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Der "offizielle" Sneak-Thread! (Spoiler möglich)

Begonnen von Moonshade, 22 März 2006, 10:25:29

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Karotte84

Hankey, du musst mal aufpassen, dass du in deinen Reviews nicht immer wieder den Fehler machst Logikloecher anzupreisen, die gar keine sind. Aktuellstes Beispiel kommt von "From Paris with Love". Den Ring bekommt Reece wieder, indem er den Anfuehrer der "Kindergang", der sich den Ring angesteckt hat, in einem Wutausbruch verpruegelt und ihn zwingt, den Ring wieder herauszugeben.

(Und der Sprengstoff waere selbstverstaendlich nur durch Nacktscanner erkennbar gewesen  :respekt: )

McMurphy

Ich sehe das wie Hankey, From Paris with Love ist ganz großer Mist. Vielleicht nicht unbedingt langweilig, dafür abstoßend.

Zitat von: Dionysos am 17 März 2010, 10:59:48Kurzum: Wenn man bereit ist, jegliches Denken einzustellen und die zweifelhafte Ideologie außen vor zulassen, funktioniert der Film als reines Actiongewitter trotz Abwesenheit von Story und Logik ganz gut.

Ganz genau: 2/10 ;)
- "I see your front tyre's going a bit flat on you there, Burt."
- "Oh yeah, well the good news is, it's only flat on the bottom."
(aus "The World's Fastest Indian")

Bretzelburger

Tja, ich bin da ganz anderer Meinung als meine Mit-Sneaker. "From paris with love" bietet einen "Helden" auf, der gut als Bürgerschreck durchginge, verzichtet auf moralische Keulen und killt Jeden - von chinesischen Jugendbanden bis zu französischen Polizisten (zumindest passiv) - und das ganz ohne moralische Keulen, bürgerliche Gegenwelten oder sonstwie übergeordneten Intentionen. Von Logiklöchern zu schreiben ist ebenfalls müssig, da Trovoltas Spaziergang durch den Kugelhagel nichts realistisches anhaftet - wer so etwas nicht mag, darf den Film zurecht abqualifizieren, aber für mich bedeutet "From paris with love" eine Steigerung zu "Taken", weil Besson endlich den Moralscheisshaufen über Bord geschmissen hat und sich zudem noch darüber lustig macht. So macht mir die Ballerei Spaß - 7 Punkte.

Roughale

Ich weiss nicht was ih habt, ich habe mich bei From Paris with Love köstlich amüsiert, Travolta in guter Sprücheklopperform und viel hirnunbeanspruchende Action, so passt das nach den FFF Nights und ich gebe 9/10 und gehe pennen...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Vinyard Vaughn

Total vergessen, FF/M hatte letzte Woche übrigens "Green Zone". Während der Trailer hier noch einen Agenten oder Actionfilm vorgaukelt (quasi Null bis kaum Action) bekommt man einen feinen Politthriller dessen Klischeecharaktere schon lange von der Wirklichkeit eingeholt wurden und der somit noch bitterer wird. Ein naiver Charakter stellt simple Fragen und verlangt Antworten, so einfach ist das. Einfach und richtig, was noch zu einer langen und interessanten Diskussion mit meiner Begleitung führte.

8/10

Und gestern Abend war wieder breites-Grinsen-Alarm, denn auch wir hatten

Zitat von: Moonshade am 17 März 2010, 10:48:02
so richtig schön reaktionär, brutal, rassistisch
(du hättest auch einfach sehr geil sagen können M00nie)

"From Paris with Love". Herrlich zynische, überzeichnete, comichafte Agentenactionorgie zum wohlfühlen mit einem Travolta, der wenigstens vom Haarschnitt/Barttracht endlich mal gut aussieht. Und ein Film in dem Gürtel- und Kopftuchbomber (sowie Verräter des Abendlandes) die verdiente Kugel ins Gesicht bekommen haben bei mir sowieso einen Stein im Brett. Awesome.

