Luft.



Aguirre, der Zorn Gottes  (1972)

Immer wieder eine Freude einen Kinski-Film das erste mal zu sehen.
Man kann fast die Strapazen und den Wahnsinn fühlen.
Anstrengend aber gut.

7,5/10


Retro

METRO - IM NETZ DES TODES



Ein ganz normaler Tag in der Moskauer Innenstadt.
Die Metro ist wie immer überfüllt, ein Stadtbekannter Alkoholiker warnt mal wieder davor, dass die Metro zu nah am Moskva gebaut wurde,
und wie üblich nimmt ihn niemand ernst.
Diesmal gibt es allerdings erste Anzeichen, dass es wirklich Probleme geben könnte- in den Metro-Tunnels steht ein wenig Wasser am Boden.
Die undichte Stelle in der Wand wurde allerdings noch nicht entdeckt- und das Wasser somit als normales "Schwitzwasser" abgetan.
Es dauert nicht lange, und die Wand bröckelt langsam immer mehr.
Ein an diese Stelle kommender Zug kann zwar noch eine Notbremsung einleiten als das Wasser durchbricht, entgleist dadurch aber, und bleibt stecken.
Die meisten Menschen im Zug können aussteigen, und sich zum letzten Bahnhof durchkämpfen, welcher höher liegt- und somit noch kein Wasser enthält.
Ein paar wenige sind allerdings vorne in dem verkeilten Zug eingeschlossen- und das Wasser steigt langsam.
Als es ihnen gelingt aus dem Zug zu kommen, kann keiner sagen, welche Tunnels wie stark geflutet sind-
und der eingekeilte Zug hinter ihnen, der einen großen Teil der Wassermassen noch aufhält, beginnt sich langsam unter dem Wasserdruck zu bewegen...

Natürlich kann man es sich leicht machen, und das ganze als Kopie von "Daylight" sehen, nur mit einer U-Bahn statt Autos im Tunnel.
Neu ist diese Geschichte so gesehen natürlich nicht. Man muss dem russischen "Metro" aber durchaus bescheinigen, im Grunde alles richtig gemacht zu haben.
Schauspielerisch ist alles im grünen Bereich, die Synchro ist in Ordnung, das Szenario ist durchaus realistisch,
und auch wenn die Effekte niemals so bombastisch rüberkommen wie in den üblichen Hollywood-Produktionen, kann man hier nicht meckern.
Trotz der Laufzeit von über 2 Stunden bleibt es durchgehend spannend.

8/10

Retro

AVALON - SPIEL UM DEIN LEBEN



In naher Zukunft: Das illegale, weil das Gehirn des Spielers angreifende, Virtual-Reality Kriegsspiel Avalon ist der Hit bei allen Zockern, um dem tristen Alltag zu entfliehen.
Wer gut genug ist, kann Geld mit seinen im Spiel erreichten Punkten verdienen, so dass sich auch Teams gebildet haben,
die ausschließlich darauf aus sind, ganze Levels zu beherrschen und gegnerische Spieler zu töten.
Ash, eine junge Einzelspielerin, erfährt von dem geheimen Level "Special A" im Spiel, den sie unbedingt erreichen will-
obwohl man sagt, dass noch kein Spieler von dort zurückgekommen ist.
Im laufe des weiteren Spiels geschehen seltsame Dinge- es beginnt mit einer Zeitverschiebung, die den Tod von Ash's Spielfigur zur folge hat,
und als sie sich wieder einloggt weiß bald keiner mehr, ob Ash nun im Spiel, in der Realität-
oder nur in einer Halluzination, von einem Hirnschaden durch die Reizüberflutung des Spiels hervorgerufen, steckt...
Ist Avalon wirklich nur ein Spiel- oder steckt mehr dahinter?

Dieser polnische Film, 2001 gedreht vom japanischem Regisseur Mamoru Oshii, welcher bis dahin lediglich Erfahrungen mit Animes gemacht hat,
kommt völlig ohne bekannte Schauspieler aus, allerdings wurden alle Figuren gut ausgewählt und passen in ihre Rollen.
Hinzu kommt eine unverbrauchte Grundstory, die sich zwar diverser anderer Filme und Bücher bedient, aber doch insgesamt eigenständig und einfach anders daherkommt.
Auch der durchgehend verwaschene, dreckig-braune Look des Films passt zur trostlosen Zukunftsvision, die man hier vorgesetzt bekommt, ebenso der passende Soundtrack.
Technisch gesehen kann man hier nicht meckern, was logischerweise auch daran liegt, dass die Digital eingefügten Kampfszenen nun mal ein Teil des virtuellen Spieles sind.
Wenn man sich auf den recht eigenwilligen Look des Films einlassen will, und zudem vielleicht noch Interesse an Computergames hat, sollte man ruhig mal ein Auge riskieren.
Man darf nur keinen reinen Actionfilm erwarten, die Story steht hier überraschenderweise klar im Vordergrund.

8/10

ASSAULT GIRLS



Das Virtual Reality-Spiel "Avalon" wurde über die Jahre weiterentwickelt, und ist mittlerweile in Stufe "F" angekommen.
Hier spielen aktuell 4 Einzelgänger, 3 Frauen und 1 Mann, in einer Endzeitwelt gegen riesige Monsterwürmer in einer Wüste.
Der letzte Gegner, ein deutlich stärkerer Sandwurm, ist allerdings alleine nicht zu schlagen- so dass sich die drei Spielerinnen verbünden.
Dummerweise hat der "Jäger", der einzige Mann im Spiel, die stärkste Waffe von allen.
Können die drei "Assault Girls" den von sich selbst überzeugten "Jäger" überreden ihnen zu helfen?

Mamoru Oshii hat 2009 eine Quasi-Fortsetzung zu seinem "Avalon" gedreht, welche ebenfalls dort spielt- allerdings im Nachfolger "Avalon F".
Wie schon im Vorgänger hat man auch hier auf eher unbekannte Gesichter gesetzt, welche aber überzeugend rüberkommen.
Allerdings hat man den eh schon ruhigen Erzählstil von Avalon hier auf die Spitze getrieben, Actionszenen gibt es eher selten.
Übertrieben lange Kamerafahrten, und lange Szenen ohne Dialoge oder Kampfhandlungen bestimmen große Teile des Films.
Die Digitalen Tricks erfüllen ihren Zweck, sollen ja auch ein Spiel darstellen- und nicht die Realität.
In "Avalon F" regieren allerdings generell eher hellere und vor allem Blautöne, der dreckig-braune Stil von "Avalon" ist weitgehend verschwunden.
Trotz der sehr kurzen Laufzeit von nur knapp über einer Stunde kommt der Film einem länger, weil streckenweise langweilig vor-
und das mehr oder weniger offene Ende (samt lächerlich kurzem Showdown-Kampf gegen den Endgegner-Sandwurm)
lässt den Zuschauer erst recht unbefriedigt zurück.
"Assault Girls" Kann man sich mal ansehen, kommt aber bei weitem nicht an den Vorgänger heran. Schade.

4/10

Retro

18 September 2017, 11:05:16 #1597 Letzte Bearbeitung: 18 September 2017, 11:25:27 von Retro
THE FAST AND THE FURIOUS



Los Angeles: Immer wieder werden LKW-Fahrer von einer Bande in aufgemotzten Autos während der fahrt überfallen, und deren Fracht gestohlen.
Aufgrund der getunten Fahrzeuge glaubt die Polizei, dass die Täter in der illegalen Straßenrennen-Szene zu finden sind,
und schleust den Cop Brian O'Conner (Paul Walker) in die Tuning-Szene ein.
Recht schnell trifft dieser auf Dom Toretto (Vin Diesel), den besten der illegalen Fahrer, und verliebt sich in dessen Schwester Mia (Jordana Brewster).
Dom organisiert zusammen mit seiner Freundin Letty (Michelle Rodriguez) die illegalen Rennen, die nicht nur Geld bringen,
sondern durch immer stärkeres Tuning natürlich auch unmengen an Geld kosten- welches durch eben die Überfälle reingeholt wird.
Als die Trucker ankündigen, wegen des anhaltenden Misserfolges der Polizei zur Selbstjustiz zu greifen, und sich bewaffnen, wird das ganze für alle beteiligten gefährlich...

