the Gorge (mit Miles Teller & Anya Taylor-Joy von Scott Derrickson / Apple TV+)

[StS]

The action sci-fi horror movie with a heavy dose of romance debuts on Apple TV+ on February 14, 2025.

In The Gorge, "Two highly-trained operatives (Teller and Taylor-Joy) are appointed to posts in guard towers on opposite sides of a vast and highly classified gorge, protecting the world from an undisclosed, mysterious evil that lurks within. They bond from a distance while trying to stay vigilant in defending against an unseen enemy.

"When the cataclysmic threat to humanity is revealed to them, they must work together in a test of both their physical and mental strength to keep the secret in the gorge before it's too late."

Sigourney Weaver also stars.

[Maddox]

Sieht für mich erfrischend interessant aus!

Nach 2 min hätte man den Trailer aber beenden sollen imho, ich persönlich brauche generell auch keine 3 minuten Trailer, aber naja. Sehr passender Song aber! Bin gespannt.

In den dt. Kommentaren meinte einer, dass der Film auf Deutsch "Der Georg" heißen wird 

[Private Joker]

Nix Georg, das war wohl ein schlechter Scherz - einfach "Die Schlucht" wäre auch gegangen, klingt aber vielleicht nicht cool genug.

So ganz können die Streamer und speziell Apple ja nicht aus ihrer Haut - "nur" Action, SF oder der haustypisch  garantiert unblutig-schaumgebremster Grusel reichen da wohl nicht, eine mächtige Dosis Romanze / Rom-Com muss auch noch dazu, in den Kochtopf. Da überwürzt man gerne mal bei der Zubereitung, und dass das Produkt am Ende allen schmecken wird, ist nicht sehr wahrscheinlich. Trotzdem insgesamt noch relativ genießbar, fand ich, wobei da am gegen Schluss schon ein paar Kröten als Geschmacksverderber dabei sind.

Die erste Stunde der insgesamt schon relativ üppigen zwei empfand ich dabei als die bessere; das mysteriöse Szenario mit den Wachtürmen als solider Aufhänger, die hübschen Kommunikationsversuche der beiden für die Family und eine kurze knallige Attacke für das Actionpublikum, da wird der Anspruch "für jeden etwas" am ehesten eingehalten. Und dass mit Teller und Taylor-Joy zwei DER aktuellen Hotties beiderlei Geschlechts die fast ständig exklusiv im Bild befindlichen Hauptrollen spielen, schadet sicher nicht.

Mit der Verlagerung des Schauplatzes kippt das allerdings recht heftig in Aliens- und B-Horror-Gefilde. Optisch sieht das auch durchwachsen aus - die Kreaturen schwanken irgendwo zwischen "Reiter von Rohan nach Fastenkur" und Gemüse mit Beinen; wer es positiv sehen will: Die diversen Alien-Sequels und Rippoffs der letzten Jahrzehnte waren da überwiegend auch nicht origineller oder optisch brillianter. So ein bisschen altmodische Gruselatmo mit baufälliger Kirche, Labor, wabernden Nebeln (aus unerfindlichen Gründen abwechselnd in allen Grundfarben) und toten Wäldern ist immerhin auch zu vermelden. Nur über den Grundplot sollte man nicht zu lange nachdenken, abgesehen davon,

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dass es mal nicht die Nazis waren

, ist das schon ein ganz alter Heuler. Und dann halt die Dinger, die einen dann endgültig aus der Illusion holen, da einen ernstzunehmendes Action-Drama oder wenigstens einen halbwegs kritischen Verschwörungsthriller zu sehen:

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 Ein Jeep kraxelt mit (fast) eigener Kraft eine senkrechte Steilwand hoch, ein paar Drohnen mit Mini-Gattling treffen mit 10000 Schuss mal gerade gar nix, und wenn die "Große Bombe" Bum macht, sind "unsere" Helden zu Fuß schneller aus der Gefahrenzone als Frau Chefbösewicht im Heli. Dass die ganze Kiste natürlich ein Rundum-Sorglos-Happyend bekommen wird, ist dabei ebenso absehbar wie wohl unvermeidlich.

Trotz der zwei oder drei Klopfer in der zweiten Filmhälfte aber insgesamt doch ganz unterhaltsam und auch technisch weitgehend o.k. - da schließe ich  mal dem aktuellen RT-Wert an, dividiere durch 10 und komme auf glatte 6 Punkte.

[Hitfield]

Ich kann ja notorischerweise mit den ganzen Streaming-Serien und -Filmen der letzten zehn Jahre wenig anfangen, obwohl die meistens hervorragende IMDb-Noten und Millionen Fans haben. Beispiele: For All Mankind, Silo, Walking Dead, Fallout, Westworld, The Falcon and the Winter Soldier usw. usf.

"The Gorge" war für mich eine echte positive Überraschung, was Seltenheitswert hat. Eine Genre-Mischung aus Mystery à la "Twilight Zone" oder "Outer Limits", Horror und Sci-Fi, die am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber alle 15 Minuten immer besser wird. Nur das Ende bzw. der Epilog ist

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vielleicht ein wenig zu schmalzig

.

Wie dem auch sei: Ich war sehr froh, dass die Handlung bzw. der Twist nicht, wie im ersten Akt zu befürchten war, in eine

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religiöse

Richtung abdriftet. Wenn es nach der Hälfte

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in die Schlucht runter geht

, wird es richtig albtraumhaft – visuell großartig umgesetzt. Einer der sinnvollsten und besten Einsätze von CGI seit langem. Als Genrefan musste ich auch Schmunzeln, handelt es sich bei "The Gorge" im Prinzip doch auch um einen sehr aufwendig produzierten und inszenierten, ca. 70 Mio. US$ teuren

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Zombie-/Untoten-Film à la Lucio Fulci, Antonio Margheriti & Co.

. Ich wurde unerwartet gut unterhalten. 8/10