8/10

@Bretzel Schöne Kritiken zu beiden Filmen übrigens, wenigstens du hast es noch verstanden.

Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

Hey_Yo

Heute gab's "Waffenstillstand". Schon wieder ein Film zum Thema Irakkrieg, der wenig bis überhaupt nichts Neues oder Geistreiches zu sagen hat. Ja, Krieg ist böse, ja, Krieg trifft oft die Falschen blabla. Mit dem Holzhammer kommen die wenigen Sachen, die der Film erzählen möchte, aber das wissen wir alles schon. Ärgerlich auch die ganzen potentiellen Gefahren, denen die Charaktere ausgeliefert sind: sie verfolgende unbekannte Autos mitten im Nichts, aufgebrachte Iraker etc. sind, wie sie hier dargestellt werden, nah an der Grenze der Lächerlichkeit. (3,5/10)
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Bretzelburger

Ich will nicht behaupten, dass "Waffenstillstand" besser ist, als du sagst - ich habe ihn bis jetzt nicht gesehen. Mich stört nur deine Argumentation, die auch McClane letztens im Zusammenhang mit "Green Zone" brachte - Motto: wissen wir doch alles schon.

Das die Juden im KZ umgebracht wurden - wissen wir schon, das die Nationalsozialisten ganz schlimm waren - wissen wir auch, Diktaturen sind auch nichts besonders nettes - alles schon bekannt - Mann, was sind wir alle schlau. Im Grunde wissen wir schon alles. Warum noch Liebesgeschichten erzählen, kennen wir doch alle selbst (hoffe ich mal), Geschichten aus der Schulzeit, Studentenleben, Ausbildung, Arbeitsleben, brauchen wir auch nicht mehr, kennen wir schliesslich. Wofür also noch Filme drehen ? - Gut, Spion und Superheld waren wir (noch) nicht, aber das reduziert die Filmstoffe schon sehr.

Wie gesagt - vielleicht ist "Waffenstillstand" ganz mies, aber deine Argumentation finde ich noch mieser.

Hey_Yo

Zitat von: Bretzelburger am 25 März 2010, 03:12:08
Ich will nicht behaupten, dass "Waffenstillstand" besser ist, als du sagst - ich habe ihn bis jetzt nicht gesehen. Mich stört nur deine Argumentation, die auch McClane letztens im Zusammenhang mit "Green Zone" brachte - Motto: wissen wir doch alles schon.

Das die Juden im KZ umgebracht wurden - wissen wir schon, das die Nationalsozialisten ganz schlimm waren - wissen wir auch, Diktaturen sind auch nichts besonders nettes - alles schon bekannt - Mann, was sind wir alle schlau. Im Grunde wissen wir schon alles. Warum noch Liebesgeschichten erzählen, kennen wir doch alle selbst (hoffe ich mal), Geschichten aus der Schulzeit, Studentenleben, Ausbildung, Arbeitsleben, brauchen wir auch nicht mehr, kennen wir schliesslich. Wofür also noch Filme drehen ? - Gut, Spion und Superheld waren wir (noch) nicht, aber das reduziert die Filmstoffe schon sehr.

Wie gesagt - vielleicht ist "Waffenstillstand" ganz mies, aber deine Argumentation finde ich noch mieser.

Wenn sich Filme politischen/geschichtlichen Themen widmen, sollen sie meinetwegen ruhig etwas Bekanntes erzählen - etwas Unbekanntes können sie eigentlich auch nicht erzählen, da es ja unbekannt ist. Das muss dann aber irgendwie interessant, packend, mitreißend oder anspruchsvoll verpackt werden, damit der Film gut sein könnte. "Waffenstillstand" lässt sich aber fast komplett auf "Krieg ist böse, tut was dagegen, so gut ihr könnt" runterbrechen. Und so eine doch eher leere Phrase ist dann schon ein wenig schwach für diese Art Film. Dabei hätte er noch den eigentlich ganz interessanten Aspekt der Kriegsberichterstatter, woraus man etwas hätte machen können.
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Nightflier

Ich hab mich so auf Travolta gefreut und was kam in Mainz?