Wer eine intelligente oder gar neue Story sucht, ist hier falsch.
Wenn man aber auf getunte Autos, rasante Rennen, gute Stunts, schnelle, aber nicht hektische Kamerafahrten steht, kommt man hier auf seine kosten.
Die Negativpunkte, zumindest nach meinem Geschmack, sind:
Bis auf wenige ausnahmen gibt's hier nur getunte Reiskocher, erst am Ende donnert aus der Surround-Anlage der klang eines Musclecars.
Davon hätte ich doch gerne mehr gehabt/gehört.
Der Soundtrack besteht leider größtenteils aus nervigem Hiphop- und wie immer nervt die ekelhafte krass-coole Hackfresse von Michelle Rodriguez.
Fazit: Hirnlos, aber optisch toll umgesetzt- und durchaus unterhaltsam.

7/10

2 FAST 2 FURIOUS

Aufgrund der Ereignisse im Vorgänger wird Brian O'Connor die Dienstmarke entzogen- worauf er sich selbst privat in der Rennszene herumtreibt.
Als er bei einem Rennen von der Polizei gestellt wird, wird er vor die Wahl gestellt: Knast oder gefährlicher Undercover-Einsatz im Milieu.
Ein verdächtiger Geschäftsmann in Miami, der in Drogengeschäfte verwickelt sein soll, und nebenbei auch in die illegalen Straßenrennen verstrickt ist, muss überwacht werden-
so dass Brian seine Marke wiederkriegt.
Da der Auftrag nur schwer alleine zu schaffen ist, stellt er als Bedingung,
seinen ebenfalls einschlägig bekannten alten Kumpel Roman Pearce (Tyrese Gibson) als Verstärkung zu kriegen.
Das Problem ist: Die beiden haben sich zuletzt nicht freundschaftlich getrennt...

Vin Diesel hatte wohl keine Lust mehr bei diesem noch stumpferen Drehbuch als im Vorgänger mitzuspielen, und drehte lieber seinen "Triple X",
so dass die Last der Hauptrolle hier alleine auf Paul Walker liegt.
Dieser macht seine Sache sogar recht gut, an dem äusserst mittelmäßigen Gesamteindruck des Films kann er aber auch nichts ändern.
Hier stehen die Action, die Mädels, die nervige Musik, und die getunten Reiskocher noch mehr im Vordergrund, die Handlung interessiert kaum.
Lustigerweise hat man auch im zweiten Teil dafür gesorgt, dass dem Zuschauer eine nervige Gesichtsbarracke als Schönheit verkauft werden soll:
War es im Vorgänger noch die nervige Rodriguez, packt man hier nochmal ne Schaufel drauf, und lässt Devon Aoki in die Kameras grinsen.
Für Freunde krasser Checker in getunten Reiskochern und generell Hiphop-Fans ist der Film sicher einen blick wert, ich persönlich fand ihn eher ärgerlich.
Lediglich die Rennszenen selbst sind wieder aufwändig gefilmt und sehenswert.

3/10

THE FAST AND THE FURIOUS – TOKYO DRIFT

Sean Boswell (Lucas Black), ein Autofreak, steht auf illegale Straßenrennen, die ihm schon so oft ärger bereiteten, dass er nun vor der Wahl steht:
Jugendknast, oder das Land verlassen.
Also ab nach Tokyo zu seinem Vater, der dort lebt.
Schon nach kurzer Zeit lernt er einige Leute aus Tokyo's Rennszene kennen, und wird herausgefordert-
doch hier werden keine normalen Rennen gefahren, sondern gedriftet, was er bisher nicht einmal kannte...
Natürlich gibt´s dann auch noch Stress mit anderen aus der Rennszene und sogar der Yakuza.

Musste das denn sein? Nach dem eh schon schwachen zweiten Teil wird die Messlatte gleich noch ein paar Meter weiter runter gesetzt.
Eine Story, die vermutlich ein Kind mit vorliebe für Plastik-Autos geschrieben hat, Schauspieler die wohl dafür bezahlt haben mitspielen zu dürfen,
und hässliche Plastikverspoilerte Reiskocher wohin man sieht.
Dass zum Ende des Films dann auch noch ein Japsen-Motörchen in einen Mustang eingebaut wird setzt dem ganzen dann die Krone der Peinlichkeiten auf.
Einzig und alleine der Schlussgag war ganz nett- ebenso der kurze Auftritt von Sonny Chiba.
Scheinbar hatte nicht mal mehr Paul Walker lust auf diesen Mist, verständlicherweise...

1/10

FAST & FURIOUS

Dom Toretto lebt inzwischen mit Freundin Letty in Costa Rica.
Doch Dom will nicht ewig so weitermachen- und auch nicht Letty's leben zerstören, da er immer noch gesucht wird. Er verlässt sie, und taucht alleine unter.
Einige monate später erfährt Dom, dass Letty in Los Angeles ermordet wurde.
Auf der Suche nach den Mördern kehrt Dom zurück, erfährt dass ein Drogenbaron darin verwickelt sein soll-
und trifft seine Schwester Mia sowie den Ex-Cop, und inzwischen FBI-Agent, O'Conner.
Gemeinsam versucht man nun herauszufinden, was Letty mit der Sache zu tun hatte- und mischt nebenbei natürlich auch das Drogenkartell gewaltig auf...

Ganz klar, die Story ist hier wieder nebensache.
Allerdings entfernt man sich hier erstmals ein Stück von der bisherigen Haupthandlung um illegale Autorennen, und setzt verstärkt auf Action.
Dank der Originalbesetzung funktioniert der Film auch ähnlich gut, wie schon der erste Teil-
toll gefilmte Autorennen durch die nächtliche Stadt und die Mexikanische Wüste machen Laune,
und dass die nervige Rodriguez nur eine kurze Rolle hat, ist in meinen Augen ebenfalls ein Pluspunkt.
Flotte Inszenierung, coole Sprüche, eine schöne Auswahl an Fahrzeugen- und natürlich die Originalbesetzung des ersten Teils garantieren gute Unterhaltung mit wenig Hirn.

7/10

FAST & FURIOUS 5

Dom Toretto wird zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt.
Bei der Überführung ins Gefängnis wird er jedoch von seiner Schwester Mia und Brian O'Conner  befreit-
so dass sie danach alle untertauchen müssen.
Es gelingt ihnen sich in Rio de Janeiro zu verstecken, doch irgendwann ist man gezwungen, zu Geld zu kommen.
Brian sagt einem bekannten zu, bei einem vermeintlich einfachen Autodiebstahl mitzuhelfen- doch dahinter steckt deutlich mehr.
Der Überfall gelingt, allerdings sterben dabei einige FBI-Beamte, die für den Transport zuständig waren.
Denn die Fahrzeuge wurden vom FBI konfisziert, und gehören Gangsterboss Reyes- und dieser will sie wiederhaben.
In einem der Fahrzeuge sind Hinweise auf alle Verstecke von Reyes' Vermögen auf einem Chip gespeichert.
Somit ist jetzt nicht nur das FBI unter der Führung von Agent Hobbs (Dwayne Johnson) hinter ihnen her, sondern auch die Männer von Reyes.
Man beschliesst, einige alte Bekannte zu kontaktieren, darunter auch O'Conners alten kumpel Roman Pearce, um Reyes sein Vermögen abzunehmen-
und damit endgültig untertauchen zu können.
Doch Hobbs ist ihnen mit seinem schwerbewaffneten Einsatzkommando schon auf den Fersen...