The Young Victoria
:wallbash:

Ein ganz ganz toller Film über Königin Victoria von ihrer Krönung bis sie ein Kind bekommt. Die einzigen Aktionsszenen (zwei Attentatsversuche) sind jeweils 5 Sekunden lang.
Aber die Kostüme und das Set waren hübsch.
Is ja bald Sommer!

Bretzelburger

Zitat von: Hey_Yo am 25 März 2010, 05:17:14
Zitat von: Bretzelburger am 25 März 2010, 03:12:08
Ich will nicht behaupten, dass "Waffenstillstand" besser ist, als du sagst - ich habe ihn bis jetzt nicht gesehen. Mich stört nur deine Argumentation, die auch McClane letztens im Zusammenhang mit "Green Zone" brachte - Motto: wissen wir doch alles schon.

Das die Juden im KZ umgebracht wurden - wissen wir schon, das die Nationalsozialisten ganz schlimm waren - wissen wir auch, Diktaturen sind auch nichts besonders nettes - alles schon bekannt - Mann, was sind wir alle schlau. Im Grunde wissen wir schon alles. Warum noch Liebesgeschichten erzählen, kennen wir doch alle selbst (hoffe ich mal), Geschichten aus der Schulzeit, Studentenleben, Ausbildung, Arbeitsleben, brauchen wir auch nicht mehr, kennen wir schliesslich. Wofür also noch Filme drehen ? - Gut, Spion und Superheld waren wir (noch) nicht, aber das reduziert die Filmstoffe schon sehr.

Wie gesagt - vielleicht ist "Waffenstillstand" ganz mies, aber deine Argumentation finde ich noch mieser.

Wenn sich Filme politischen/geschichtlichen Themen widmen, sollen sie meinetwegen ruhig etwas Bekanntes erzählen - etwas Unbekanntes können sie eigentlich auch nicht erzählen, da es ja unbekannt ist. Das muss dann aber irgendwie interessant, packend, mitreißend oder anspruchsvoll verpackt werden, damit der Film gut sein könnte. "Waffenstillstand" lässt sich aber fast komplett auf "Krieg ist böse, tut was dagegen, so gut ihr könnt" runterbrechen. Und so eine doch eher leere Phrase ist dann schon ein wenig schwach für diese Art Film. Dabei hätte er noch den eigentlich ganz interessanten Aspekt der Kriegsberichterstatter, woraus man etwas hätte machen können.

Gut, ich seh mir den Film wahrscheinlich noch an (vielleicht auch in der Sneak) und es kann sein, dass der so profan mit einem solchen Thema umgeht. So wie du es jetzt schreibst, ist es für mich auch ok, aber diese "kennen wir schon" Attitüde, hat für mich immer so ein kleines "Geschmäckle". Mehr habe ich mich übrigens über die Aussage bei McClane im Zusammenhang mit "Green zone" geärgert, denn das Thema, dass die Amis die Chemiewaffen im Irak nur erfunden haben, ist zwar bekannt, aber einerseits schadet es nicht, darauf mal wieder rumzureiten, andererseits ist der Film genereller angelegt. Aber das ist hier ja nicht das Thema.