Die Wandlung zum Actionfilm mit einigen Rennszenen, die sich im Vorgänger schon andeutete, ist hier vollzogen.
Mit Dwayne Johnson hat man Vin Diesel einen würdigen Gegner entgegengesetzt,
der nicht nur optisch gut in den Film passt, sondern auch Spaß an seiner Rolle zu haben scheint.
Trotz der eher langen Laufzeit von über zwei Stunden kommt hier keine Langeweile auf, dafür sorgen Prügeleien, große Waffen, tolle Autojagden und coole Sprüche.
Auch die Idee, viele Nebenrollen aus den Vorgängern wieder auftauchen zu lassen ist gelungen.
Lediglich den Schlussgag fand ich diesmal echt daneben... trotzdem der bisher beste Teil der Reihe!

8/10

FAST & FURIOUS 6

Dank der Millionenbeute aus dem letzten Coup führen Dom, Brian und der Rest der Crew ein luxuriöses Leben in Südamerika, da man von dort nicht ausgeliefert wird.    
Eigentlich wollen sie alle nur noch in Ruhe ihr Leben führen, doch es dauert nicht lange bis Agent Hobbs bei Dom auftaucht- mit einem aktuellen Foto von Letty.
Hobbs bittet Dom und sein Team um Unterstützung, da in Moskau ein schwer bewachter Militärtansport überfallen und ausgeraubt wurde.
Da waren Profis mit speziellen Fahrzeugen am Werk- was liegt da näher, als eben solche um Hilfe zu bitten?
Dom lehnt allerdings zunächst ab, bis er erfährt wo das Foto von Letty aufgenommen wurde: Sie war an dem Überfall beteiligt...

Im Grunde eine gelungene Fortsetzung, wenn da nur nicht dieses vollkommen lächerliche Ende wäre...
Die Verfolgungsjagd mit den "Rampcars" am Anfang des Films ist allerdings eines der Highlights der gesamten Reihe.
Ansonsten alles wie gehabt: Spektakuläre, aber übertriebene Action, eine Portion Story, coole Sprüche, und flotte, rasant gefilmte Autorennen samt einem Panzer.
Das unendlich in die Länge gezogene Ende auf der Flugzeugrollbahn zieht den Film allerdings dermaßen runter, dass ich einige Punkte abziehen muss.
Allerdings machen die letzten Szenen im Film, welche den Abspann unterbrechen, durchaus Neugierig auf den nächsten Teil...

6/10

FAST & FURIOUS 7

Owen Shaw, der Anführer der gegnerischen Gruppe aus dem Vorgängerfilm, hat zwar schwer verletzt überlebt, ist aber stark entstellt und nicht mehr ansprechbar.
Allerdings hat er einen Bruder, den extrem brutalen Deckard (Jason Statham), welcher einst für die Regierung die Dreckarbeit erledigte-
und die 20 Mann, die ihn irgendwann töten sollten im Alleingang ausschaltete.
Er verwüstet das komplette Krankenhaus in dem sein Bruder liegt- und erlöst ihn von seinen Qualen.
Danach startet er einen gnadenlosen Rachefeldzug gegen die Truppe von Dom Torretto.
Diese kriegen allerdings Unterstützung einer obskuren Regierungsorganistaion unter der Leitung von "Nobody" (Kurt Russel)...

Klar, die F&F Reihe lebt schon immer von teils übertriebenen Actionszenen- aber mit dem siebten Teil werden die Actionszenen langsam echt lächerlich.
Keine Frage: Aufwändig gemacht und toll gefilmt ist das alles immer noch, aber mir wird die Reihe langsam einfach zu Blöd.
Dazu kommt, dass der siebte Teil gleichzeitig eine Fortsetzung vom Vorgänger, aber seltsamerweise auch vom dritten Teil, "Tokyo Drift" ist.
Da hilft es auch nur bedingt, dass die Neuzugänge in der Reihe hervorragend passen, und Statham einen wirklich coolen Gegner abgibt.

6/10

FAST & FURIOUS 8

Dom und Letty verbringen ihre Flitterwochen in Havanna, und versuchen ein normales Leben zu führen.
Das ändert sich schon bald, denn Cyber-Terroristin Cypher taucht aus dem nichts auf-
und es gelingt ihr, Dom durch Erpressung zum Verräter an seiner Familie und seinen Freunden zu machen.
Dom gelingt mit Hilfe von seinem Team und Hobbs eine gefährliche EMP-Waffe zu stehlen.
Kaum haben sie das geschafft, setzt Dom erst Hobbs ausser Gefecht, verschwindet dann mit besagter Waffe, und liefert sie bei Cypher ab.
Auftritt Mr.Nobody: Diesem gelingt es, sowohl Dom's Familie und Team, als auch Hobbs und seinen Erzfeind Deckard an einen Tisch zu kriegen.
Gemeinsam sollen sie alle jetzt Cypher das Handwerk legen, die Waffe zurückholen- und klären, warum Dom scheinbar die Seiten gewechselt hat...

Schon der Einstieg in den Film ist natürlich "dezent" übertrieben- kommt aber zugegebenermaßen cool rüber und ist wie üblich spektakulär gefilmt.
Ebenso rasant (und übertrieben) geht es weiter- nur, dass es diesmal einfach Spaß macht zuzusehen, was man hier für Ideen und Gegner aufgefahren hat.
Die coolsten Szenen haben hier allerdings Johnson und Statham- dagegen können Diesel und seine restliche Crew einpacken.
Russel kommt ebenfalls recht cool daher- er passt inzwischen richtig gut in die Reihe.
Die böse Gegenspielerin des Teams verkörpert Charlize Theron überzeugend, und sogar Helen Mirren hat eine kleine Rolle übernommen.
Nur Scott Eastwood bleibt eher blass, und fällt eigentlich nur durch die unübersehbare Ähnlichkeit zu seinem Vater auf.
Generell geht F&F 8 mehr in Richtung Agentenfilm mit vielen Actionszenen, der Regie-Wechsel zu Gary Grey hat dem Film wahrlich gut getan.
Auch die Auswahl der Fahrzeuge ist diesmal überragend, selten so viele wirklich coole Autos (und Kettenfahrzeuge) in einem Film gesehen.
Bei der Jaws-Anspielung kurz vor Ende musste ich wirklich lachen- macht Spaß, der Film!
Überraschung gelungen. Meiner Meinung nach der bisher beste Teil der Reihe. Hätte ich nach den beiden vorherigen Filmen nicht mehr geglaubt.

9/10

Retro

21 September 2017, 22:38:57 #1598 Letzte Bearbeitung: 13 November 2017, 10:57:42 von Retro
DEATH RACE



Private Firmen regieren das Land, und stellen somit auch das Gesetz und die Gefängnisse.
Um die von Arbeitslosigkeit und Gewalt gestresste Bevölkerung abzulenken und ruhig zu halten, hat man auf eine alte Idee zurückgegriffen:
Gladiatorenspiele aus dem privaten Gefängnis von Knast-Chefin Hennessy, welche gegen Gebühren im Internet angesehen werden können.
Irgendwann reicht aber auch das nicht mehr- und die Idee des "Death Race" wird geboren.
Ein Autorennen um Leben und Tod aller Teilnehmer, rund um und durch die Gefängnisinsel "Terminal Island".
Wer 5 rennen gewinnt, wird mit der Freiheit belohnt. Wird zumindest behauptet.
Der Star des mörderischen Autorennens mit schwer bewaffneten und gepanzerten Fahrzeugen ist der maskierte "Frankenstein", dessen Gesicht niemand kennt.
Als dieser sein viertes Rennen gewinnt, stirbt er kurz danach- was jedoch nicht nach aussen dringt.
Da "Frankenstein" der Publikumsliebling ist, muss ein Ersatzmann her. Wer wäre da besser geeignet, als ein ehemaliger Profi-Rennfahrer?
Ex-Nascar Champion Jensen Ames (Jason Statham) wird zufällig auserwählt.
Seine Frau wird im Auftrag von Hennessy getötet- und er selbst als Mörder hingestellt und verhaftet. Ab nach Terminal Island.
Ames durchschaut das ganze aber schon bald- auch er soll nicht gewinnen, da er ja sonst freigelassen werden müsste. Zeit für einen Plan B...