McClane

Das ist nicht mein einziger Kritikpunkt, eher die Tatsache, dass der Film zu sehr darauf baut und dann am Ende die Hauptfigur von der Offerte überrascht sein mag, dem Zuschauer aber nur ein "Ja, und?" entfährt. "Green Zone" hat mich einfach furchtbar kalt gelassen, so professionell er auch in Szene gesetzt ist, aber ob sie den potentiellen Informanten kriegen oder nicht, ob sich der CIA oder die vom Weißen Haus durchsetzen - das war alles so egal. Gleichzeitig lobst du die Simpelzeichnung der Figuren über den Klee, gerade Greg Kinnears Rolle fand ich viel zu einseitig und flach für einen Film, der so politisch sein will. Naja, für Grauzonen war anscheinend wenig Platz in der "Green Zone".
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Dionysos

25 März 2010, 09:44:22 #4571 Letzte Bearbeitung: 25 März 2010, 13:23:06 von Dionysos
Auch Hannover hatte "The Young Victoria".
Mein erster Gedanke: "Oh, sch***, bitte kein Kostümfilm!"
Diese sahen dafür aber immerhin ganz chic aus und letztenendes war das ganze dann doch recht gut konsumierbar, einigermaßen prominent besetzt (Emily Blunt in der Titelrolle, Paul Bettany, Thomas Kretschmann, ...) und ansehnlich gespielt; insbesondere von der Hauptdarstellerin. Gefallen hat mir auch, dass man auf allzu abgedroschenes Hofgeschwafel weitesgehend verzichtet hat und auch der Kitschfaktor praktisch bei Null liegt. Da verzeiht man schon fast, dass, wie Nighflier schon gesagt, außer den beiden Attentaten eigentlich fast nichts aufregendes passiert und der Film ansonsten auf einer einzigen Konsenswelle vor sich hinplätschert. Tatsache ist: Wer von vorn herein kein Interesse an der Geschichte der europäischen Monarchie und speziell an der historischen Figur Victoria mitbringt, wird mit diesem Werk nur wenig anfangen können. Und genau so erging es mir leider.
5/10
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

psychopaul

25 März 2010, 16:19:23 #4572 Letzte Bearbeitung: 25 März 2010, 16:23:12 von psychopaul
Zitat von: Dionysos am 17 März 2010, 10:59:48Kurzum: Wenn man bereit ist, jegliches Denken einzustellen und die zweifelhafte Ideologie außen vor zulassen...


...kann man auch die NPD wählen.  ;)

Nur ob es sinnvoll ist und etwas bringt, ist fraglich.  :icon_mrgreen:

Ich glaube ja nicht, dass man das Denken jemals einstellen kann, also wenn man sagt: man schraubt die Ansprüche runter und akzeptiert eine zweifelhafte Ideologie, dann tut man das ja auch aktiv und wissentlich, oder?

Bitte nicht als Moralpredigt auffassen  ;) ich wundere mich nur immer wieder über solche Aussagen, da ich sie nicht ganz verstehe bzw. diese Dinge gar nicht für möglich halte.

Die Ideologie macht den Film ja gerade mit aus, ob es einem gefällt oder nicht und beim oder nach dem Ansehen über den Film nach"denken", das macht ja jeder automatisch..
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Three little devils jumped over the wall...

psYchO dAd

Zitat von: psychopaul am 25 März 2010, 16:19:23

Zitat von: Dionysos am 17 März 2010, 10:59:48Kurzum: Wenn man bereit ist, jegliches Denken einzustellen und die zweifelhafte Ideologie außen vor zulassen...


...kann man auch die NPD wählen.  ;)
Äpfel und Birnen anyone? Sorry, aber  :wallbash:

PS: powl, du wirst mir immer suspekter.  :algoschaf:

Dionysos

Zitat von: psychopaul am 25 März 2010, 16:19:23
Zitat von: Dionysos am 17 März 2010, 10:59:48Kurzum: Wenn man bereit ist, jegliches Denken einzustellen und die zweifelhafte Ideologie außen vor zulassen...


...kann man auch die NPD wählen.  ;)

Nur ob es sinnvoll ist und etwas bringt, ist fraglich.  :icon_mrgreen:

Ich glaube ja nicht, dass man das Denken jemals einstellen kann, also wenn man sagt: man schraubt die Ansprüche runter und akzeptiert eine zweifelhafte Ideologie, dann tut man das ja auch aktiv und wissentlich, oder?