Regisseur Paul W.S. Anderson, Spezialist für hirnlose Action, ist genau der richtige Mann für diesen Film.
Basierend auf dem Trash-Klassiker "Death Race 2000" (Frankenstein's Todesrennen), aber gehörig modernisiert und mit geänderter Grundstory,
gibt es auch hier Gewalt und Action satt. "Hochglanz-Trash", wenn man so will.
Der Film sieht gut aus, ist gut besetzt, rasant gefilmt- und macht Spaß.

8/10

DEATH RACE 2



Eine Reporterin filmt zufällig einen Gefängnisaufstand- und stellt fest, dass die Zuschauerquoten ihrer Sendung aufgrund der gezeigten Gewalt steigen.
Da liegt es doch nahe, dem Konzernchef, welchem nicht nur der Fernsehsender, sondern auch der privatisierte Knast Terminal Island gehören, eine Idee vorzutragen,
die mit Sicherheit die Einschaltquoten hochtreibt: Death Matches in eingezäunten bereichen bis zum Tod eines Kämpfers.
Inzwischen, ausserhalb von Terminal Island: Ein Banküberfall geht gehörig schief. Egentlich sollte keinerlei Gewalt angewendet werden- doch es tauchen zufällig Polizisten auf.
Fluchtwagenfahrer Carl Lucas versucht seine Kumpanen zu warnen, steht plötzlich inmitten einer Schießerei- und tötet einen Cop.
Eine rasante flucht durch die Stadt endet schließlich an einer Baustelle- und Carl landet als Mörder in Terminal Island.
Dort geht inzwischen das Medien-Interesse an den kämpfen wieder zurück-
und als Carl mit einem schrottigen Mustang aus der Knast-Werkstatt eine unerlaubte Runde auf der Gefängnisinsel dreht,
kommt man auf die Idee, etwas völlig neues anzufangen: Deathmatches in schwerbewaffneten Fahrzeugen, ausgetragen von Mördern, die nichts zu verlieren haben.
Das Death Race ist erfunden- und schon beim ersten Rennen sterben beinahe alle beteiligten.
Nur einer überlebt, schwer verletzt und entstellt ist er für die öffentlichkeit tot- Frankenstein ist geboren...

Scheinbar war der erste Death Race nicht erfolgreich genug, um eine Fortsetzung ins Kino zu bringen.
Immerhin hat es für eine relativ teuer produzierte, überdurchschnittliche Direct-to-DVD Fortsetzung gereicht.
Es handelt sich hier allerdings um ein Prequel, wodurch immerhin recht gut erklärt wird, dass Jason Statham nicht dabei ist.
Einige Charaktere aus dem Vorgängerfilm sind hier aber dabei- und von den jeweiligen Schauspielern dargestellt.
Auch der Rest muss sich nicht verstecken:
Luke Goss gibt einen passablen Hauptdarsteller ab, desweiteren tauchen auch noch Danny Trejo, Sean Bean und Ving Rhames auf.
Für Fans des ersten Teils (also des Remakes mit Jason Statham) ist der Film jedenfalls einen Blick wert.
Man merkt nur selten, dass hier weniger Budget als im Vorgänger vorhanden war, auch weil hier generell alles beabsichtigt noch etwas dreckiger rüberkommt.
Während im ersten Death Race-Film das Spektakel schon in vollem Gange ist, und mit protzigen Karren medienwirksam um Einschaltquoten gebuhlt wird,
ist im Prequel diese Idee ja gerade erst geboren worden- und wird anfangs noch mit recht gammligen, schnell zusammengeschweißten Schrotthaufen gefahren.
Kameratechnisch ist der Film auf dem Niveau des Vorgängers, die Gewaltdarstellung wurde allerdings etwas zurückgenommen.
Kein Highlight, aber als leicht trashiges Actionspektakel durchaus sehenswert!

7/10

DEATH RACE: INFERNO



Nachdem der eigentlich lebenslang einsitzende "Frankenstein" (Luke Goss) im Death Race 4 von 5 Rennen gewonnen hat, und ihm versprochen wurde,
dass er nach einem fünften Sieg die Freiheit erlangt, werden kurzerhand die Regeln geändert: wenn er siegt, wird er von der Knastleitung getötet.
Zudem verlegt man das Rennen von der Gefängnisinsel Terminal Island in die afrikanische Wüste, und lässt keinerlei abwehrmechanismen der Fahrzeuge mehr zu.
Wie in solchen Szenarien üblich, kriegen die Fahrer und Beifahrerinnen einen Chip eingepflanzt, damit sie die vorgegebene Route nicht verlassen.
Und ebenso wie üblich versucht gleich zu Beginn einer zu fliehen, und kriegt ne Rakete hinterhergeschickt. Bumm.
Das Rennen geht unter anderem durch Slums, dessen Bewohner mal begeistert sind wenn sie plattgefahren werden,
und mal feindlich reagieren, indem sie sinnlos mit Steinen schmeissen-
aber auch durch ein Gebiet, welches von Waffenschmugglern regiert wird, die ebenfalls noch lustig herumballern.
Frankenstein liegt im Rennen natürlich vorne, weil die anderen teils fahren als hätten sie nie einen Führerschein gemacht-
so dass er sich was einfallen lassen muss, um nicht ebenfalls eine Rakete abzukriegen weil er gegen den willen der Death Race-Macher gewinnt...

Nachdem der Vorgänger trotz anderer Besetzung als im Statham-Remake, deutlich weniger Budget und Direct to DVD-Release nicht mal übel war,
hatte ich auch beim nunmehr dritten Teil die Hoffnung, gut unterhalten zu werden.
Immerhin sind ja auch alle Schauspieler aus dem Vorgänger wieder mit dabei.
Dummerweise stimmt bei diesem Film einfach so gut wie nichts mehr, lediglich der Twist am Ende war noch ganz nett,
auch wenn die minutenlange Erklärung nach der "Überraschung" am Ende so lange drauf herumreitet, dass auch der letzte Trottel diesen Film kapieren muss.
Alleine schon, dass Frankenstein im Vorgänger schwere Brandwunden erlitt,
und hier mit minimaler Narbenbildung im Gesicht wieder als Schönling ohne seine Maske herumläuft nervt von Beginn an.
Ansonsten sieht man hier extrem viele unnötige und nervige Zeitlupenszenen, einer der schlechtesten Soundtracks die ich je gehört habe,
und ausserhalb der Stammbesetzung vom Vorgänger einfach nur peinlich schlechte, klischeebeladene Schauspieler.
Und wenn man schon keine neuen Ideen hat ausser den Ort des Rennens zu ändern, sollte man wenigstens bei bewährtem bleiben.
Aber nein, hier hat man auch noch die taktische Komponente der Waffen und/oder Abwehrfunktionen für die Fahrzeuge herausgenommen,
so dass die Beifahrerinnen nichts mehr zu tun haben- ausser nett auszusehen.
Die extremen Logiklöcher und hirnlosen Dialoge sind für Trashfans sicher ein großer Spaß, wie auch der Rest:
Hauptsache Bummbumm, hübsche Frauen und viel cooooole Zeitlupe...

3/10

Retro

30 DAYS OF NIGHT



In der kleinen Stadt Barrow in Alaska herrscht Aufbruchstimmung.
Am letzten Sonnentag vor einer 30 Tage dauernden Phase ohne Sonnenlicht verlassen viele Bewohner für diese Zeit jedes Jahr die Stadt.
Doch diesmal geschieht seltsames: Telefone werden verbrannt aufgefunden, Schlittenhunde getötet und Fahrzeuge sabotiert.
Zunächst glaubt man an Vandalismus, bis ein geheimnisvoller Fremder in der Stadt auftaucht, welcher die  bevorstehende Ankunft einiger andersartiger Wesen ankündigt.
Kaum wird es dunkel, erscheint eine Gruppe von Vampiren, welche den Monat ohne Sonne nutzen wollen, um sich zu stärken- und zu vermehren.
Schon der erste Angriff ist ein Massaker, die meisten in der Stadt zurückgebliebenen Bewohner werden getötet.
Ein paar wenige können sich in verschiedene Häuser retten und vorerst verstecken- doch 30 Tage sind eine lange Zeit, und die Vampire können Menschenblut riechen...

Der Film, der ruhig und mit einer guten Einleitung der Hauptpersonen beginnt, wird schon nach kurzer Zeit bedrückend düster und vor allem sehr spannend.
Hier gibt es ab dem ersten Angriff der Vampire keine Minute, die irgendwie überflüssig oder kitschig wäre- bis zum bitterbösen Ende.

9/10

30 DAYS OF NIGHT - DARK DAYS



Einige Zeit nachdem die Vampire Barrow überfallen hatten, reist Stella, eine Überlebende des damaligen Massakers durch das Land.
Sie hält Vorträge zum Thema Vampirismus, den Geschehnissen in Barrow- und will allgemein die Menschen vor Vampiren warnen.
Da ihr zum einen klar ist, das die meisten Menschen nicht an Vampire glauben- und zum anderen, dass die Vampire sie so finden können,
hat sie zu ihrem Schutz in den Vortragssälen UV-Strahler angebracht.
Eines Tages sind auch wirklich Vampire im Saal, und werden von den Lichtern getötet-
dummerweise sind auch ausserhalb des Hörsaales einige Vampire unterwegs, welche nur auf Stella warten.
Eine Gruppe Vampirjäger ist allerdings ebenfalls auf Stella aufmerksam geworden, und eilt ihr zu Hilfe.
Die Jäger erzählen Stella, dass sie auf der Suche nach Lilith, der Königin der Vampire sind, kurz vor ihrer Entdeckung stehen- und ihre Hilfe brauchen könnten.
Zunächst zögernd schließt sich Stella an, und kommt schon bald einem Geheimnis auf die Spur...

Das erste was auffällt, ist dass Stella nicht mehr von Melissa George gespielt wird.
Kiele Sanchez hat die Rolle übernommen, füllt diese aber nur eher mittelmäßig aus.
Dazu kommen die auffälligen Klischee-Vampire, welche alle schwarz gekleidet und mit Sonnenbrillen herumlaufen, sowie ziemlich billige CGI-Tricks.
Dass große Teile des Films eher wie ein Kammerspiel in wenigen Locations rüberkommt, macht das ganze auch nicht besser.
Keine Überraschungen in der Geschichte, keine aufkommende Spannung, und das geringere Budget des Films ist deutlich sichtbar.
Die letzte Szene im Film ist zwar nett, gleichzeitig aber auch das einzige Highlight der ansonsten eher langweiligen "Dark Days"...

3/10

Retro

2001: ODYSSEE IM WELTRAUM



In einer Zeit, als noch Affenmenschen die Erde bevölkerten, erscheint plötzlich ein schwarzer Monolith.
Unter seinen Einfluss lernen die Affenmenschen Werkzeuge und Waffen zu benutzen- ein großer Schritt in Richtung Mensch.
Im Jahr 2001: Der Mensch erforscht den Weltraum.
In einem Mondkrater wird ein schwarzer Monolith entdeckt, der offensichtlich ein Signal aussendet.
Das vom intelligenten Computer HAL 9000 gesteuerte Raumschiff Discovery wird mit einer Besatzung im Tiefschlaf in Richtung der Signale ausgesendet.
Als man sich dem Ziel, Jupitermond Io nähert, trifft der Computer seltsame Entscheidungen- und wird zu einer Bedrohung.
Was erwartet die Besatzung des Raumschiffes am Ende ihrer Reise?

Hier regiert die Langweile, dicht gefolgt von der extrem nervigen Geräuschkulisse und dem dauernden Klassikgedudel.
Über lange Strecken des Films gibt es kaum Dialoge, und das Ende erscheint mir einfach nur unverständlich.
Ich werde da wohl recht alleine mit meiner Meinung stehen, schließlich gilt 2001 als Kultfilm- aber pure Langeweile, nervige Musik und Geräusche,
sowie ein seltsames Ende stehen hier meines Erachtens lediglich den auch heute noch sehr guten Tricks gegenüber.

2/10

2010: DAS JAHR IN DEM WIR KONTAKT AUFNEHMEN



Nach dem scheitern der Discovery-Mission 2001 wurde das "Projekt Jupiter" beendet.
2010 bricht eine russisch-amerikanische Besatzung zum Jupitermond Io auf, um das Geheimnis des Monolithen,
und des letzten Funkspruchs von Dr.Bowman, welcher zur Discovery-Besatzung gehörte, zu klären.
Die Discovery wird gefunden, auch der intelligente Bordcomputer HAL 9000 ist noch funktionsfähig- kann sich aber an nichts erinnern.
Als man versucht, die Krater von Io zu erkunden, scheint sich eine fremde, scheinbar organische Macht dagegen zu wehren.
Und wieder werden dabei alle zuvor gefundenen Daten im System gelöscht.
Zur gleichen Zeit erscheint Astronaut Bowman wie aus dem nichts auf der Erde- mit der Botschaft "Etwas wunderbares wird geschehen"...

Schon viel besser. Die Besetzung ist mit Roy Scheider, John Lithgow und Helen Mirren hervorragend gewählt,
und unter der Regie von Peter Hyams wird die Fortsetzung deutlich flotter und interessanter erzählt.
Man darf natürlich auch hier keinen Actionfilm im Sci/Fi-Gewand erwarten, aber es gibt durchaus einige spannende Momente-
und im Vergleich zum Vorgänger ist 2010 (glücklicherweise) sehr Dialoglastig geworden.
Auch Tricktechnisch ist alles im grünen Bereich, für diese Fortsetzung hat man sichtlich einiges an Geld investiert.

7/10

PierrotLeFou

Zitat von: Retro am 24 September 2017, 18:33:31Hier regiert die Langweile, dicht gefolgt von der extrem nervigen Geräuschkulisse und dem dauernden Klassikgedudel.

Allerbester Ligeti. Habe mir damals (um 2001 rum) zunächst den Soundtrack, dann eine große Ligeti-Collection geholt...

Auch ansonsten kann ich mich nicht anschließen... hochgradig unterhaltsam in meinen Augen, brillant inszeniert und im originellen Ende kulminiert die eigensinnige Dramaturgie, die angenehm aus der konventionellen Masse heraussticht... (Aber ja, die Tricks sind beachtlich...)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Kinomensch

Zitat von: Retro am 24 September 2017, 18:33:31
Hier regiert die Langweile, dicht gefolgt von der extrem nervigen Geräuschkulisse und dem dauernden Klassikgedudel.
Über lange Strecken des Films gibt es kaum Dialoge, und das Ende erscheint mir einfach nur unverständlich.
Ich werde da wohl recht alleine mit meiner Meinung stehen, schließlich gilt 2001 als Kultfilm- aber pure Langeweile, nervige Musik und Geräusche,
sowie ein seltsames Ende stehen hier meines Erachtens lediglich den auch heute noch sehr guten Tricks gegenüber.
Soso, Langeweile. Wenn man die Mutter aller Weltraumfilme wie 2001 auf einer Bildschirmdiagonale von, sagen wir, 37cm, sieht, entwickelt dieser Film natürlich keine Magie.
Es gab in Stuttgart mal ein Riesenkino, das Atrium, mit einer gewölbten Leinwand, auf der man auch Filme mit 72(?) mm Spurbreite sehen konnte, mit einem richtigen Soundsystem......
Dann noch etwas gutes Haschisch rauchen und 2001 gucken und anschließend sich die Köppe heiß reden über HAL oder die "Menschwerdung" oder die Lichterflut beim Eintauchen in die Atmosphäre.
O.k., heutzutage zitieren billigste Videos zu elektronischer "Musik" diese Bilderflut, aber damals war das schon SEHR toll. Und viele Filme funzen nicht auf 37cm Glotzen oder grösseren Flachbildschirmen. Wie der Name sagt: Flach. Der interessanteste und visuell aufregendste Kubrick. Ein visionärer, unverwüstlicher, tadelloser Brocken.