Bitte nicht als Moralpredigt auffassen  ;) ich wundere mich nur immer wieder über solche Aussagen, da ich sie nicht ganz verstehe bzw. diese Dinge gar nicht für möglich halte.

Die Ideologie macht den Film ja gerade mit aus, ob es einem gefällt oder nicht und beim oder nach dem Ansehen über den Film nach"denken", das macht ja jeder automatisch..

Sag mal, hast du was geraucht?  :LOL:

Eine falsche Ideologie zu akzeptieren (ich gehe mal davon aus, du meinst hier im REALEN/POLITISCHEN Sinne!) und seine Ansprüche herunterzuschrauben, um einen dummen Actionreißer als einen eben solchen genießen zu können, ist ja wohl ein Vergleich, der garnicht genug Haare haben kann, an dem man ihn herbeiziehen könnte. Als ob der Film irgendeine echte politische Aussage hätte, die es wert wäre, darüber nachzudenken  :icon_rolleyes:

psYchO hat es ja schon gesagt:
Zitat von: psYchO dAd am 25 März 2010, 16:21:21
Äpfel und Birnen anyone?

Ich hoffe, du wolltest einfach nur ein bisschen provozieren. Wenn ja, Herzlichen Glückwunsch...
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psychopaul

Ich kenne den Film gar nicht, ich habe mich nur gefragt, wie, warum und weshalb man die Dinge denn tun soll oder kann, die du anführst, wenn man sich den Film anschaut. Wenn ich das Denken ganz abschalte und die Ansprüche auf Null schraube, dann wird jeder Müll zu einem guten Film, oder nicht?

Und ob der Film eine realpolitische Aussage hat, darüber kann man vermutlich generell streiten, aber Vineys Aussage, warum der so toll ist, sagt ja auch schon ein bisschen was aus..  :algo:

Jeder Film beinhaltet irgendeine Botschaft, Position, Blickwinkel oder ähnliches, die man analysieren oder darüber nachdenken kann, selbst wenn er in erster Linie "lustig" oder "unterhaltsam" ist...oder "dumm", gerade dann!

Heißt ja nicht, dass man dumme Filme nicht trotzdem genießen kann, aber dann lässt man sich ja auch bewußt drauf ein und schaltet nicht einfach das Gehirn oder das Denken ab (sorry, ich werde diese Floskel immer dumm finden  :icon_lol: )
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SutterCain

Ein echter Feelgoodfilm in der Berliner Sneak:

Brooklyn's Finest

Crumb hat er sehr gefallen. Ich muss noch eine Nacht drüber schlafen, um ein endgültiges Urteil abzugeben (schlecht wird's wohl nicht ausfallen).

Karotte84

26 März 2010, 10:45:13 #4577 Letzte Bearbeitung: 26 März 2010, 10:51:37 von Karotte84
Dresden bekam Sorority Row - Schoen bis in den Tod. Waehrend ich mich bei "My bloody Valentine (3D)" noch grandios amuesiert habe, ist mir dieser Film dann doch mehr auf den Magen geschlagen. Offenbar war unsere Gruppe nicht so in Abfeierlaune. Erstes Lob allerdings fuer eine wunderbar langgezogenen Kamerafahrt zu Beginn des Films. Generell eine sehr gute Arbeit mit der Kamera.
Aus dem Streich eines gespielten Ablebens einer Studentin aus einer Maedchenstudentenverbindung, entsteht tatsaechlich ein Mord. Nachdem sich die Schwesternschaft gegenseitig verspricht zu schweigen, scheint 8 Monate spaeter dennoch jemand von dem Ereignis zu wissen. Per MMS bekommen die Beteiligten ein Bild mit der Mordwaffe zugesandt. Und schon bald lichten sich die Reihen derer die von der damaligen Nacht wissen.
Die Morde selbst weisen einen sehr hohen Gewaltgrad auf. Die FSK 18 sagt freundlichst "Hallo". Insbesondere die Szene beim Psychiater duerfte wohl im Gedaechtnis bleiben. Dann kann der Film auch noch Carrie Fisher (Star Wars) aufwarten, die in ihren wenigen Szenen unglaublich Ausstrahlung zeigt. Nackte Haut, Gewalt im Minutentakt, gepimptes Werkzeug, eine Vielzahl Logikloecher, eindimensionale Charaktere und coole Sprueche. Alles in allem kommt nie Langeweile auf. Aber das Szenario und ebenso dessen Aufloesung ist einfach dermassen an den Haaren herbeigezogen, dass der Film mich letztlich nicht ueberzeugen konnte. (Zumal es sowieso schon nicht mein Genre ist). 5/10.