Retro

Wenn du dafür Drogen brauchst wundert mich deine Aussage auch nicht weiter.  :LOL:
Nüchtern langweilte ich mich eben bei dem Film, egal ob auf der Leinwand oder sonstwo. 37cm...  :viney:

Kinomensch

Das ist keine Frage des "brauchens" mein Freund, das war eine Frage des Anlasses, aber darum ging es jetzt auch gar nicht.... ... :icon_rolleyes:

Moonshade

Bei "2001" muss man auch mit dem historischen Kontext ran und sich von den Sehgewohnheiten moderner Tage lösen - dass es klassische Musik gibt und wenig Dialoge sollte man dem Film aber nicht vorwerfen.
Tatsächlich funktioniert dieser Kubrick m.E. nach NUR im Kino, da ist die Diagonale scheißegal, es gibt einfach Filme, die verlieren auf dem Schirm daheim ihre Essenz und gewinnen sie auch per Beamer nicht zurück (u.a. Blade Runner, Blues Brothers
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Kinomensch

Zitat von: Moonshade am 25 September 2017, 11:41:39
Tatsächlich funktioniert dieser Kubrick m.E. nach NUR im Kino, da ist die Diagonale scheißegal, es gibt einfach Filme, die verlieren auf dem Schirm daheim ihre Essenz und gewinnen sie auch per Beamer nicht zurück (u.a. Blade Runner, Blues Brothers

So isses. Der Film lief am 15.09. in der Black Box in Düsseldorf, da haben wir denselben Vorgang noch einmal wiederholt. Da werden die Frauen und die Kinder zu hause gelassen,
und nur öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Für manche Menschen ist es ein Privileg, ein großer Luxus, dieses einzigartige Kunstwerk im Kino erleben zu dürfen.

Eric

Zitat von: Kinomensch am 25 September 2017, 12:52:53
Zitat von: Moonshade am 25 September 2017, 11:41:39
Tatsächlich funktioniert dieser Kubrick m.E. nach NUR im Kino, da ist die Diagonale scheißegal, es gibt einfach Filme, die verlieren auf dem Schirm daheim ihre Essenz und gewinnen sie auch per Beamer nicht zurück (u.a. Blade Runner, Blues Brothers

So isses. Der Film lief am 15.09. in der Black Box in Düsseldorf, da haben wir denselben Vorgang noch einmal wiederholt. Da werden die Frauen und die Kinder zu hause gelassen,
und nur öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Für manche Menschen ist es ein Privileg, ein großer Luxus, dieses einzigartige Kunstwerk im Kino erleben zu dürfen.

Hatte leider nie die Chance 2001 im Kino erleben zu dürfen.
Aber seit der Erstsichtung, damals noch auf nem 70er Röhren-TV hat sich mein Equipment stetig verbessert.
Habe daher 2001 letztens bei mir auf meinem 2-Meter-4k-irgendwas-blablabla-curved TV gesehen und kann verstehen was ihr meint!

Je grösser desto besser!  :dodo:

Aber auf einer grossen Kino-Leinwand muss er wirklich beeindruckend wirken!
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

PierrotLeFou

Ich sehe das nicht ganz so eng. Natürlich gibt es Filme, denen ich etwas Erhabenes attestieren würde ("2001), Tarkowskij, Zulawski) und da liegt es in der Natur der Sache, dass die auratische Wirkung einer Kinovorführung (Dunkelheit, riesige Leinwand, idealerweise keine Störfaktoren und womöglich auch das kollektive Erfahren) diesen Eindruck intensivieren kann...

Aber die Wirkung von "2001" war in meinem Fall am Röhrenfernseher dieselbe wie am großen Flachbildschirm oder auf der Leinwand...

Ich würde sogar eher sagen, dass ein Film nicht wirklich gut ist, wenn er nicht auch auf nem kleinen TV-Monitor funktionieren würde...


(Davon abgesehen: selbst wenn Hannover jetzt 100 Sprengelkinos und 100 KoKis hätte, würde vieles, was ich sehen will, gar nicht gezeigt werden (können), insofern wäre steht Kinosichtung in den meisten Fällen gar nicht zur Debatte...)
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Moonshade

Zitat von: PierrotLeFou am 25 September 2017, 13:09:14
(Davon abgesehen: selbst wenn Hannover jetzt 100 Sprengelkinos und 100 KoKis hätte, würde vieles, was ich sehen will, gar nicht gezeigt werden (können), insofern wäre steht Kinosichtung in den meisten Fällen gar nicht zur Debatte...)

Da hab ich Vorteile, da "2001" gefühlt über 15 Jahre praktisch jeden zweiten Monat im Apollo lief (auf der Spätschiene) und ich das in den 80er/90ern ausreichend genießen konnte - aber ja, so etwas fehlt momentan, aber das Astor bietet wenigstens hie und da Ersatz mit den Klassikern...
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

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"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

DisposableMiffy

Zitat von: PierrotLeFou am 25 September 2017, 13:09:14Ich würde sogar eher sagen, dass ein Film nicht wirklich gut ist, wenn er nicht auch auf nem kleinen TV-Monitor funktionieren würde...

Das sehe ich ähnlich. Wenn der visuelle Aspekt das Einzige ist, wodurch ein Film beeindrucken kann, dann ist etwas faul.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

manisimmati

Ich muss zugeben: Mich hat 2001 auch nie richtig gepackt. Zu grossspurig, als wollte Kubrick schlichtweg alles in diesen einen Film packen. "Die Geschichte der Menschheit", bäh. Aber weniger als 7/10 Punkten kann ich dem Teil trotzdem nicht geben, allein aus handwerklichen und filmhistorischen Gründen. Das ist so ein Film, den ich zwar bewundere, aber beim besten Willen nicht mögen kann. Weil er mich emotional völlig erkaltet zurücklässt. Alles so artifiziell bei Kubrick.

Moonshade

Ja, da fehlt manchmal einfach die nötige Wärme - aber sie bleiben dennoch im Gedächtnis...
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Retro

96 HOURS - TAKEN



Als die bei seiner Ex-Frau (Famke Janssen) lebende Tochter des ehemaligen CIA-Agent Bryan Mills (Liam Neeson)
auf einer Reise nach Paris von albanischen Menschenhändlern entführt wird,
greift er auf alte Kontakte, seine CIA-Ausbildung und Selbstjustizmethoden zurück, um sie zu befreien...

Mal von der recht fragwürdigen Grundaussage des Films abgesehen, welche Selbstjustiz als einziges mittel zum Erfolg darstellt,
und alle anderen Opfer der Menschenhändler quasi übersieht, kriegt man hier einen erstklassigen Action-Thriller geboten.
Liam Neeson hat mich hier sehr überrascht- kommt er doch extrem hart, und vor allem kämpferisch daher, was man ihm aber jederzeit abnimmt.

10/10

96 HOURS - TAKEN 2



Am Grab seines Sohnes, welcher in Paris von Bryan Mills getötet wurde, schwört Murad Krasniqi Rache.
Mills befindet sich gerade in Istanbul und soll nun getötet werden, einige Albaner haben seine Spur schon aufgenommen...

Nach dem hervorragenden, und daher erfolgreichen ersten Film war klar, dass eine Fortsetzung kommen musste.
Teil 2 ist ein durchaus solider Action-Thriller, inhaltlich wird das ganze nun einfach umgedreht. Diesmal ist eben Mills der gejagte.
Nicht originell, nicht immer logisch- aber handwerklich einwandfrei und größtenteils auch spannend.

7/10

96 HOURS - TAK3N



Bryan Mills wollte sich mit seiner Ex-Frau treffen- doch als er ankommt, liegt diese Tot im Bett.
Wenige Sekunden später ist schon die Polizei vor Ort- und es ist klar, dass Mills in eine Falle gelockt wurde, und als Mörder verhaftet werden soll.
Es gelingt ihm aber zu entkommen- nun gilt es, im Alleingang gegen den oder die Mörder, sowie Cops zu bestehen, wenn er seine Unschuld beweisen will...

Trotz guter Darsteller, und eigentlich auch guter Balance von Handlung und Action, beginnt die Reihe hier erstmals teilweise zu langweilen- und zu nerven.
Die Kameraführung ist teils arg hektisch, und einige Stunts sind leider deutlich als CGI erkennbar.
Neues oder überraschendes kann man hier nicht erwarten, zudem wird Neeson hier fast schon als unbesiegbar dargestellt- was der Spannung deutlich schadet.

5/10

Wolfhard-Eitelwolf

Wake of Death

Nach längerer Zeit fand dieses ruppige van Damme-Vehikel mal wieder den Weg in den Player und ich war doch sehr angetan. Atmet nicht zuletzt durch den Schauplatz L.A. noch spürbar den Geist der gut alten 80er und frühen 90er und bietet dem geneigten Fan von routinierter Hand inszeniertes, absolut kompromissloses und schnörkelloses Geballer und Gekloppe, dass es eine echte Freude ist! Die neue Freigabe der unzensierten Fassung erscheint plausibel, die damalige Ablehnung durch die FSK ist angesichts einiger Hinrichtungsszenen aber auch absolut verständlich. Vielleicht van Dammes letzter wirklich guter Film...

AUfwertung von 7 auf 8 / 10!

Kinomensch

1 Oktober 2017, 10:34:28 #1615 Letzte Bearbeitung: 1 Oktober 2017, 10:39:30 von Kinomensch
Mon Roi {2015 - Maïwenn}

Ich liebe Vincent Cassel, und bin u.a. gerade dabei mich durch seine gesamte Filmographie zu gucken.
Seit Ingmar Bergmans "Szenen einer Ehe" & Mike Nichols "Virginia Woolf" kein so intensives, selbstzerstörerisches Beziehungsdrama mehr gesehen.
Eine Art Liebesrausch, eine Unromanze, deren inszenatorische Kraft so stark ist dass man bisweilen glaubt hier Zeuge eines Liebes-Thrillers zu werden.
Die Geschichte wird in Rückblenden und aus der Sicht der weiblichen Akteurin Emanuelle Bercout erzählt (die für ihre Performance den Darstellerpreis von Cannes gewann),
und so mancher mit Beziehungsvergangenheit (oder Gegenwart) wird sich in diesem Film unweigerlich wiederfinden. Gnadenlos gut. Vom rauschaften Anfang bis zum zwiespältigem Ende.

Regiesseurin Maïwenn ist übrigens die kleine aus "Léon";



Wertung: 8 von 10 Punkten


Notre jour viendra {2010 - Romain Gavras}

Einer dieser Filme die man entweder total verrückt oder total schrott findet. Und sicherlich keiner, der das breite Publikum ansprechen wird.
Der Film springt so schnell von einem Genre in das nächste das man höllisch aufpassen muss nicht den Anschluss zu verlieren, ansonsten kommt man überhaupt nicht mehr mit.
Ich fand ihn ziemlich großartig, nicht zuletzt wegen einem genialen Vincent Cassel. Sehr undurchsichtig & eigenwillig, ohne besondere Rahmenhandlung und mit viel schrägem Humor.

Wertung: 8 von 10 Punkten


Juste la fin du monde {2016 - Xavier Dolan}

Nach dem 5. Anlauf hat es nun auch für Xavier Dolan geklappt mit dem großen Preis der Jury.
Eine Auszeichnung die mich kaum ­verwundert, hat er hier doch die Elite des französischen Kinos versammelt die sich mit ­großer Spielfreude vor der Kamera zerfleischt.
Ein sehr guter Film, der traurig beginnt und traurig endet, aber dazwischen liegt viel Hoffnung.

Wertung: 9 von 10 Punkten


Mesrine: L'instinct de Mort +  L'ennemi Public No. 1 {2008 - Jean-Francois Richet}

Dann die große Show von Vincent Cassel. Zwei Episoden, eindrucksvoll inszeniert.

Wertung: 8 von 10 Punkten


La Haine {1995 - Mathieu Kassovitz}

Meine Güte, sind es wirklich schon 20 Jahre??

Wertung: 10 von 10 Punkten


Les Rivières Pourpres {2000 - Mathieu Kassovitz}

Trotz aller Vorhersehbarkeit ein herrlich filmischer Thriller.

Wertung: 7 von 10 Punkten


and for something different

Legend { 1985 - Ridley Scott}

Einfach nur großartig!!

Wertung: 8 von 10 Punkten

Wolfhard-Eitelwolf

Manchester by the sea

99 Cent-Sichtung von amazon. Ein bedrückender, wunderbar ruhig inszenierter und trotz alledem toll bebilderter Streifen, der die Bühne ganz seinen großartig aufspielenden Darstellern - allen voran Casey Affleck - überlässt. Manchester by the sea bietet kein großartiges Tempo, ja nicht einmal spektakuläre Wendungen oder Höhepunkte. Vielmehr wird eine Episode im Leben von vom Schicksal gezeichneten Menschen mit einem großen Maß an Empathie dokumentiert, ohne dabei jemals kitschig zu wirken.
Das ist für sich genommen eine großartige Leistung. Der Film wird im Gedächtnis bleiben - nichtsdestotrotz reicht es bei mir nicht ganz zu den in der OFDB gegebenen Höchstwertungen, denn ich erwarte auch von einem solchen Film ein konsequenteres Ende, ein klareres Statement.  7 - 8 / 10, Tendenz 8

Kinomensch

Trance {2013 - Danny Boyle}

Energiegeladenes Verwirrspiel, ganz in der inszenatorischen Tradition Danny Boyles; sexy, gewalttätig, rauschhaft.
Wilde Bilder, ein pushender Score, und ein hyperrealer Style-Exzess, der Film pumpt und pumpt einfach unablässig.
Ein abgefahrener Trip, mehr fällt mir so frisch nach der Sichtung im Augenblick nicht zu dem Film ein.

Wertung: 8,5 von 10 Punkten


Ocean's Twelve {2004 - Steven Soderbergh}

Der Europa-Ausflug der Oceansbande ist nicht nur so ziemlich der spannendste Teil der Reihe, sondern auch einer der schönsten Feel-Good-Filme.
Zugegeben es gibt viele Ensemblefilme mit Heistelemeneten, aber nur die wenigsten schaffen es auch so locker, so mühelos, so leichtfüßig und kreativ rüber zukommen.
Sowieso, Soderbergh, bei dem ist man in guten Händen. Die Oceans-Filme sind sehr abwechslungsreich und voller kleiner und großartigen Ideen.
Die Locations und die Musikuntermalung sind ein Traum, Rom, Paris, Amsterdam und London... so viel besser als das langweilige Las Vegas.
Und dann die Schauspieler. Perfekt gewählt, in wunderbarer Harmonie. Da sitzt jeder Blick, jeder Satz und jedes Outfit. Love it.

Wertung: 8,5 von 10 Punkten


Il Racconto dei Raccont {2015 - Matteo Garrone}

So in etwa die Sex, Drugs and Rock'n'Roll-Variante der Märchenwelt.
Von einem familientauglichen Disney-Konzept ist Das Märchen der Märchen in jedem Fall meilenweit entfernt.
Der Film schockiert mit Mord und Totschlag, Verantwortungslosigkeit, Korruption und Wahnsinn im Kontrast zu der scheinschönen Optik.
Und trotzdem bleibt es stets ein Märchen, insbesendere wenn man dabei Alexandre Desplats wunderschönen Score genießen darf.
Absolutes Meisterwerk, nur definitiv nichts für Kinder!!!!!!! Die FSK ist wohl ein schlechter Scherz...


Derailed {2005 - Mikael Hafström}

Schade. Eine gute erste Stunde wird vollkommen verschenkt und das Ganze hinterlässt einen faden Nachgeschmack.
Bisweilen ist dieser Noir-Thriller wunderbar bösartig und fernab von jeder Hollywoodromantik, was er sowohl Vincent Cassel als auch der Gewalt verdankt.
Nach zwei Drittel des Films gehen dem Regisseur Mikael Hafström und Drehbuchautor Stuart Beattie die guten Ideen leider vollständig aus.
Und das doppelte Ende, dass dann in Actionmanier geboten wird, ist vollkommen unglaubwürdig und aufgesetzt. Leider kein Reißer.