AB

Brooklyn's Finest hat mir nicht sonderlich gefallen, imho bemüht und so unendlich vorhersehbar. Ausserdem finde ich Filme extrem anstrengend, die eine ununterbrochene Musikuntermalung benötigen um einen darauf hinzuweisen, dass alles ganz extrem bedrohlich ist und auf eine Katastrophe zusteuert.

SutterCain

26 März 2010, 13:00:30 #4579 Letzte Bearbeitung: 26 März 2010, 13:28:51 von SutterCain
Ich habe auch nach wie vor gemischte Gefühle. Einerseits ist die Konsequenz, ja Gnadenlosigkeit, mit der Brooklyn's Finest uns in dieses Moloch zieht, sicherlich anerkennenswert. Andererseits hat der Film aufgrund seiner Trostlosigkeit ein eher eingeschränktes Unterhaltungspotential. Richtig interessiert für das Schicksal der ohnehin eher unsympathischen Figuren habe ich mich erst irgendwann in der zweiten Hälfte - wohl wissend, dass alles in einer tragischen Parallelmontage münden wird (das war nach spätestens 25 Minuten klar). Ich enthalte mich deshalb einer Wertung, werde mir den Film in einem Jahr noch einmal auf BD ansehen, und versuchen dann ein Urteil zu fällen.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Der Weg ist das Ziel, der Film macht schließlich keinen Hehl daraus, daß die Protagonisten dem Untergang geweiht sind. Der ätzende Zynismus und die sperrige Inszenierung dürfte nicht jedem gefallen, aber "Brooklyn's Finest" ist Fuquas bisher bester Film, vor allem weil er nicht in der öden good cop bad cop Routine daherkommt wie Training Day.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Mr. Hankey

28 März 2010, 18:20:43 #4581 Letzte Bearbeitung: 29 März 2010, 19:56:02 von Mr. Hankey
Spät aber doch (wenn auch nicht so spät wie McMurphy ;)) nun noch mein Eindruck von "Schön bis in den Tod", den wir, wie von Karotte schon geschrieben, am Donnerstag hatten. Mag sein, dass ich schon etwas zu viele Filme dieser Art gesehen habe, aber so wirklich gut fand ich den Film nicht, wenngleich er sicher dennoch um einiges besser ist, wie der allgemeine Tenor verlauten läßt. Es geht ordentlich zur Sache, die Morde haben es mehr als nur in sich und auch sonst hat der Streifen durchaus einiges an Spannung und Atmosphäre zu bieten. Die Lösung des ganzen Spuks fand ich dann aber doch weniger prall und die ersten 20 Minuten gingen mir teils auch furchtbar auf den Zeiger. Da war mir das ganze Gemache und Getue doch teils zuuu blöd, selbst für einen Film wie diesen. Aber das legt sich später dann doch ein wenig. Alles in allem somit ein solides Slasherstück, welches endlich mal wieder R-rated bzw. FSK KJ ist, aber für Genrekenner trotzdem nicht wirklich etwas Neues zu bieten hat, das Vorhandene aber immerhin soweit ganz gut verpackt. ;) 6/10 Punkte