Wertung: 6 von 10 Punkten


Pretty Baby {1978 - Louis Malle}

Meine Güte, dass der Film so schön und so gut sein würde damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet.
Im Grunde schwere Kost, die mich teilweise verstört wieder zurückgelassen hat, allerdings ziemlich elegant verpackt muss ich sagen. Schon krass, wie es damals so war.
Brooke Shields (die beim Dreh mit Ach und Krach 13 gewesen ist) wirft sich mit einer kaum zu ertragener Offenheit in die Rolle sodass man manchmal nicht weiss, ob der Film nicht zu weit geht.
Sie bringt der Bordellchefin den Absinth ans Bett, stopft ihre Opiumpfeife, umgarnt und verführt ältere Männer, und verkauft ihre Unschuld an den Höchstbietenden.
Eine atemberaubend freizügige Nummer, nach wahren Erlebnissen des Fotografen Bellocq dessen Figur im Film eine zentrale Rolle spielt.
Ich bin die ganze Zeit am überlegen, ob ich je so eine attraktive und reizende 13-Jährige in einer moralisch nicht immer einwandfreien Hauptrolle gesehen habe.
Zumindest habe ich bisher noch keinen Erotikfilm gesehen, der solch ein Charisma entwickeln konnte, die wundervolle Aura wird mich mit Sicherheit noch ein paar Tage umspuken.
Sowohl die Geschichte als auch die Kameraführung ist dabei sehr sensibel und zurückhaltend, nie voyeuristisch sondern äußerst distanziert (die eleganten Bilder sind von Sven Nykvist der
jahrelang für Ingmar Bergman gearbeitet hatte). Dazu eine großartige New Orleans-Atmosphäre und eine Filmmusik, die so klingt, als höre man alten Jazz.
Eindeutig das Werk eines großen Filmemachers, ich hätte noch stundenlang weiterschauen können und warte schon jetzt sehnlichst auf die nächste Gelegenheit, ihn wiederzusehen.
Ein wundervolles, intelligentes kleines Kunstwerk.

Wertung: 9,5 von 10 Punkten


Fantastic Beasts and Where to Find Them {2016 - David Yates}

Eddie Redmayne ist wunderbar, auch sonst macht der Film nicht viel verkehrt.
Einzig Amerika als Kulisse wollte irgendwie keine Magie entwickeln, J.K. Rowlings ist bei mir einfach viel zu stark mit England verbunden.
Dafür habe ich jetzt aber Lust auf die Harry Potter-Filme bekommen.

Wertung: 6,5 von 10 Punkten


Lucky Luke {2009 - James Huth}

Hui, der ging leider überhaupt nicht an mich. Auch wenn Jean Dujardin schlicht die Idealbesetzung ist,
der Film könnte aus dem Oevre von Gore Verbinski entsprungen sein, ziemlich hysterisch und nervtötend.

Wertung: 5 von 10 Punkten

Retro

CABIN FEVER



Einige junge Leute feiern ihren Studienabschluß in einer abgelegenen Waldhütte.
Ein Fremder, der die Studenten um Hilfe bittet, ist mit einem Virus infiziert, welcher schon bald furchtbare folgen zeigt:
Das Virus zerfrisst menschliches Fleisch.
Bei berührung der Opfer infizieren sich auch die anderen Mitglieder der Gruppe,
die sich alsbald in einem Kampf gegen den Tod und gegen sich selbst verstricken...

Eli Roth's Regiedebüt hat keine großartige Story, und alles spielt nur in und um eine Waldhütte-
der Film ist aber einigermaßen spannend, ziemlich blutig und auch annehmbar gespielt.
Lediglich die witzig gemeinten Szenen sind eher blöd als lustig.
Aber wenigstens handelt es sich hier mal ausnahmsweise nicht um einen irren Killer der im Wald Teenager meuchelt.
Für Fans von Backwood Horror-Movies empfehlenswert!

7/10

CABIN FEVER 2 - SPRING FEVER



Die Killerviren aus dem ersten Film haben sich inzwischen im Quellwasser der Umgebung verteilt-
und sind somit auch im Mineralwasser des örtlichen Herstellers, welches gerade zur Highschool geliefert wird.
Dort wird Abends der Abschlussball gefeiert- mit einer Bowle incl. Mineralwasser,
und der Pisse eines genervten, auch schon nicht mehr ganz gesunden Schulhausmeisters.
Alkohol macht Birne hohl, also wird die Bowle trotz des üblen Geschmacks auch schnell geleert.
Schon bald gleicht die Party einem Massaker von Killerviren-verseuchten Teenagern-
während draussen das Schulgelände komplett abgeriegelt wird, damit niemand hinauskommt...

Gab es im ersten Teil zwar einige blöde Sprüche, war der Film trotzdem eher ein "ernster" Horrorfilm mit derben Szenen.
Derbe Szenen gibt es hier ebenfalls zuhauf- aber diesmal im Gewand einer reinen, unlustigen Splatterkomödie.
Wer auf blutige Szenen aus ist wird hier glücklich, das Niveau sollte man aber am besten vor der Türe lassen.
Primitive Sexwitzchen, nervige Schauspieler und diverse ekelhafte Szenen stehen lediglich den guten Effekten gegenüber.

2/10

CABIN FEVER 3 - PATIENT ZERO



Porter ist ein sogenannter "Patient Null", der Träger eines üblen, normalerweise schnell tödlich endenden Virus.
Deshalb ist er auch auf einer abgelegenen Karibischen Insel in einer Forschungsstation gefangen,
wo der mysteriöse Dr. Edwards mit ihm Versuche anstellt, da das Virus Porter seltsamerweise nicht tötet.
Zur gleichen Zeit im Gewässer vor der Insel: Ein paar Freunde sind mit einer Yacht unterwegs, und wollen Spaß haben.
Als zwei Leute von der Yacht zum tauchen ins Wasser gehen, entdecken sie unheimliches: Fische treiben halb zersetzt im Wasser.
Kurz nachdem sie wieder aus dem Wasser kommen und alle auf der Insel an Land gehen,
zeigen sich bei den Tauchern beunruhigende Hautausschläge. Zum Glück ist ja ein Haus auf der Insel, wo man bestimmt Hilfe findet...

Splatter ohne Hirn, die dritte. Immerhin geht man hier wieder eher in Richtung des ersten Films,
und bietet ein paar nette Splatterszenen ohne kreischende Highschool-Teenies.
Größtenteils kommt "Patient Zero" ohne dümmlichen Humor aus, ein paar Ekelszenen wie im zweiten Teil sind aber drin.
Die Darsteller sind annehmbares Kanonenfutter, wer nichts als hirnlosen Splatterspaß erwartet, kriegt genau das.
Wer den ersten mochte, kann sich den dritten mal ansehen, sollte aber nicht zu viel erwarten.

5/10

Ubaldo

So, gestern habe ich bei Amazon Prime den neuesten XXX von DJ Caruso gesehen. Keine Offenbarung, aber zu ein paar Bier geht der schon in Ordnung. Verrückteste Sequenz: Vin Diesel unternimmt im tropischen Dschungel eine Skifahrt durch Baumkronen und einen Abhang hinunter, steigt dann aufs Skateboard um und fährt noch ne kurvige Straße schneller als alle PKW hinunter.

Vorgestern gab es GET OUT via iTunes. Erinnert an Stepford Wives, nur halt mit Rassenthematik anstatt Geschlechterthematik. Ich fand den für ein Regiedebüt durchaus gelungen, weil er durchaus eine albtraumhafte Stimmung zu erzeugen und durch seine Struktur bis zum Ende zu fesseln vermag.

Ach ja, heute gibt es bei mir "nur" Serien auf Netflix.

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