ZitatInsbesondere die Szene beim Psychiater duerfte wohl im Gedaechtnis bleiben.
... und viele aus dem Kino treiben. Zumindest bei uns war nach der Szene Schluss für viele. Nach diesem Mord ging bei uns eine regelreche Massenwanderung aus dem Kino los. Mindestens 30 Leute haben die Sneak verlassen. So viele auf einmal wie nur selten zu vor!
Ofdb-Filmsammlung
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McMurphy

Bevor es in die neue Sneak-Woche geht, schnell noch meine Meinung zu Sorority Row.

Ich sehe es geringfügig positiver als Karotte und Hankey. Ich bin zwar wie Karotte auch nicht gerade beim Slasher zuhause, Spaß gemacht hat's trotzdem. Lediglich einige Dialoge waren zum Davonlaufen, aber das ist wohl dem Milieu geschuldet und geht daher schließlich in Ordnung. Auch die Auflösung fand ich einigermaßen originell - zur Abwechslung mal eine halbwegs rationale Überlegung des Killers anstelle der üblichen plakativen, küchenpsychologischen Motive. Das wirkt letztendlich in dem gesamten Setting des Films weniger an den Haaren herbeigezogen als irgendein traumatisierter Rächer  (7/10).
- "I see your front tyre's going a bit flat on you there, Burt."
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(aus "The World's Fastest Indian")

Moonshade

Bah, gerade in London vor der DVD gestanden (danke, liebe deutsche Kinoauswertung). Hätt ich vll. doch kaufen sollen... :icon_mrgreen:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Ich sehe gerade, daß in Hamburg FFF Resteverwertung lief - bei 8 Monaten Verzug und Heimvideo VÖ in England und USA wäre mir die Ausrede, daß "Moon" hier erst in 4 Monaten anläuft, relativ egal.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Vinyard Vaughn

FF/M hatte nun auch "Brooklyn's Finest" und während die restliche Bande an geistig behinderten Kindern um uns herum nur aufstöhnte oder dauernd versuchte diesem herrlich düsteren und deprimierenden Film "humoristische" Momente abzugewinnen waren meine Begleitung und ich ganz begeistert. Schön sperrig und genüßlich zynisch. 8/10

Tja, und das wars dann wohl auch. Die offiziel letzte Sneak im Frankfurter Turmpalast/OV Kino. Das OV Programm wurde "teilweise" in das 250m entfernte Metropoliskino übernommen - was für ein mieser Witz. Die suchen sich die je drei größten Filme aus und zeigen davon eine OV Vorstellung. Was aus der OV Sneak wird konnte man mir nicht sagen, es sehe aber nicht sonderlich gut aus und die Metropolis Seite liestet sie nicht. Werde noch bis nächste Woche abwarten, aber viel Hoffnung habe ich nicht. Damit wird die Sneak wohl für mich sterben, denn Kacksynchro tue ich mir nicht an. Ach fuck...
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

Moonshade

Macht der "Turmpalast" zu?
Wär schade, war da immer gern drin...
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"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Roughale

@Viney:

Aus sehr verlässlicher Quelle habe ich folgende Infos zur Frankfurter OV Sneak:

Zitatin Frankfurt/Main wandert die OV-Sneak vom Turmpalast ins Metropolis, Uhrzeit bleibt aber bei 21:00 Uhr

Nun kurz zu dem "besonderen Film" der uns zum 2ten Jubiläum im neuen Kino spendiert worden ist, immerhin mit langem Vorlauf (Start: 29.7.), aber eben auch mit FFF Einsatz im letzten Jahr: Moon. Auch beim zweiten Mal habe ich diesen ruhigen, an Klassiker wie 2001 und Silent Running angelehnten Film, geniessen können. Das Kennen des Twists störte zuerst etwas, aber der Genuss des exzellenten Schauspiels von Sam Rockwell und die eindeutigen Hinweise auf den Twist, machten den Film erneut zu einem Gewinner - 9/10.

esta es la mejor mota
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Dionysos

31 März 2010, 14:37:16 #4588 Letzte Bearbeitung: 31 März 2010, 14:46:25 von Dionysos
Hannover bekam nun auch ,,Brooklyn's Finest". Es handelt sich um die Geschichte dreier Polizisten im titelgebenden Stadtteil von New York; als da wären: Ein desillusionierter, lebensmüder Alkoholiker (Richard Gere), der kurz vor der Pensionierung steht, ein verzweifelter, scheinbar kokainsüchtiger, mehrfacher Familienvater (Ethan Hawke), der versucht, sein neues Heim aus geklauten Drogengeldern zu finanzieren und ein Undercovercop (Don Cheadle), der in sein ,,richtiges" Leben zurück möchte, welches aber im Grunde nicht mehr existiert – nur um festzustellen, dass er sich dem Drogenmilieu mittlerweile zugehöriger fühlt als seinem eigentlichen Arbeitgeber. Die Figuren haben außer ihrem Job keine Verbindung und agieren fast im gesamten Film vollkommen unabhängig voneinander, ohne dass die Erzählstruktur allzu episodenhaft anmutet. Ganz im Gegenteil ist die parallele Erzählung der drei Geschichten sehr sauber gelungen, alles läuft flüssig ineinander, um zum Ende hin eine nahezu homogene Einheit zu bilden.
Diese tragische Figurenkonstellation schafft zusammen mit dem dreckigen Look und düsteren Score eine äußerst beklemmende Atmosphäre, die dem Zuschauer von der Titellocation den Eindruck einer Art Vorhölle vermittelt: Hier besteht scheinbar ein Großteil der Bevölkerung aus Drogenhändlern, Zuhältern und korrupten Cops, von denen einer verruchter als der andere ist und so gut wie keine klare Linie mehr zwischen Recht und Unrecht herrscht. Das wirkt in seiner Radikalität zwar überspitzt, dafür aber niemals unglaubwürdig. Eine intensive Reise in die Abgründe des Großstadtlebens. Für mich der bislang beste Sneakfilm dieses Jahr.
8,5/10

Zitat von: Vinyard Vaughn (OV Fascho) am 30 März 2010, 02:19:19
während die restliche Bande um uns herum nur aufstöhnte oder dauernd versuchte diesem herrlich düsteren und deprimierenden Film "humoristische" Momente abzugewinnen
Genau das war bei uns auch der Fall. Ständiges Gelächter bei Szenen, die eher das Gegenteil von lustig waren. In was für einer Welt leben manche Menschen eigentlich?  :icon_rolleyes:
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

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Moonshade

War auch zufrieden mit "Gesetz der Strasse/Brooklyn's Finest" - ausgenommen mal die Temperaturen im Saal (+52 Grad aufwärts), allerdings für meinen Geschmack sehr gedehnt und breit am Start, die einzelnen Sequenzen immer einen Tick zu lang, zu ausgiebig und die Atmo, der Style, das Lebensgefühl, die Gangstas alle etwas zu sehr gewollt.

Sobald das ausgezeichnete Schauspielertrio jedoch Fahrt aufnimmt, vergißt man das jedoch wieder, auch, daß man die meisten Plot-Stränge schon aus anderen Polizeifilmen oder Serien kennt, bzw. sie bekannt vorkommen. (wie überhaupt der Strang um Ethan Hawke etwas übertrieben wirkt - wird ja wohl nicht das einzige Haus in New York sein, daß er sich leisten kann, um seine Frau vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren...).

Insgesamt aber sehr intensiv, sehr treibend, am Ende sehr packend. (7/10)
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"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

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